Tetrachordaufbau

Hallo Ihr Lieben,

ich bin leider etwas verwirrt bzgl. der Erklärungen welche ich hier stehen habe.

In einem Buch steht das Tetrachorde immer nach dem Prinzip: G- G -H aufgebaut sind.

Dann habe ich aber wiederum woanders stehen, das es mehrere Möglichkeiten gibt. Z.b. G-H-G; H-G-G; H-G+H-H

Zudem hat mein Lehrer letztens an der Tafel erklärt, dass Tetrachorde in der Form: molle;durum; naturelle und übermäßig auftreten.
Wie erkenne ich erkenne ich das genau?

Für die Antworten bin ich sehr dankbar!:smile:

Hallo

In einem Buch steht das Tetrachorde immer nach dem Prinzip: G- G -H aufgebaut sind.

G heißt hier Ganztonschritt und H Halbtonschritt?
Nun ja, G-G-H, so sind die beiden Tetrachorde aufgebaut, aus denen die Dur-Tonleiter zusammengesetzt ist. Zwischen diesen beiden Tetrachorden befindet sich nochmal ein Ganztonschritt.

Das ist ja mal die Tonfolge (in C-Dur) c d e f und g a h c.

Dann habe ich aber wiederum woanders stehen, das es mehrere Möglichkeiten gibt. Z.b. G-H-G; H-G-G; H-G+H-H

Ja, genau, je nach Tonart.

Zudem hat mein Lehrer letztens an der Tafel erklärt, dass Tetrachorde in der Form: molle;durum; naturelle und übermäßig auftreten.

Wie erkenne ich erkenne ich das genau?

Dur (durum) hat immer die 2 Ganztonschritte am Anfang.
Moll (molle) hat einen Ganztonschritt, danach einen Halbtonschritt.
Übermäßig ist wohl, wenn 3 Ganztonschritte aufeinander folgen.
Oder vielleicht auch dieses Beispiel, wo ein Halbtonschritt, eine Anderhalbtonschritt (übermäßige Sekunde) und wieder ein Halbtonschritt aufeinanderfolgen. Das klingt ziemlich orientalisch, und kommt aber auch in harmonisch Moll vor.

Es gibt aber auch noch mehr Tonarten, die sogenannten, z. B. in gregorianischen Chorälen verwendeten Kirchentonarten, wie lydisch, myxolydisch, phrygisch usw. wo dann z. B. auch alle möglichen Kombinationen vorkommen. GGH HGG GHG GGG

Ich habe allerdings noch nicht ganz kapiert, wieso man die 7-tönigen Tonleitern, die ja einfach alle in der Tonart möglichen Töne vom tiefsten bis zum höchsten in einer Reihe darstellt, in Tetrachorde aufteilt. -

Hoffe es hat dir ein bisschen geholfen. Mir auf jeden Fall.

Viele Grüße

Ja,vielen Dank:smile:!

Hallo!
Nur als kleine Ergänzung:

Ich habe allerdings noch nicht ganz kapiert, wieso man die
7-tönigen Tonleitern, die ja einfach alle in der Tonart
möglichen Töne vom tiefsten bis zum höchsten in einer Reihe
darstellt, in Tetrachorde aufteilt. -

Mit Hilfe der Dur-Tetrachorde lassen sich zum Beispiel Tonartenverwandtschaft bzw. der Aufbau des Quintenzirkels erklären.
Man nehme eine beliebige Dur-Tonleiter, schneide sie in der Mitte durch und ergänze nach unten oder nach oben jeweils einen Dur-Tetrachord. So erhält man ihre quintverwandten Tonleitern, die jeweils ein Vorzeichen mehr oder weniger haben. Diese Vorzeichen resultieren aus der Notwendigkeit, zwei Tetrachorde nach dem Muster GGH zu bilden um eine Dur-Tonleiter zu erhalten.

(1b) (1#)
------ F-Dur ----- ----- G-Dur -------
b c d es f g a b c d e f g a h c d e fis g a h cis d
------- B-Dur ------ ----- C-Dur ------ ------- D-Dur -------
(2b) (0b, 0#) (2#)

Klingt komplizierter, als es ist … :wink:

LG, Enigma