Termingeschäft im Film 'Die Glücksritter'

Hallo,

traditionsgemäß habe ich mir heute, am zweiten Advent, mal wieder den Film „Die Glücksritter“ angesehen. Bis heute verstehe ich nicht, wie Luis und Billy Ray am Ende zu Reichtum kommen.

Sie gelangen an die Information, dass der Mark für tiefgefrorenen Orangensaft nicht an Wert gewinnen wird. Duke und Duke gehen sicher davon aus, dass die Nachfrage steigen wird, kaufen also bei Eröffnung des Marktes alles auf, wovon auch andere Händler Wind bekommen und ebenfalls wie verrückt kaufen. Luis und Billy Ray steigen dann irgendwann aus und verkaufen ihre offensichtlich vorhandenen Anteile. Soweit so gut. Dann werden die Informationen, dass die Nachfrage nicht, wie von Duke und Duke erwartet, steigen wird, öffentlich und alle verkaufen, der Preis stürzt ab und Duke und Duke sind pleite.

Was ich nicht verstehe:

1.) Die Luis und Billy Ray und den anderen beiden zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel reichen selbst bei einer Verdopplung nicht zum Leben in der Karibik.

2.) Selbst als der Preis schon am Boden ist, scheinen Luis und Billy Ray immer noch zu verkaufen.

Wer kann mir den Deal erklären? Wie sind die nun wirklich reich geworden?

Danke schon mal

Gruß

S.J.

Hallo,

traditionsgemäß habe ich mir heute, am zweiten Advent, mal
wieder den Film „Die Glücksritter“ angesehen. Bis heute
verstehe ich nicht, wie Luis und Billy Ray am Ende zu Reichtum
kommen.

Sie gelangen an die Information, dass der Mark für
tiefgefrorenen Orangensaft nicht an Wert gewinnen wird. Duke
und Duke gehen sicher davon aus, dass die Nachfrage steigen
wird, kaufen also bei Eröffnung des Marktes alles auf, wovon
auch andere Händler Wind bekommen und ebenfalls wie verrückt
kaufen. Luis und Billy Ray steigen dann irgendwann aus und
verkaufen ihre offensichtlich vorhandenen Anteile. Soweit so
gut. Dann werden die Informationen, dass die Nachfrage nicht,
wie von Duke und Duke erwartet, steigen wird, öffentlich und
alle verkaufen, der Preis stürzt ab und Duke und Duke sind
pleite.

Was ich nicht verstehe:

1.) Die Luis und Billy Ray und den anderen beiden zur
Verfügung stehenden finanziellen Mittel reichen selbst bei
einer Verdopplung nicht zum Leben in der Karibik.

2.) Selbst als der Preis schon am Boden ist, scheinen Luis und
Billy Ray immer noch zu verkaufen.

Wer kann mir den Deal erklären? Wie sind die nun wirklich
reich geworden?

Soweit meine Erinnerung nicht trügt, gründet sich der Plan auf short selling: in den steigenden Markt hinein verkaufen Luis und Co zu hohen Preisen leer, gehen also eine short-Position ein. Diese muss später glattgestellt werden = durch entsprechende Käufe hinterlegt werden. Das fällt aber nicht schwer, da nach Bekanntgabe der Zahlen die Preise ins Bodenlose fallen. Von den durch short-selling erhaltenen Einnahmen können die nötigen Käufe getätigt werden und es bleibt noch einiges über. Die Differenz zwischen Verkaufspreis und Kaufpreis ist der Gewinn.

Als der Preis am Boden ist, verkaufen sie nicht, sondern KAUFEN. Um in ihrer Position auf 0 zu kommen :smile:.

Kann völliger Unsinn sein, was ich schreibe, ist Jahre her, dass ich den Film gesehen habe.

Grüße,
Sebastian

Soweit meine Erinnerung nicht trügt, gründet sich der Plan auf
short selling: in den steigenden Markt hinein verkaufen Luis
und Co zu hohen Preisen leer, gehen also eine short-Position
ein. Diese muss später glattgestellt werden = durch
entsprechende Käufe hinterlegt werden. Das fällt aber nicht
schwer, da nach Bekanntgabe der Zahlen die Preise ins
Bodenlose fallen. Von den durch short-selling erhaltenen
Einnahmen können die nötigen Käufe getätigt werden und es
bleibt noch einiges über. Die Differenz zwischen Verkaufspreis
und Kaufpreis ist der Gewinn.

Als der Preis am Boden ist, verkaufen sie nicht, sondern
KAUFEN. Um in ihrer Position auf 0 zu kommen :smile:.

Kann völliger Unsinn sein, was ich schreibe, ist Jahre her,
dass ich den Film gesehen habe.

Grüße,
Sebastian

Ja, so wird es wohl gewesen sein. Das kleine Kribbeln dieser Geschäfte besteht aber darin, dass man wie so oft manchmal zu gierig wird.
Will man zu viele der nicht besessenen Anteile verkaufen, kann es passieren, dass der Kurs zu früh fällt. Man verkauft also schon zu billig, nimmt also möglicherweise nicht genug ein, um sich zum richtigen Zeitpunkt die Aktien tatsächlich zu kaufen, um sie dem rechtmäßigen Eigentümer zurück zu geben.
Und wenn jetzt die Kurse zu früh steigen? Fröhliche Weihnacht :smile:

Ja, so wird es wohl gewesen sein. Das kleine Kribbeln dieser
Geschäfte besteht aber darin, dass man wie so oft manchmal zu
gierig wird.

Stimmt, zumal diese Form des „Handelns“ auch nicht nur für Spekulationen „erfunden“ wurde.
Hier braucht man profunde Marktkenntnisse und oftmals schon „Insiderwissen“. Daher sollten Termingeschäfte auch dafür verwandt werden, wozu sie eigentlich da sind, zum Risikomanagement.
Das der „Otto-Normal-Anleger“ sich dann aber deswegen schnell die Finger verbrennen kann, liegt auf der Hand.

VG
Sebastian

PS: Wenn der Text des Fragestellers „wortwörtlich richtig ist“, dann kann hier aber auch kein Termingeschäft vorliegen. Kenne den Film nicht, aber es wird wohl so gewesenb sein, nur eben hier nicht ganz zutreffend widergegeben.

Hallo,
ist bei mir auch shon lange her, daß ich den Film gesehen habe.
Heute würden sie mit ihrem Reichtum sicher nicht glücklich werden, da die Börsenaufsicht ewig hinter ihnen her wäre.
Einen Informationsvorsprung zu benutzen war früher (also sehr viel früher) mal üblich. Damit sind die Fugger und andere Häuser reich geworden. Heute kann man bei solchen Warentermingeschäften nur noch versuchen den besseren Wetterbericht zu haben und das ist teuer und bringt möglicherweise gar nichts, wenn es keine Wetterextreme gibt.

Cu Rene