Teure Modelleisenbahn

Hallo,

immer, wenn ich die Preise für Modellbahnartikel lese, hier besonders bei der Gartenbahn, bekomme ich das Grausen.

Es ist doch nur noch eine Frage der Zeit, bis irgend ein Chinese die Modelle abkupfert und für 20 Prozent des hiesigen Preises auf den Markt wirft.

Wenn ich einen popligen LGB-Tankwagen nehme, dann kann der gut und gerne 45 Euro kosten. Wofür ? Nur für den Namen ? Unten steht, dass er in der Slowakei hergestellt wurde, und insgesamt halte ich den Preis für völlig überteuert.

Dann wundern sich die Hersteller, warum niemand mehr ihre Produkte kauft. Aber man muss doch mal Realist bleiben. Da lese ich von einer tollen Dampflok, die eine Firma neu auf den Markt wirft, super Modell. Dann noch ein paar Personenwagen dran, fertig.

Nur, die Lok kostet 350 Euro, ein Personenwagen 30 Euro (und das ist noch günstig). Bei einer Lok und 5 Wagen fahren dann schlappe 500 Euro durch die Landschaft. Und das ist nur ein Zug !

Wer soll das bezahlen ?

Gruss

Andreas

Ja klar, alle die für Lehmann arbeiten sind stinkreich (Und die Besitzer sowieso). Nicht so wie die Plattenverlage und Künstler, die armselige 20 Euro für ein Silberscheibchen verlangen. Ein Plattenvertrag im Wert von 127 Millionen Euro. Das 100-fache dessen was ein Mensch in seinem Leben verdienen kann; zum Glück kommen da noch kleinere Beträge von Konzerten und Werbeauftritten dazu, sonst müßten wir glatt noch sammeln gehen. Das kann ein Plattenlabel mit diesen Dumping Preisen verdienen, und das im Schatten der massenhaften Raubkopien. Fragt sich niemand ob die Preise vielleicht überteuert sind?

Meines Wissens sind die Modelle von Lehmann wetterfest und von hervorragender Robustheit. Ich kannte einen, der für seine Lehmann Dampflok Sprungschanzen gebaut und natürlich auch ausgiebig genutzt hat. Ich glaube kaum, daß sie wirklich billiger produzieren könnten, selbst wenn sie wollten. Die Leute die dort arbeiten wollen auch leben (und fahren bestimmt keine Luxusautos).

In einer Marktwirtschaft läuft das aber ohnehin sehr einfach: Es läßt sich ein Produkt auf Dauer nur zum Verkauf anbieten, wenn es auch tatsächlich gekauft wird. Klar könnte man mehr verkaufen wenn man es um den halben Preis anbieten würde. Ich bezweifle aber, daß es machbar ist. Wenn es sich nicht um diesen (für Dich überteuerten) Preis verkaufen ließe würde es vermutlich gar nicht angeboten werden.

Für Dich als Konsumenten ist das aber letzlich ganz egal: Du kannst es einfach nicht kaufen. Ob es wegen des Preises ist, oder weil es gar nicht angeboten wird ist für das Ergebnis völlig unerheblich.

Zum Thema chinesische Produkte: Mein Vater hat letztens ein großes, in guter Qualität gefertigtes ferngesteuertes Flugmodell um 5 Euro samt 12 Volt Akku, Flugakku, elektronischem Ladegerät, Autoadapter und schön bedruckter Riesenverpackung gekauft. Um diesen Preis kann das in Europa garantiert niemand produzieren und anbieten. Auch nicht um’s 4-fache. Das ist marktwirtschaftliche Realität! Soll desahalb Lehmann jetzt obwohl sie ein verkaufbares Produkt haben die Leute entlassen und den Betrieb nach China verlegen, nur damit Du zu einem günstigen Modell kommst? Es gibt eben auch noch Firmen die in Europa produzieren wollen. Vielleicht aus Bequemlichkeit, vielleicht aus sozialer Verantwortung. Aber es kann Dir egal sein und geht Dich auch nichts an. Warte einfach auf’s chinesische Pendant und hoffe, daß Du dann noch einen Arbeitsplatz hast, damit Du Dir das auch leisten kannst. 20 Prozent können noch ganz schön viel sein, wenn man’s einfach nicht hat.

genius

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Hallo,

bei Preisen sollte man sich immer fragen wie sie entstehen. Kaufen 5 Leute, 50 oder 500’000 ?

Ein Auto wird immer kürzer entwickelt. Früher vielleicht 8 Jahre, heute 3 Jahre? Aber die Kosten sind gestiegen.

Im Hobby sieht es schlecht aus, jüngstes Beispiel, wars Märklin?

Ein Modellhubschrauber kostet soviel, da hätte ich mir früher ein gebrauchtes Auto gekauft.

Auch die Pizza ist teuer, weil weniger kaufen.

Selbst beim Mac Würg ist das Haus nicht mehr so voll wie früher.

Wieviele kaufen also eine Gartenbahn? Die Spritzgußform muß trotzdem für 150’000 Euro hergestellt werden. Wenn weniger kaufen, was ist die Konsequenz, der Preis ist hoch.

Tschüß

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Hey,
ich will ehrlich sein, ich glaube kaum, dass dieses Thema in dieses Forum gehoert.
Denn was du beschreibst ist einfach nur eine allgemeine Lage, alles wird teurer. Welches die an Hand des Thema Modellbaus aufgefallen ist.

Wie auch immer ich will trotzdem meinen Senf dazu geben :smile:

Diese Preise empfinde ich persoenlich ebenfalls als zu hoch. Auch ist die gute alte LGB nicht die einzige. Meine H0 Anlage kann eigenlicht gar nicht mehr erweiteret werden. Das was ich habe ist zu 80% von meinem Vater der es gekauft hat als man es noch bezahlen konnte.

  • Hier noch ein Beispiel, wo ich persoenlich sehr gut sehen konnte: Asterix Comics … Frueher fuer zwei drei Marrk zu haben kosten sie heute 8 Euro fuer die Papp-version.

Ich bin nicht wirklich gebildet auf diesem Gebiet um dir da mit Hintergruenden auszuehelfen, aber es ist ja recht offensichtlich, dass es sich hierbei um einen generellen (ja sogar globalen) Trend handelt.
Ein Punkt dabei ist sicherlich auch noch die Loehne. Frueher hatte man im Durchschnitt nicht soviel verdient wie heute. - LGB muss das Geld irgendwo wieder reinholen … .
Ausserdem sind viel zu viele Unternehmen zu sehr auf den kurzfristigen grossen Gewinn ausgerichtet. Nur wenige halten mit Qualitaet und guten Preisen dagegen und warten auch gerne mal Jahrzente, bevor sie 7 oder 8 stellige Gewinnzahlen vorlegen…

gruesse

cologne

ps: der naechste Boersencrash kommt bestimmt, genauso wie die naechste Depression, die Menschen raffen es einfach nicht, dass man nur Geld ausgeben kann das man besitzt :wink:
pps: guck mal ob du Rabatt kriegst wenn du mit zehn Freunden zusammen einkaufst …

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Hallo,

es wohl das gleiche Problem wie mit dem Wetter: draußen sind 17 Grad, aber „gefühlt“ werden dann schon mal nur 12 Grad.

Ebenso ist es mit den Preisen. Sie erscheinen einfach viel zu hoch, jedenfalls ist ein Massenmarkt so doch nicht mehr zu erreichen.

Wer - als Familienvater - ist denn in der Lage mehrer tausend Euro für ein Hobby auszugeben ? Dann sollen sich doch mal die Modellbahnhersteller hinsetzen und ausrechnen, was eine Durchschnittsanlage so kostet. Da sind 5000 Euro doch nichts.

Ich weiss, es bringt nichts, sich aufzuregen. Der Markt wird’s (angeblich) schon regeln.

Gruß

Andreas