Teufelskralle ?

Hallo Leute,

Teufelskralle soll zur Behandlung von Arthrose wirksam eingesetzt werden können.
Wer kennt sich da aus?
Danke Ingrid

Hallo,

als „Teufelskralle“ wird die Wurzel einer bestimmten afrikanischen Pflanze bezeichnet. Die Inhaltsstoffe dieser Wurzel gibt es als Medikament gegen Arthrose und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Da es sich um Medikamente handelt, sind diese Präparate apothekenpflichtig, aber nach meiner Kenntnis nicht rezeptpflichtig. Man kann sie also in der Apotheke frei kaufen. Wie jedes Medikament gibt es auch bei der Einnahme von „Teufelskralle“ manchmal Nebenwirkungen, zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden. Im allgemeinen haben aber herkömmliche „Rheumamittel“ oft stärkere und schwerwiegende Nebenwirkungen, vor allem bei längerer Einnahme. Sehr starke Schmerzen werden allerdings auf Dauer durch „Teufelskralle“ allein nicht behoben werden können. Als Ergänzung zu anderen Therapieformen und bei leichteren Beschwerden ist „Teufelskralle“ aber durchaus sinnvoll und nebenwirkungsarm.

Wolf

Hallo Wolf,
mich interessiert das Med.zur unterstützenden Behandlung einer ausgeprägten aber erst seit kurem schmerzenden Sprunggelenkarthrose (die Kons.beim Orthopäden steht noch aus,das Röntgenbild aber sieht nicht gut aus).Wirkt es nur im Sinne einer Schmerzbekämpfung oder wie muß ich mir den Wirkungsmechanismus vorstellen?
Gruß Ingrid

hallo wolf, hallo ingrid

Die Inhaltsstoffe der Teufelskralle gehören zur Gruppe der Iridoide. Hauptsächlich (0,1 bis 2 Prozent) findet sich das Iridoidglykosid Harpagosid, daneben Harpagid - möglicherweise ein Abbauprodukt des Harpagosids - und Zimtsäure. Studienergebnisse lassen vermuten, daß Harpagosid maßgeblich an der entzündungshemmenden Wirkung beteiligt ist. Seine antiphlogistische Wirkung entfaltet es wahrscheinlich über eine Hemmung der Eicosanoid-Biosynthese. In Anwesenheit des Acetylcholin-Esterasehemmers Neostigmin nimmt die Hemmwirkung des Harpagosids dosisabhängig ab. Dies läßt den Schluß zu, daß Harpagosid eine Art Prodrug ist, das im Organismus in eine bisher unbekannte Wirkform überführt wird. Im sauren Magenmilieu ist Harpagosid jedenfalls beständig.

In einer randomisierten, placebokontrollierten, doppelblinden Studie wurde standardisierter Harpagophytumextrakt an 118 Rheumapatienten getestet. Die Verumgruppe konnte eine signifikante Besserung des Schmerzindexes verzeichnen. Besonders der lokale somatische Schmerz (Weichteil- und Knochenschmerz) nahm signifikant ab. Auch Patienten mit Rückenschmerzen profitieren offenbar von den schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften des Wurzelextraktes. Das ist zumindest das Ergebnis einer Anwendungsbeobachtung bei 102 Patienten.

In einer weiteren Studie aus 4.2000 wurde auch eine Wirksamkeit bei Rückenschmerzen festgestellt.

Die Einnahme der Substanz kann unbegrenzt erfolgen, bei Gallensteinen ist Vorsicht geboten. Bezüglich Schwangerschaft und Stllzeit wurde noch nicht getestet, also ist von einer Einnahme in der Schwangerschaft abzuraten.

Peter

1 Like

Hallo Peter,
danke für die Info,auch wenn ich - zugegeben - den „Pschyremble“
zu Hilfe nehmen mußte,aber Herausforderungen müssen auch sein.
Gruß Ingrid

Hallo, Ingrid,

die Teufelskrallenpräparate wirken tatsächlich nur im Sinne einer Schmerzbekämpfung. Eine strukturelle Verbesserung am Gelenk kann damit nicht erzielt werden. Das gilt aber auch für alle anderen Arthrose- und Schmerzmedikamente.

Mit freundlichen Grüßen

Wolf

Hallo Wolf,
dann wars wohl nichts – schade – trotzdem
Danke Ingrid

Hallo,

ich habe auch Arthrose und mir hilft die Teufelskralle sehr gut. Habe viele Informationen aus dieser Seite
http://www.afrikanische-teufelskralle.net entnommen. Finde die Seite
informativ, wusste gar nicht, dass sie gegen so viele Beschwerden
eingesetzt werden kann. Ich glaube dort gibt es auch Dosierangaben
zur der jeweiligen Beschwerde.

Schönen Abend

Laura