Tesla Fabrik, warum ist die deutsche Politik so naiv?

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Es ist niemand verboten, statt 1x pro Woche auch oefter zu laden, oder jeden Tag ein paar Minuten, um lediglich die kurze Fahrt von gestern nachzuladen.
120 statt 300 km ist ein uebertriebenes Vorurteil. Es basiert auf Angst von Verbrennerfahrern, auf Geruechten und derzeit schlechten Elektroautos noch ohne Waermepumpe in der Heizung, selbst dann sind 300 zu 120 unrealistisch. Vorurteil ist unter anderem, man muesse zum Waermen die Heizung einschalten. Nach laengerer Fahrstrecke liefert der Fahrakku aus sich heraus auch Abwaerme. Ausserdem haben Elektroautos, wenn sie gut gemacht sind, Lenkradheizung und Sitzheizung fuer jeden Sitz einzeln zuschaltbar. Das gesamte Auto komplett zu heizen versuchen nur Verbrenner-Theoretiker, oder es ist dem Fahrer klar, dass er sowieso bald anhaelt und „dort nachtanken“ kann.

Erst kommst Du mit Pendler, dann wechselst Du das Thema.
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Es gibt viele Videos zu Teslas. Schau mal zwanzig. Eines: halbvoll mitten in Deutschland gestartet, durch Paris und Suedfrankreich eine grosse Runde zurueck, ohne Reichweitenangst und ohne Probleme. So muessen und werden spaeter alle Elektroautos werden. Werden muessen, sonst kommt Tesla ggaaaanz weit nach vorne.

OK, ich habe das in dem Artikel anders verstanden:

Soll das ein Witz sein? Ich schrieb das hier:

Wie kommst Du darauf, daß es da nur um das Pendeln geht? Da geht es um die praktische Handhabung.

Wie lang ist denn so eine „längere Fahrt“? Und wie schaffe ich es bei so einer längeren Fahrt, daß mir die Scheibe nicht von innen zufriert, wenn ich die Heizung nicht einschalten darf, weil der Akku sonst verreckt?

Und deswegen laufen die Menschen zu Hause ja auch alle mit dickem Pulli, Winterjacke und Mütze herum, weil es voll uncool ist, den ganzen Wohnraum zu heizen.

Ach so, mit Elektroauto meinst Du Tesla. Ich dachte, wir sprächen so ganz allgemein über Elektroautos und nicht nur über solche, die ab knapp 50.000 Euro kosten.

Ich gebe dir vollkommen recht, aaaber…
Anstatt sich wenigstens mal im Ansatz mit alternativer Fortbewegung zu beschäftigen, schmeißen die deutschen Hersteller einen Säufer nach dem anderen auf den Markt. Toyota forscht schon seit Jahren mit Wasserstoff, die Franzosen mit Elektro. Bezeichnend in diesem Zusammenhang finde ich übrigens, dass die Post keinen Hersteller für ihre E-Autos gefunden hat.
Sich jetzt wie verrückt auf Elektro als Allheilmittel zu werfen ist nicht zielführend. Aber sich gar nicht um Alternativen zum Verbrenner zu kümmern, ist schwachsinnig.

Soon

Ja, das ist mir auch ein Rätsel. Vor allem, daß man sich insbesondere bei VW gerade mal ein Hintertürchen für die Brennstoffzelle offenhält (die Wasserstoff-Strategie seiner Konkurrenz sei „Unsinn“, so Diess neulich), während Toyota weiter darauf setzt. In den nächsten zehn Jahren werde Wasserstoff keine Rolle spielen, sagt Diess. Zehn Jahre? Ein neues Modell zu entwickeln dauert drei-vier Jahre. So weit sind zehn Jahre gar nicht weg. Gehört das nicht die Rubrik Vision, also etwas, das einem Vorstandsvorsitzenden nicht fremd sein sollte? Sehr seltsam das alles. Am Ende wundern sie sich wieder, daß sie dem Markt hinterher rennen.

Bei allem Gerede über die Weiterentwicklungen bei Elektroautos hinsichtlich Akku und damit Lebensdauer und Reichweite wird ein Problem immer bleiben: es hat nicht jeder einen Parkplatz im Keller und so lange man nicht jeden legalen und illegalen Parkraum mit einer Ladesäule ausstattet, wird es auch keinen substantiellen Marktanteil für Elektroautos geben. Und da verstehe ich halt weder Politik noch die Vorstände der Autohersteller. Waren die in den letzten Jahren nicht mehr in einer Innenstadt oder fehlt denen schlicht die Phantasie?

Gruß
C.

1 Like

Das ist richtig.
Intelligente Ladetechnik an Straßenlaternen wurde mal gesagt.
Ja, da liegen schon recht dicke Kabel.
Bei uns meist 5x6mm² oder 5x10mm² - nur ist der Speisepunkt auch mal 500m weit weg. Deswegen kannst du da nicht zig Ampere beziehen, denn dann hast du auf einmal nur noch 140V auf der Leitung.

In meinen Kreisen (Nachbarn, Kunden, Bekannte, Verwandte, Geschäftspartner) kenne ich den ZOE-Fahrer, der auf der Arbeit tankt und mit dem Auto pendelt.
Er ist alleinstehend und besitzt sonst kein Auto.

Dann sind da zwei, die haben Plug-In Hybride. Einmal, bei dem der Hybrid ein Steuersparmodell mit Spaßverstärker ist (Porsche). Der andere fährt einen Firmenwagen (Steuersparmodell), den er zu Hause nicht aufladen will (weil ER den Strom bezahlen müsste) und an der Firma nicht aufladen kann. Das Ladekabel liegt seit einem halben Jahr unbenutzt im Kofferraum.

Tja, dann haben wir noch einen Tesla-Fahrer. Alter reicher Mann mit neuem Spielzeug. Ist sein Dritt- oder Viertwagen.

Vermutlich könnten die allermeisten Zweitwagen elektrisch fahren. Ladeplätze in der Öffentlichkeit müsste es dann mehr geben - für die, die zu Hause nicht laden können. Da fahren genug Zweitwagen herum, die unter 10.000km im Jahr fahren. 200km in der Woche kann man auch öffentlich laden, wenn man vier Stunden an 10kW-Säulen parkt.

Eine 100%ige Elektro-Auflade-Mobilität sehe ich nicht kommen.

Mit Wasserstoff wären viele tagtägliche Probleme weg.
Vor ziemlich genau einem Monat habe ich vorsichtige 250Aktien von Ballard Power gekauft.
Da sehe ich die Zukunft.

EDIT:
Huch - aus 4,80€ sind 6,20€ geworden!

Gibt es schon. Ist doch nichts anderes als Nachtstrom.

Hier in Osnabrück kann man einen kostenlosen Antrag auf Reservierung einer Leistungsabnahme für ein Elektroauto stellen. Und verpflichtet sich damit gleichzeitig, die Fernsteuerung dieser Abnahme in bestimmten Zeiträumen zuzulassen.