Teurer Tomatensaft, billige Tomatensauce

Schönen guten Abend,

im Supermarkt werden 1/2 l Tomatensauce im Tetrapack um wohlfeile ca. 45 Cent angeboten. Einige Regalreihen weiter in der Getränkeabteilung lagert der Tomatensaft im Glas, die Halbliterbouteille für 1,99 Euro.

Beim Trinken sind für mich Konsistenz und Geschmack beider Produkte gleich (bis auf die Pfeffernote im Tomatensaft). Ist der markante Aufpreis für den Saft im Glas als Deppenzuschlag zum Wohle des Supermarktbetreibers zu verstehen oder was kriege ich nicht mit?

Ich bedanke mich für Erhellendes,

Jerry

Hallo!

Tomatensaft besteht zu 100 % aus Tomatensaft.

Tomatensoße nicht.

Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

Tomatensaft besteht zu 100 % aus Tomatensaft.

Tomatensoße nicht.

teils stimmt es; da es hier aber um Tetrapaks mit Tomatensauce ging und der Preis genannt war, vermute ich sehr, dass „passierte Tomaten im Tetrapak“ gemeint waren. Und diese Tetrapaks enthalten tatsächlich nur… Tomaten (ggf. noch eine Prise Salz oder eine winzige Menge Zitronensaft, wie der Tomatensaft jedoch auch) und sind definitiv billiger als Tomatensaft.

Viele Grüße,
Nina

Hi,
ich glaube Jerry meint die „passierten Tomaten“.
Heidi

Hallo,
nimm mal (gedanklich) Tomaten gleicher Menge fuer zwei Versuche. Die einen schredderst Du zu Paste, ergibt aus 1kg Tomaten auch 1 kg Paste fuer den Tetrapak. Nun stelle 1kg Saft aus weiteren Tomaten her, dazu brauchst Du mehr als 1kg Rohware, die kosten auch mehr als fuer 1kg Paste.
Interessant wird es, die Abfaelle aus der Saftherstellung mit in die Paste zu tun und Wasser dabei, dann wird die Paste pro Kilo noch deutlicher billiger als der Saft.
Gruss Helmut

Hallo Helmut,

Die einen schredderst Du zu Paste, ergibt aus 1kg
Tomaten auch 1 kg Paste fuer den Tetrapak. Nun stelle 1kg Saft
aus weiteren Tomaten her, dazu brauchst Du mehr als 1kg
Rohware, die kosten auch mehr als fuer 1kg Paste.

Der EK der Tomaten dürfte bei dem Tetrapack nicht über
20 Cent liegen. Der Rest ist Transport, Verpackung,
Werbung und Handelsspanne. Bei einem Produkt für den 4fachen
Preis sollte daher die 6fache Menge Tomaten problemlos
finanzierbar sen. Selbst wenn man dir zustimmt, rechtfertigt
sich diesen Unterschied im Preis also erst der Einsatz von
3 kg Rohtomaten für 0,5 l Saft. Soviel Abfall gibts beim
Tomatenpressen mit Hochleistungszerhackern garantiert nicht.

Ich tipe daher auf eine tratische Deppenspende.

Interessant wird es, die Abfaelle aus der Saftherstellung mit
in die Paste zu tun und Wasser dabei, dann wird die Paste pro
Kilo noch deutlicher billiger als der Saft.

Nur ist das relativ leicht nachweissbar. Zwar merkt es der
Verbraucher sicher nicht und die Lebensmittelkontrolleure
sind als ‚Standortnachteil‘ in vielen Bundesländern (wie auch
die Steuerprüfer) abgeschafft worden … aber die Handelsketten
selber prüfen das und drücken dann den Preis oder werfen einem
aus dem Sortiment. Es lohnt sich also in der Realität nicht mehr.

Viele Grüße

Jake