Terrarium selber bauen

Hallo,
ich hoffe mir kann jemand helfen.
Ich habe vor mir grüne wasseragamen (hoffentlich richtig geschrieben) zu kaufen, es ist das erste mal das ich mir „unübliche“ Haustiere zulege und mir wurde gesagt das sie recht pflegeleicht sind und man sie zudem auch aus dem Terrarium rausnehmen kann (natürlich nicht dauerhaft :wink:).
Weil ich keine Lust habe ein Tier zu haben welches NUR im Terrarium sitzt passt das ganz gut.
Jetzt ist das Problem das ich habe, dass fertige Terrarien verdammt teuer sind und ich zum Anfang ein recht kleines brauche (140x140x100) und später dann ein größeres, was die Kosten noch erhöen würde.
Daher dachte ich mir ich baue selber ein „kleines“ Terrarium, welches ich dann später ausbauen kann. Bräuchte daher etwas hilfe, welches Material für die Wände, welchen Kleber, etc ich verwenden sollte.
Und vor allem Wie ich Wasserbecken und Lüftung vernünftig umsetzen kann.
Danke schonmal

Falk

Hallo,

Guck mal da:

http://www.terrarium-construction.de

Hallo,

also an sich ist es mit ein weing handwerklichem geschick sogar nicht einmal besonders schwer.
Vorrausetzungen sind das du gut misst und sauber arbeitest dann kann soviel gar nicht schief gehen.
Als Material nehme ich persoenlich MDF, das laesst sich super verarbeiten, ist super stabil und findet auch bisschen Wasser nicht ganz so schlimm.

Eher sehe ich Probleme darin das du dich anscheinend ueberhaupt nicht erkundigt hast was diese Art benoetigt.
Ein Tier im terrarium zu halten ist nicht dasselbe wie einen Hund oder eine Katze zu versorgen.
Das du jetzt nicht mal genau weisst wie Wasseragam geschrieben wird zeigt nicht wirklich gute Vorbereitung und damit sind die Weichen fuer ein kurzes, qualvolles Leben deiner Tiere und einer riesigen Enttaeuschung deinerseits gestellt.
Hoere nicht auf die Leute im Zoogeschaeft, die wollen Tiere VERKAUFEN.
Dich selbst wenigstens etwas in die Materie einzugoogeln bist du den kleinen Lebewesen mindestens schuldig.

Deswegen lege ich dir nahe dich erst noch einmal genau in Netz nach Wasseragamen zu erkundigen. Dann wirst du feststellen das es keinesfalls ‚pflegeleichte‘ Tiere sind sondern gerade fuer einen Neuling ziemlich anspruchsvoll.
Und das es keine ruhigen Tierchen sind die sich auf der Hand streicheln lassen (was spricht eigentlich gegen Meerschweinchen) sondern geschckte Ausreisser die auch mal durch die Scheibe probieren abzuhauen.
Diese Verletzungen darfst du dann verarzten. Weisst du wie das geht?

Oh und nochwas:
Terrarientiere werden NIEMALS wenn es nicht zwingend notwendig ist aus ihrem Terrarium entfernt. Genauso wenig wie man die Hand ins Aquarium steckt und die Fische streichelt.
Klar ist es toll das Tier auf der Hand zu haben aber da gehoert es nicht hin.
Googel mal ein wenig nach dem Thema und du wirst selbst herausfinden warum.

Gruesse

Fonz

Warum OT
Hi Fonz,

Genauso wenig wie man die
Hand ins Aquarium steckt und die Fische streichelt.

Warum?Ich streichele meine Fische auch,solange die gewaschenen Hände(ohne Seife) genauso naß wie die Fische sind,null Problem.Einige mögen das ganz gerne,kommen sogar freiwillig angeschwommen.;o)
Nehme auch Fische in die Hand um Bisswunden zu verarzten,kommmt bei den streitsüchtigen Afrikanern ab und an vor.Wichtig ist ,das die Hände nicht furztrocken sind,sonst verletzt man die Fischhaut.

Ansonsten hast Du recht ,er sollte sich erstmal über die Tiere die er hegen möchte genau informieren.
Ein einlesen über Hunde-,Katzen-,Meerschweinchen-,…Haltung schadet aber auch nicht.;o)

Dein Bautip ist supi!;o)

LG Biene

werd ich machen…

Hallo,

also an sich ist es mit ein weing handwerklichem geschick
sogar nicht einmal besonders schwer.
Vorrausetzungen sind das du gut misst und sauber arbeitest
dann kann soviel gar nicht schief gehen.
Als Material nehme ich persoenlich MDF, das laesst sich super
verarbeiten, ist super stabil und findet auch bisschen Wasser
nicht ganz so schlimm.

Das hört sich doch schonmal ganz gut an, handwerklilches Geschick habe ich etwas… könnte kein Tischler werden, aber für die normalen arbeiten die so anfallen hat es bisher immer gereicht :wink:

Eher sehe ich Probleme darin das du dich anscheinend
ueberhaupt nicht erkundigt hast was diese Art benoetigt.
Ein Tier im terrarium zu halten ist nicht dasselbe wie einen
Hund oder eine Katze zu versorgen.
Das du jetzt nicht mal genau weisst wie Wasseragam geschrieben
wird zeigt nicht wirklich gute Vorbereitung und damit sind die
Weichen fuer ein kurzes, qualvolles Leben deiner Tiere und
einer riesigen Enttaeuschung deinerseits gestellt.

Das es nicht das gleiche ist wie ein Hund oder eine Katze ist mir klar, ich hatte vor einigen Jahren 2 Katzen und das man mit denen anders Umgeht als mit Terrarium-Tieren liegt wohl auf der hand…

Hoere nicht auf die Leute im Zoogeschaeft, die wollen Tiere
VERKAUFEN.

Das habe ich auch gemerkt als ich in einer „Reptilien-Zoohandlung“ war in der ich mir einige Informationen holen wollte, ich habe dem Verkäufer zwar gesagt das ich im moment nicht das nötige kleingeld habe um Terrarium, „Einrichtung“ und Tiere zu kaufen, was ihn aber anscheinend wenig gestört hat mich mit Preisen und Angeboten zu bombardieren.

Dich selbst wenigstens etwas in die Materie einzugoogeln bist
du den kleinen Lebewesen mindestens schuldig.

Deswegen lege ich dir nahe dich erst noch einmal genau in Netz
nach Wasseragamen zu erkundigen. Dann wirst du feststellen das
es keinesfalls ‚pflegeleichte‘ Tiere sind sondern gerade fuer
einen Neuling ziemlich anspruchsvoll.

Ich war bis heute der meinung das ich mich recht gut erkundigt hatte… Ich hatte mich bei einem Forum für Reptilien und änhliches angemeldet und dort auch Kontakt mit jemandem aufgenommen der wasseragamen hat und auch züchtet. Er hatte mir auch so einiges über Zoohandlungen erzählt, z.b. das es da auch gut vorkommen kann, das man geschwister bekommt, was nicht unbedingt von vorteil ist. Und eben allgemeine Fragen konnte er mir sehr gut (nach meinem Emfpinden) beantworten, z.b. mit dem raus nehmen, ich hatte ihn gefragt, weil mir das in der Zoohandlung auch so gesagt wurde, und er meinte man kann die Tiere (natürlich) nicht ausserhalb des Terrariums halten, aber das es kein Problem ist Sie ab und an für kurze Zeit raus zu nehmen, oder das Sie es beispielsweise sehr gern haben wenn Sie im Sonner im Garten laufen können (natürlich mit umzäunung oder ähnlichem)… Wollte nur deutlich machen, das ich nicht so naiv bin zu denken das es Tiere sind wie alle anderen auch, aber anscheinend habe ich da fehlinformationen bekommen, von daher: danke für deine antwort.

Und das es keine ruhigen Tierchen sind die sich auf der Hand
streicheln lassen (was spricht eigentlich gegen
Meerschweinchen) sondern geschckte Ausreisser die auch mal
durch die Scheibe probieren abzuhauen.

Das Problem wurde mir nur in dem zusammenhang geschildert, dass die Tiere ab und zu versuchen von ihrem Ast aus durch die Terrariumscheibe zu springen, was in der Zoohandlulng auch an den Schnauzen einiger Tiere deutlich wurde, allerdings hatte ich mich Informiert das man das problem lösen kann indem man den Ast/die Äste etwas weiter von der Scheibe weg platziert und die Scheibe nicht bis zum unteren Rand durchzieht, sndern die untersten 20cm(?) aus Holz, bzw. aus undurchsichtigem Material macht.

Diese Verletzungen darfst du dann verarzten. Weisst du wie das
geht?

Leider nein… werd ich mich noch informieren müssen


Gruesse

Fonz

Dann zum schluss noch eine Bitte, ich habe einiges an Informationen die ich eingeholt habe hier gepostet, es wäre nett wenn du (oder auch jemand anderes der Ahnung hat) mir sagen könnte was von meinen Informationen nicht stimmt, bzw. was es für wichtige Dinge zu beachten gibt. Weil ich mir jetzt nicht alzu sicher bin ob ich wenn ich über Google, oder über entsprechende Forem suche wirklich richtige Informationen bekomme. Und das letzte was ich will ist einem Tier ein schlechtes leben bescheren.

Gruß

Falk

Hallo,

naja wenns um Lebewesen geht bin ich halt schnell auf 180 und gerade im Terrarienbereich habe ich in meiner ‚aktiven‘ Zeit ne Menge Sachen mitbekommen die einem schlicht die Haare zu Berge stehen lassen.
Und die meisten dieser Geschichten fingen mit aehnlichen Posts wie deinen an…
Also wenigstens grundlegend hast du dich informiert, das ist schon einmal mehr als viele andere machen.

Foren sind in der Tat immer die erste Adresse, ich habe jetzt gerade auch mal gegoogeld, viel ist ueber die Tierchen aber nicht zu finden.
Habe mal einen Kumpel gefragt dessen Freundin Wasseragemen gehalten hat,
das Buch „Wasseragamen“ von Heiko Werning soll wohl ziemlich gut sein.

Selbst habe ich noch keine Wasseragamen gehalten, kann dir also auch nur grundsaetzliches dazu sagen das meiste wirst du aber schon wissen deinem zweiten Post nach.

Klingt vielleicht dumm aber wenn du einen Zoo in der Naehe hast hat der bestimmt ein Terrahaus. Die haben richtig Ahnung, auch wenn sie deine Art selbst nicht halten. Meist haben sie auch gar nichts dagegen wenn jemand ein paar Fragen stellen kommt. Musst halt gucken das du sie nicht aus dem groessten Stress rausreisst.

Da du schon weisst wie man die Sprunggefahr reduziert wirst du die
Grundeinrichtung mit Wasserbassin und UV-Lampe wohl kennen.

Zum Thema herausnehmen: Deine Tiere gehoeren ueberhaupt nicht hierher.
Du kreeirst mit deinem Terrarium ein winziges Stueck Natur das ihren Beduerfnissen entspricht.
Und das bedeutet nicht nur Licht und Waerme.
Holst du sie da raus gibt es jede Menge Moeglichkeiten fuer sie krank zu werden.
Angefangen bei Waschmittel, Seife und Cremes ueber Hundehaare, winzigkleine Gewuerzreste von den Pommes auf der Couch bis zu Bakterien und Krankheitserregern die sie nicht kennen und denen sie schutzlos ausgeliefert sind.
Das ist ein ziemlich kontroverses Thema und ich gehoere der Seite Leute an die sagen:‚Baue ein so artgerecht moegliches Umfeld fuer das Tier und lass es darin‘.
Wenn rausnehmen dann unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen und das macht dann eh keinen Spass mehr…

Was den Bau des Terrariums an sich angeht wuerde ich persoenlich jetzt einmal ein grosses bauen und das die erste Zeit abteilen.
Die Vorteile sind das du nur einmal Geld ausgibst und spaeter nicht nochmal deine Einrichtung riesig veraendern musst.

Wie teuer ein gekauftes Terrarium ist weiss ich nicht ich habe mir nur mein allererstes gekauft. Je nachdem wie du dein Terra gestalten willst kostet aber auch ein Selbstbau ne Menge, deswegen.

Selbstbau macht Sinn weil:

-du dein Terra ganz genau auf die Beduerfnisse seines Bewohners bauen kannst
-du dein Terra auf den Rest deiner Einrichtung perfekt anpassen kannst
-du Energie sparst. Nichts haelt Waerme so schlecht wie Glas. Mit ner ordentlichen MDF-Platte und Styroporrueckwand hast du ne sehr gute Waermedaemmung.
-du dein Terra auch mal anpassen kannst bzw. beim Bau eines groesseren hier und da Teile vom alten nehmen kannst.
-du es selbstgebaut hast und das ein 100mal besseres Gefuehl ist die Tiere da drin zu sehen als in einem schnoeden Glaskasten

Das ist meine persoenliche Meinung.
Die Frage ist halt wirklich was du moechtest und wieviel du ausgeben moechtest

Schwierig ist es echt nicht, du musst dir vorher nur ganz genau Gedanken darueber machen was du moechtest und brauchst und welche Lebensumgebung die Tiere brauchen und wie du diese erreichst.
Vereinfacht ausgedrueckt baust du einen an einer Seite offenen Kasten mit einem doppelten Boden im Deckel.
Den doppelten Deckel brauchst du weil du in den Zwischenraum die ganzen Kabel stopfen musst, Zeitschaltuhr etc.
Dann klebst du Profile auf in die du die Scheibe steckst und fertig.
Tu dir den Gefallen und benutze Glas, Plexiglas wird durch die Waerme milichig und bei taeglichem Gebruauch zerkratzt und sieht nach kurzer Zeit schon echt eklig aus.
Tip von mir: Du brauchst nicht unbedingt eine Waermelampe.
Was dein Tierchen braucht ist UVB-Strahlung, Waerme und Licht.
Fuer die UVB-Strahlung gibts eine extra Birne.
Kaufe NICHT die Spots fuer 10-20 Euro auf denen gross UV draufsteht. Das ist Nepp.
Eine ordentliche UVB Lampe gibts entweder als Strahler fuer knappe 100 oder als Energiesparlampe fuer knappe 60 Euro. Letzere finde ich persoenlich am besten, sie sind nicht zu teuer im Verbrauch machen kein gar so ekliges Licht und werden vor allem nicht so warm was vor allem im Sommer immense Vorteile hat.
Fuer Licht und Waerme kannst du jede Licht und Waermequelle nehmen die du moechtest.
Erkundigen musst du dich nur was den Augen und dem Wesen deiner Tiere zutraeglich ist und was nicht. Z.B. wird ein Wuestenbewohner grelles Licht von oben im allgemeinen dringend brauchen waehrend es manchen Sumpfbewohner buchstaeblich in den Wahnsinn treibt.
Ich fuer meinen Fall habe da ganz einfache Halogen-Einbauspots benutzt, die werden schoen warm und geben sehr schoenes Licht. Meine konnte ich noch dimmen, das war oberklasse :smiley:
Also, bau deinen Kasten, mache das Glas davor und haenge mal zwei Gluehbirnen rein.
Dann warte ein bis zwei Wochen und miss an verschiedenen Punkten im Terra die Temperatur. Dann weisst du ungefaehr welche Lampern du fuer dein Terra brauchst.

Was du auf jeden Fall machen musst ist unterschiedliche Waermezonen kreeiren aber das ist ja gerade im Selbstbau ziemlich leicht. Sorge also dafuer das in einer Ecke es ziemlich warm ist (da am besten auch die UVB hin) und in der anderen, vorzugsweise am Wasser, relativ kalt. Natuerlich innerhalb der Temperaturskala deiner Echsen.

Klingt jetzt alles etwas kompliziert ist aber an sich ganz einfach wenn man alles bisschen plant und ueberdenkt. Die Echsen danken es dir auf jeden Fall mit stressfreiem Verhalten (is dann auch interessant fuer dich) und wenig Komplikationen.
Wenn du sonst noch Tips brauchst frag oder mail mich an, ich kann auch mal gucken ob ich noch ein paar Fotos finde.
Gutes Gelingen.:smile:

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Hi Fonz,

Genauso wenig wie man die
Hand ins Aquarium steckt und die Fische streichelt.

Naja weil…
Wie schon oben gesagt, das Thema herausnehmen ist bei Terrarianern auch durchaus kontrovers diskutiert.
Von Seife auf der Hand bis Bakterienhaushalt auf des Tieres Haut gibt es fuer mich einfach viel zu viele Gruende die dagegen sprechen das Tier aus dem Terra zu nehmen.

Dann habe ich im Netz gelesen das fuer Fische eigentlich dasselbe gilt und habs einfach mal so geschluckt.:smiley:
Bei Fischen bin ich ja noch Anfaenger…

Naja, streicheln werd ich ihn (hab bis jetzt ja nur den Betta und das is n Schisser :smiley:) jetzt nicht aber mit besserem Gewissen ‚handwerliche‘ Arbeiten im Becken ausfuehren…

Gruesse

Fonz

Hallo Falk!

Da Du ja nach mehreren Meinungen gefragt hast…ich sehe es absolut so wie Fonzie.
Tiere, denen man ein Terrarium herrichten muss, um ihre Lebensbedingungen in der freien Natur zu imitieren, haben ein ganz anderes Klima, auch Mikroklima, wie eine Wohnung oder gar der Garten.
Zur Wohnung hat Fonzie ja schon etwas geschrieben, ich möchte gerne auch noch Gründe dafür auflisten, warum es im Garten noch schlechter ist. Zum einen braucht man ein ausbruchssicheres und einbruchssicheres „Gehege“. Weder die Echsen dürfen rauskommen noch irgendwelches Getier hinein. Auch eine simple kleine Maus kann einer Echse gefährlich werden, und Vögel von oben sehen viele Tiere als Leckerbissen an.
Dann geht es weiter, wenn es ein schreckhaftes Reptil ist (ich weiss nicht, wie gut sich Wasseragamen handeln lassen), könnte es womöglich entkommen. Die Chance, es draussen wieder zu erwischen, kann ziemlich gering sein. Und Überlebenschancen hat so ein Tier hier gar keine, d.h. wenn es weg ist, wird es sterben. Zufälle mal ausser Acht gelassen, bei denen jemand so ein Tier findet.
Dann geht es weiter…im richtig gebauten Terrarium gibt es keinen Luftzug, die Temperatur ist relativ gleichbleibend, wenn man von Tag-Nacht-Unterschieden und bewusst eingebauten Klimazonen absieht. Im Garten kann Wind gehen, eine Wolke sich vor die Sonne schieben und was nicht alles. Empfindliche Tiere vertragen das gar nicht, werden möglicherweise krank. Weniger empfindliche haben „nur“ grossen Stress.

Übrigens, ein sehr grosses Problem bei Reptilien ist, dass sie keine Mimik haben. Einem Hund sieht man an, was er fühlt. Ein Reptil guckt immer gleich drein, man hat als Halter also fast keinerlei Möglichkeiten, zu wissen wie es dem Tier gerade geht. So kann man auch eine sehr stressende Situation nicht abbrechen, weil man gar nicht erst weiss, dass sie stresst.

Als Beispiel bei den Bartagamen (davon haben wir auch selbst welche), es gibt sehr viele Halter, die denken, eine Bartagame geniesst Streicheleinheiten, weil sie dabei wie ein Hund „genüsslich“ die Augen schliesst. Dass das Tier so eine Reaktion aber aus ganz anderen Gründen zeigt, wollen solche Leute leider nicht hören.
Da unterscheidet sich der „Otto-Normal-Tierhalter“ grundlegend vom Exotenhalter. Ersterer vermenschlicht gerne, was bei Hunden schon schwerwiegende Folgen haben kann. Da ist es aber wesentlich auffälliger und belastender auch für den Menschen. Bei Echsen läuft es dann eben so ab, dass das Tier eine geringere Lebenserwartung hat oder öfter krank ist. Mehr kann es nicht zeigen, es leidet dann eben stumm.
Diese „Stummheit“ sehen aber viele unwissende oder ignorante Halter als eine Art Einverständnis des Tieres an.
Daneben gibt es aber eben auch die Halter, die ihre Tiere als das wahrnehmen, was sie sind. Eine eigene Gruppe Tiere, die man mit Hund und Katz eben nicht vergleichen kann. Die ganz andere Bedürfnisse hat, sich ganz anders verhält.
Manche dieser Halter sind sehr extrem in ihren Meinungen und Ansichten, andere gehen es etwas lockerer an. Aber das Bewusstsein um die Besonderheiten von Reptilien haben sie eben im Hinterkopf.

Mein Tipp ist die Homepage samt Forum der DGHT, das ist die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (http://www.dght.de). Dort findest Du Spezialisten, die zwar gerne mal etwas ruppiger im Umgang sind, aber vor Fachwissen nur so strotzen. Bei Fragen zu Reptilien und deren Haltung meine allerersten Ansprechpartner.
Übrigens gibt es dort auch eine Züchterdatenbank und eine Notfallvermittlung.

Liebe Grüsse
Bine :smile: