An alle Elektroniker…
Ich hab da mal ein Problem. Ich will mir eine Art Teststation bauen und hab sie auch schon fertig. Dachte ich zumindest. Ich möchte damit Geräte und elektronische Bauteile testen und habe deshalb neben ein Kabel erst mit B16 Automat Sicherungen verbunden und daran eine Steckdose und drei Listerklemmen angeschlossen. Die Stadion soll bei einem Kurzschluss die Sicherungen der Station auslösen und nicht die der Hausanlage. Die Sicherungen lösen auch aus, wenn ich absichlich einen Kurzschluss herbeiführe, allerdings auch die der Haussicherung. Beides B16 Automaten. Also schaltete ich zwei B16 nacheinander. Trotzdem flog die Haussicherung wieder mit raus. Was mache ich falsch? Habe alles richtig angeschlossen, soviel ist sicher. Ich möchte keine Schmelzsicherungen verwenden. Weiß jemand Rat?
Das ist logisch, dass alle drei Sicherungen rausfliegen, weil sie sich erst einmal erwärmen und dann schlagartig auslösen. Das spricht sogar für die Qualität aller drei Sicherungsautomaten.
Was soll das ganze eigentlich, Kurzschlüsse provozieren?
Wenn Du mehr als 16A regelmäßig durch die Hausverteilung jagst verkokelst Du langsam aber sicher alle Klemmstellen, was langfristig schlimme Folgen haben kann (verbrannte Klemme mit hohem Übergangswiderstand löst Brand aus).
Ne, ich will keine Kurzschlüsse in Sinne provozieren. Ich möchte nur im Falle eines Kurzschluss das nur die Teststation reagiert und eben nicht die Hausanlage. Och bastle viel umd hatte mir vor Jahren einen Verteilerschrank gebaut, um alles von einem Punkt aus steuern zu können. Auch da hatte ich zwei Automaten hintereinander gesetzt und es hat funktioniert. Warum jetzt nicht? Gibt es eine andere Form der Sicherung, die ich nehmen kann? Es sollte nur keine sein, wo ich hinterher eine Neue einsetzen muß.
Hallo Tonnen80,
Dir ( bzw. Deiner Schaltung ) fehlt es an Selektivität. Das heißt, dass die übergeordnete Sicherung der nächsten Ebene zusätzlich zur vor Ort befindlichen auslösen kann - und es in Deinem Fall auch macht. Zwei gleiche Sicherungen im Gerät in Reihe zu schalten bringt da wenig. Du müsstest da eine mit geringerer Auslöseschwelle oder zumindest eine flinkere einbauen. Flinker als „B“ wäre „A“, gibt es aber eventuell nicht ( mehr ).
Also wäre B 10 A eine Möglichkeit.
Freundliche Grüße
Thomas
Hallo,
das Stichwort Selektivität ist ja schon gefallen…
Zwei 16A Automaten mit der Auslösecharakteristik „B“ in Reihe zu schalten bringt goar nix.
http://library.abb.com/global/scot/scot209.nsf/verit…
auch die Wahl B16A und B10A bringt unter Umständen nix…nehmen wir mal an es fliessen 50A Kurschlussstrom…der B16 Automat fliegt zwischen 48A und 80A raus, der B10 Automat fliegt zwischen 30 und 50A raus…wer zuerst kommt ist reiner Zufall.
also B16A und B6A würde es richten…besser wäre natürlich ein C16A und B10A oder Schmelzsicherungen als Vorsicherungen.
zu beachten ist auch das ein LSS nicht unbegrenzt oft einen Kurzschlussstrom schalten kann…irgendwann ist er hie
Gruß Angus
Danke Angus.
Ich hab noch B6A Automaten da. Ich werde mal einen vor den B16A vorstecken.
Ich möchte noch mal drauf hinweisen, daß ich keine Kurzschlüsse verursachen will. Mir geht es nur darum, das alleine die Teststation abschaltet, wenn ich doch mal einen verursache.
Auch danke an Falken. Hab gar nicht daran gedacht, erst was schwächeres davor zu stellen.
Ich hab da mal ein Problem.
in der tat. du hast genau gar keine ahnung, wie sich spannung und strom in freier wildbahn verhalten, spielst aber mit netzspannung rum.
lass die finger davon, schaff dir ein labornetzteil mit strombegrenzung an und bastle damit. ist einfach gesünder.
mir will partout nicht einfallen, warum ein laie irgendwas an netzspannung zu fummeln hätte.
Einfach die Sache mit einer kleineren Sicherung (Automat) 10A absichern, dann fliegt beim Überlastung zuerst die kleine Sicherung.
Das ist der Einfachste weg.
Jedoch würde ich zum Prüfen von elektronischen Bauteilen immer ein Regelbares Netzgerät Labornetzgerät etc. nutzen.
Wenn Du zum Ausprobieren von Elektrogeräten 220 Volt brauchst, dann solltest Du einen Trenntrafo nutzen , der ebenfalls je nach Leistung mit einer Sicherung von etwa ab 3 A secundär ausgestattet sein soll, damit die Wicklung keinen Schaden nimmt. Primär sollte er auch je nach Leistung mit einem Automaten abgesichert werden.
eine Rüge an die, die dumm antworten.
Wenn hier jemand frägt, dann sollte man ihm Antworten und keinen dummen Kommentar raushauen und so tun als wäre der andere der absolute Idiot ud selber der King.
Wenn hier jemand frägt, weil er lernen möchte und damit ihm nichts passiert.
Entweder vernünftig antworten oder die Klappe halten, damit die Fragenden nicht von Foren fern bleiben und sich andernfalls verletzen.
Moin, moin,
ich weiß ja, Schwaben können ALLES außer hochdeutsch.
Aber: Das jemand, der selbst falsche Ratschläge gibt (10A löst im Kurzschluss nicht unbedingt vor 16A aus, wurde schon FACHLICH erklärt), jene „anmacht“ die versuchen das Leben eines „Laien“ bei seinen Bastelleien zu schützen, empfinde ich als FRECHHEIT.
mfg tugu
TIP: Selbst ein ungeübter Anwalt holt bei einer Hompage (egal ob uG oder was auch immer) locker 3.000 € Abmahngebühren für ein fehlendes Impressum raus.
Einfach die Sache mit einer kleineren Sicherung (Automat) 10A
absichern, dann fliegt beim Überlastung zuerst die kleine
Sicherung.
das stimmt genau dann, wenn die kleinere sicherung auch die schnellere ist. sonst hast du damit auf kies gefurzt.
wir reden hier über einen kurzschluss, nicht über eine überlastung, die hübsch langsam ansteigt.
also vielleicht doch nicht so einfach, hm?
Wenn Du zum Ausprobieren von Elektrogeräten 220 Volt brauchst,
dann solltest Du einen Trenntrafo nutzen , der ebenfalls je
nach Leistung mit einer Sicherung von etwa ab 3 A secundär
ausgestattet sein soll, damit die Wicklung keinen Schaden
nimmt.
warum genau ‚ab 3A‘? kennst du seinen trafo, den er noch gar nicht besitzt?
eine Rüge an die, die dumm antworten.
an dich selber? oder wer war das hier mit den falschen antworten? wer führt sich hier auf wie der king?
oje…
Nun, ich bin vielleicht kein Profi und weiß mit Sicherheit nicht alles. Dennoch bin ich der Lage seit über fünf Jahren für die Firma für die ich arbeite, unter anderen genau sowas zu machen. Das wirst du vielleicht nicht kennen, aber da erfindet man fast täglich das Rad neu. Du musst auf so vielen Ebenen dazu lernen. Lange Rede, gar kein Sinn: Ich freue mich immer über Ratschläge, sofern sie konstruktiv sind.
Einfach die Sache mit einer kleineren Sicherung (Automat) 10A
absichern, dann fliegt beim Überlastung zuerst die kleine
Sicherung.Das ist der Einfachste weg.
Sorry, aber das stimmt nicht. Der Kurzschluss besteht auf der ganzen Leitung bis zum Kraftwerk und hat theoretisch unendlich hohe Ströme. Da geht eine 10A Sicherung genauso aus, wie eine 50A.
Allein die Schaltgeschwindigkeit entscheidet. Genauso funktioniert auch der Hausanschluss. Von Versorgerseite kommend sind da immer die trägen (Schmelz-)Hauptsicherungen und danach kommen deine B16-Automaten. Wenn jetzt ein Kurzschluss herrscht, geht nur der B16-Automat aus, einfach weil er flinker ist und die Schmelzsicherungen noch mit Aufheizen beschäftigt sind.
Vorschlag: Nimm den Sicherungsautomaten aus deiner Testanlage raus und bau dir eine Feinsicherung ein, die gibt es auch in flink:
http://www.reichelt.de/index.html?ARTICLE=26479
Dazu den Sicherungshalter:
http://www.reichelt.de/index.html?ARTICLE=53022
Wenn du - wie du es sagst - keine Kurzschlüsse provozierst, dann machen dir auch die 32ct pro Kurzschluss nichts aus.
Günther
Von Sicherungen, Kurzschlüssen und Schaltern
Salve.
Sorry, aber das stimmt nicht. Der Kurzschluss besteht auf der
ganzen Leitung bis zum Kraftwerk und hat theoretisch unendlich
hohe Ströme.
Nein. Der Kurzschluß wird bestimmt durch die Kurzschlußimpedanz respektive die Kurzschlußleistung, die der treibende Stromkreis liefern kann. Unendliche Ströme sind deswegen nicht möglich, auch nicht theoretisch. Die Quelle im Stromkreis kann nicht mehr als ihren maximalen Kurzschlußstrom antreiben - im Falle von Synchrongeneratoren wäre der subtransiente Zustand der niederohmigste, das heißt die subtransiente Reaktanz die kleinste, so daß aus der subtransienten Kurzschlußleistung (Anfangskurzschlußleistungs S’'K) der größte Strom folgt. Der Generator bleibt jedoch nicht in diesem Zustand, sondern in der Größenordnung von maximal 100 Millisekunden gelangt der Generator in den transienten Zustand; die transiente Reaktanz ist größer. Der anfangs asymmetrische Kurzschlußstrom nähert sich immer weiter dem „eingeschwungenen Zustand“ an. Nach einer Zeit in der Größenordnung von Sekunden ist der Generator im Dauerkurzschluß und es wirkt die Synchronreaktanz.
Der Kurzschlußstrom entnimmt große Mengen Energie aus dem Läufer, und weil im Kurzschlußfall die Turbine in weniger als 1 Sekunde keinen Dampf mehr bekommt und der Generator „schnellentregt“ wird, sinkt die Amplitude des Kurzschlußstromes rapide, denn der freilaufende Läufer wird vom Kurzschlußstrom wie von einer Notbremse extrem verlangsamt. Wenn sich die Läuferfrequenz verringert:
reduziert sich 1. die orts- und zeitabhängige Luftspaltinduktion (B) im Generator,
dadurch reduziert sich 2. der Fluß (Theta) bzw. der über die Windungszahl verkettete Fluß (Psi),
dadurch reduziert sich 3. die den Kurzschluß treibende Spannung (Polradspannung UP),
dadurch reduzieren sich 4. Amplitude und Periodendauer des Dauerkurzschlußstromes.
Selbstverständlich würden die Generatorwicklungen lange vorher thermisch zerstört, ehe der Generator vom Kurzschlußstrom stillgesetzt wird.
Des weiteren sei noch erwähnt, daß zwischen einem generatornahen und generatorfernen Kurzschluß zu unterscheiden ist. Der generatorferne Kurzschluß weist keine subtransiente Komponente auf und die Gleichstromkomponente des Kurzschlußstromes ist extrem schnell verschwunden, weil die Impedanz der Leitung und des nachgelagerten Netzes gar nicht die extrem asymmetrischen Stromverläufe des generatornahen Kurzschlusses entstehen lassen.
Mehr noch, ein Kurzschluß breitet sich wie jede transiente Zustandsänderung des Netzes in Form von Wanderwellen aus, so daß von der Fehlerstelle Stromwellen nach allen Seiten ins Netz laufen, die von den Resistanzen und Reaktanzen der Betriebsmittel bedämpft werden, so daß in einer bestimmten Entfernung nichts mehr von dem Kurzschlußstrom ankäme. Theoretisch. Wie gesagt, Kurzschlußströme sind gefährlich und machen die Anlagen kaputt, weswegen schnell abgeschaltet werden muß. Die einzigen Stromwanderwellen, die sich deshalb im Netz wirklich ausbreiten können, sind sogenannte Blitzstromwellen, die, wie der Name sagt, von Blitzeinschlägen verursacht werden.
Ergo: Kurzschlüsse verursachen weder unendliche Ströme, noch besteht ein Kurzschluß auf der ganzen Leitung bis zum Kraftwerk. Im Gegenteil, der Kurzschluß ist lokal und besteht nur unmittelbar an der Fehlerstelle. Wäre eine Katastrophe, wenn es anders wäre.
Da geht eine 10A Sicherung genauso aus, wie eine 50A.
Nein. Sicherungen werden u.a. nach den Parametern Durchlaßstrom, Durchlaßenergie, Kurzschlußabschaltvermögen (Kurzschlußabschaltleistung) und Dauerstrom ausgewählt, geprüft und bemessen. Es gibt Sicherungstypen, die haben 1A Dauerstrom und müssen mit einem sogenannten „unbeinflußten“ Kurzschlußstrom von 200.000A (!!) geprüft werden. Die Sicherung schmilzt, der Lichtbogen schnürt den Strom ab und die Sicherung läßt am Ende vielleicht so 1000-2000A durch (das ist ein Spitzenwert, kein Effektivwert). Der Vorgang dauert bei diesen Sicherungen zirka 500-1000 Mikrosekunden.
Es macht deswegen einen unglaublich großen Unterschied, ob man eine 10A- oder 50A-Sicherung verwendet, denn die Abschaltparameter sind nicht notwendigerweise gleich (höchstwahrscheinlich eher sehr unterschiedlich, vor allem der unbeeinflußte Strom, die Abschaltleistung und die Durchlaßenergie). Die eine Sicherung fliegt vielleicht in die Luft wie eine Bombe, während die andere die Abschaltung ohne Hollywood Special Effects meistert.
Vom Nenndauerstrom jedenfalls kann man das NICHT entscheiden!
Das gleiche gilt im Grunde genommen auch für die „Kompaktleistungsschalter“, die in der Hausinstallation ungenau als „Sicherungsautomaten“ bezeichnet werden. Auch bei diesen Teilen kann man vom Dauerstrom nicht auf die allgemeine Eignung für Kurzschlußabschaltungen schließen. Das hängt ganz vom typ ab und welche Fehler beherrscht werden sollen.
Grüße
Reiner
Sorry, aber das stimmt nicht. Der Kurzschluss besteht auf der
ganzen Leitung bis zum Kraftwerk und hat theoretisch unendlich
hohe Ströme.Nein. Der Kurzschluß wird bestimmt durch die
Kurzschlußimpedanz respektive die Kurzschlußleistung, die der
treibende Stromkreis liefern kann. Unendliche Ströme sind
deswegen nicht möglich, auch nicht theoretisch.
Ach Menno. Natürlich hast du Recht und ich danke für deine ausführlichen Erklärungen. Aber das hilft dem Laien alles überhaupt nicht, weil er eben trotzdem nicht weiß, wie er bei seinem konkreten Problem vorgehen soll.
Daher habe ich modellhaft gesprochen, sodass es ein Laie verstehen kann.
Da geht eine 10A Sicherung genauso aus, wie eine 50A.
Nein.
[…]
Vom Nenndauerstrom jedenfalls kann man das NICHT entscheiden!
Nichts anderes will ich sagen.
Günther