Terrorwarnung als Wahlkampf-Instrument?

Hallo datafox,

offensichtlich willst du mich nicht verstehen.

Es wird immer die Gefahr geben, dass irgendwo irgendein fanatischer was-auch-immer-Terrorist einen anlass sieht eine Bombe in der „westlichen Welt“ zu zünden.

Allerdings sind dies immer (schlimme) Einzelfälle und nicht die Regel, so wie in z.B. deiner Heimat.

Es gibt immer immer einen Anlass für Terrorakte, und immer einen Grund für das Ziel.

In Madrid dürfte der Grund wohl gewesen sein, dass die spanische Regierung Truppen auf fremden Boden einsetzt, wo diese nicht willkommen sind, und dambei auch noch diejenigen unterstüzt, die man sowieso zum Teufel wünscht.

Aber wenn Anschläge einen (ist hier nun mal so - Gott sei Dank) Seltenheitwert haben, ist es die Frage wie weit man seine Freiheit freiwillig einschränken sollte. Es stellt sich doch die Frage:
Was ist das Leben noch wert, ohne Freiheit? Haben die Terroristen durch die Angst vor einem Anschlag nicht mehr erreicht um die westliche Welt zu treffen als mit dem Anschlag selbst?

Gruß Ivo

Es gibt immer immer einen Anlass für Terrorakte, und immer
einen Grund für das Ziel.

In Madrid dürfte der Grund wohl gewesen sein, dass die
spanische Regierung Truppen auf fremden Boden einsetzt, wo
diese nicht willkommen sind, und dambei auch noch diejenigen
unterstüzt, die man sowieso zum Teufel wünscht.

und daraus schließt du jetzt, daß man den schwanz einziehen sollte und alles tun was diese verbrecher wünschen? das kann wohl nicht das richtige signal sein. es wäre eine aufforderung, daß es möglich ist, „den westen“ zu erpressen. jetzt sind es besatzungstruppen, morgen ist es vielleicht was ganz anderes. es gibt wohl andere methoden auf seine mißliche lage aufmerksam zu machen und zu protestieren. sogar die möglichkeit wie ein soldat gegen die besatzer zu kämpfen gibt es. aber hinterhältig zivilisten zu ermorden ist NICHT akzeptabel.

Was ist das Leben noch wert, ohne Freiheit? Haben die
Terroristen durch die Angst vor einem Anschlag nicht mehr
erreicht um die westliche Welt zu treffen als mit dem Anschlag
selbst?

was schließt du daraus? ich schließe daraus, daß man alles unternehmen muß, um die gefahr so gering wie möglich zu halten, auch wenn sie nie ganz weg sein wird. alles andere wäre: sich erpressen zu lassen.

gruß
datafox

und daraus schließt du jetzt, daß man den schwanz einziehen
sollte und alles tun was diese verbrecher wünschen? das kann
wohl nicht das richtige signal sein. es wäre eine
aufforderung, daß es möglich ist, „den westen“ zu erpressen.
jetzt sind es besatzungstruppen, morgen ist es vielleicht was
ganz anderes. es gibt wohl andere methoden auf seine mißliche
lage aufmerksam zu machen und zu protestieren. sogar die
möglichkeit wie ein soldat gegen die besatzer zu kämpfen gibt
es. aber hinterhältig zivilisten zu ermorden ist NICHT
akzeptabel.

Ach was! Du interpretierst hier schon wieder Sachen in eine Richtung die ich nicht erwähnt habe.
Ich habe nur erwähnt wo wohl die Motivation des Anschlags war.
Abgesehen davon finde ich den Abzug der spanischen Truppen zu dem Zeitpunkt genauso falsch (Aufgrund des Anschlags hätte ich es nicht zu diesem Zeitpunkt gemacht) - wie überhaupt „da unten“ involviert zu sein.
Natürlich ist Terror nicht akzeptabel.
Der Kampf gegen eine überlegene Armee ist allerdings nicht sinnvoll und scheidet wohl als ernst gemeinte Idee aus.

Übrigens verstehst du es sehr gut die Diskussion immer in die aktuelle Krisenregion zu verlegen während wir von der Situation in DEUTSCHLAND und anderen europäischen Staaten reden.

Was ist das Leben noch wert, ohne Freiheit? Haben die
Terroristen durch die Angst vor einem Anschlag nicht mehr
erreicht um die westliche Welt zu treffen als mit dem Anschlag
selbst?

was schließt du daraus? ich schließe daraus, daß man alles
unternehmen muß, um die gefahr so gering wie möglich zu
halten, auch wenn sie nie ganz weg sein wird. alles andere
wäre: sich erpressen zu lassen.

So wie in Israel sinnlose Aktionen an der ägyptischen Grenze zu veranstalten? Wie war die Bilanz doch gleich?? Ein gefundener Tunnel? Von wievielen? Wieviele neue Leute hat die Hamas durch die Aktion wohl gewonnen??
Mann muss eben nicht alles unternehmen sondern nur alles sinnvolle.
Das haben einige offensichtlich nicht verstanden.

Und die Frage war nicht was machen wir gegen den Terror in Israel und im Irak, sondern: Wie sehr muss man die Freiheit in Deutschland einschränken um die Terrorgefahr zu reduzieren? Kann diese Einschränkung Terroranschläge verhindern?
In Anbetracht der Vielzahl der Ziele wohl ganz klar: Nein.

Gruß Ivo

Es gibt immer immer einen Anlass für Terrorakte, und immer
einen Grund für das Ziel.

In Madrid dürfte der Grund wohl gewesen sein, dass die
spanische Regierung Truppen auf fremden Boden einsetzt, wo
diese nicht willkommen sind, und dambei auch noch diejenigen
unterstüzt, die man sowieso zum Teufel wünscht.

und daraus schließt du jetzt, daß man den schwanz einziehen
sollte und alles tun was diese verbrecher wünschen? das kann
wohl nicht das richtige signal sein.

Tja, bezüglich Spanien lag der Fall doch ein klein wenig anders.
Die Ursache für das „kippen“ der Wählergunst lag wahrscheinlich nicht in dem Attentat selber, sondern in dem ungeheuerlichen Versuch der damals amtierenden Regierung, die Sache der ETA in die Schuhe zu schieben, massiven Einfluss auf den Gang der Ermittlungen zu nehmen und sowohl das Parlament als auch die Bevölkerung schamlos zu belügen.

Noch mal eine Frage: Warumm soll man, um Terroristen nicht nachzugeben, eine sinnvolle politische Maßnahme unterlassen? Das ist der Unterschied zwischen langfristiger Strategie und kurzfristiger Taktik.

es wäre eine
aufforderung, daß es möglich ist, „den westen“ zu erpressen.
jetzt sind es besatzungstruppen, morgen ist es vielleicht was
ganz anderes.

Vieleicht GLAUBEN die Terroristen das jetzt… aber sobald sie versuchen, Ziele durchzusetzen, die gegen die Interessen dieses speziellen Staates sind, dann wird der schon auf stur schalten, mit dem Rückhalt der Bevölkerung.

Gruß
Mike

Das kann ich nicht glauben…
Hallo Ivo,

Ich habe nur erwähnt wo wohl die Motivation des Anschlags war.
Abgesehen davon finde ich den Abzug der spanischen Truppen zu
dem Zeitpunkt genauso falsch (Aufgrund des Anschlags hätte ich
es nicht zu diesem Zeitpunkt gemacht) - wie überhaupt „da
unten“ involviert zu sein.

Du würdest also tatsächlich eine sinnvolle, vom Volk gewünschte politische Maßnahme unterlassen, nur weil es auch irgendwie falsch verstanden werden könnte?
Das ist ja ganz schön krass.

Natürlich ist Terror nicht akzeptabel.

Wobei sich mal wieder die Frage stellt, was Terror ist. Ein Land zehn Jahre lang aufgrund schwachsinniger Handelsembargos ausbluten zu lassen scheint kein Terror zu sein. Ein Land mit einer riesigen, überlegenen Armee zu überfallen, zehntausende zu töten und hunderttausende ins Chaos zu stürzen auch nicht.
Aber wenn es mal eine handvoll von „uns“ erwischt. Dann ist das natürlich Terror.
Das finde ich unakzeptabel.

Gruß,

Anwar

Wobei sich mal wieder die Frage stellt, was Terror ist.

Das ist die Definition von Terrorismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus

Ein
Land zehn Jahre lang aufgrund schwachsinniger Handelsembargos
ausbluten zu lassen scheint kein Terror zu sein.

Nein

Ein Land mit
einer riesigen, überlegenen Armee zu überfallen, zehntausende
zu töten und hunderttausende ins Chaos zu stürzen auch nicht.

Nein, auch kein Terror

Aber wenn es mal eine handvoll von „uns“ erwischt. Dann ist
das natürlich Terror.

Das finde ich unakzeptabel.

Nicht jedes Unrecht ist sofort und umgehend Terror.
Gruß
Mike

Gruß,

Anwar

Man kann ja unterschiedlicher Meinung sein…
…aber ich finde das meine Beispiele durch auch der gegebenen Definition gerecht werden. Man muss sich nur mal davon frei machen, dass die USA ja unmöglich Terroristen sein könnten.

Gruß,

Anwar

Hallo Michael!

Wobei sich mal wieder die Frage stellt, was Terror ist.

Das ist die Definition von Terrorismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus

Ein Land zehn Jahre lang aufgrund schwachsinniger Handelsembargos
ausbluten zu lassen scheint kein Terror zu sein.

Nein

Hm, lass mir die wikipedia-Definition grad so auf der Zunge zergehn: Terror als
systematische Verbreitung von Angst und Schrecken, um politische Ziele
durchzusetzen.
Die extrem schlechte medizinische Lage hat die Iraker also nicht geängstigt,
nein? Die erbärmliche Versorgung mit Nahrungsmitteln hat die Bevölkerung
auch nicht geschreckt, nein? Wirklich nicht? Der Zweck dieser Übung war auch
nicht, über diesen Druck Saddam Hussein durch einen möglichen inneren Aufstand
loszuwerden. Is ja auch kein politisches Ziel, oder?

Ein Land miteiner riesigen, überlegenen Armee zu überfallen, zehntausende
zu töten und hunderttausende ins Chaos zu stürzen auch nicht.

Nein, auch kein Terror

*Sarkasmus, uuund an*
Hmmm, zig abgeballerte unbeteiligte Zivilisten, kein Schrecken, wirklich nicht?
Die von den USAs Gefolterten haben sich auch überhaupt nicht geängstigt, nein,
das war das reine Vergnügen. Die wärn gern auch noch länger geblieben.
*Sarkasmus, uuund aus*
Und der Versuch, zum einen Saddam Hussein loszuwerden und zum anderen via Folter
Informationen über militante moslemische Gruppen zu erhalten - war und ist das
denn kein politisches Ziel?

Aber wenn es mal eine handvoll von „uns“ erwischt. Dann ist
das natürlich Terror.
Das finde ich unakzeptabel.

Nicht jedes Unrecht ist sofort und umgehend Terror.

Natürlich ist das auch Terror, was die USAs im und mit dem Irak betreiben,
Staatsterror eben. Und in dieser Hinsicht ist G.W. ein Terrorist.

Gruß
Mike

Gruß,
Anwar

einen Gruß an Euch beide
Wolkenstein

Hallo,

Wobei sich mal wieder die Frage stellt, was Terror ist.

Das ist die Definition von Terrorismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus

„die systematische Verbreitung von Angst und Schrecken“
… war da nicht auch mal in irgendeinem Zusammenhang die Rede von
„shock and awe“ oder so?

glaubt sich zu erinnern
evanovka

*Genialer Kommentar* (owt)
Jetzt, wo Du’s sagst!