Die indirekte Rede steht im Konjunktiv I und ihr Tempus muss erhalten bleiben, egal wie der Hauptsatz lautet:
Die Frau fragt den Gärtner, wie man diese Blumen pflegen müsse
Die Frau fragte den Gärtner, wie man diese Blumen pflegen müsse
Die Frau wird den Gärtner fragen, wie man diese Blumen pflegen müsse
Die Frau hatte den Gärtner gefragt, wie man diese Blumen pflegen müsse
Aber geht man nicht vom Sinn des Satzes aus? Von der Bedeutung her ist doch klar, dass das eine indirekte Frage ist. Warum sollte man dann auch Konjunktiv I hinzutun? ist das nicht gehupft wie gesprungen?
Weil die indirekte Rede immer im Konjunktiv steht. Ausnahme, wenn sie durch einen daß-Satz ausgedrückt werden kann. Dann kann sie auch im Indikativ stehen:
Er sagte: „Ich will kommen“
Er sagte, er wolle kommen.
Er sagte, daß er kommen wolle
Er sagte, daß er kommen will
oder mit Infinitiv:
Er sagte, kommen zu wollen