TFT Bildschirm und Filme?

Hallo,
nachdem wir uns jetzt für einen SAMSUNG Syncmaster 940bw oder 205bw entschieden haben, möchte ich nochmal kurz fragen, welche technischen Werte denn die wichtigsten für eine gute Qualität beim sehen eines Films sind?

Danke und Grüße
Andy

Hallo,
nachdem wir uns jetzt für einen SAMSUNG Syncmaster 940bw oder
205bw entschieden haben, möchte ich nochmal kurz fragen,
welche technischen Werte denn die wichtigsten für eine gute
Qualität beim sehen eines Films sind?

Im Gegensatz zu Röhrenmonitoren sollten TFT PC Monitore immer in ihrer nativen Auflösung, also der höchst möglichen Auflösung, angesteuert werden. 50Hz wäre für Filme besser, manche können aber nur 60Hz gut.

Grüsse - Steff

Danke Steff,

ich habe bisher immer mit der Vorstellung gelebt, je mehr Hz umso besser?
Also taugen die beiden Monitore nicht zum Filme schauen?

Andere Frage/Idee, kann man mit den Dingern auch Fernsehen schauen?

Grüße
Andy

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ich habe bisher immer mit der Vorstellung gelebt, je mehr Hz
umso besser?

Das gilt nur für Röhrenmonitore, bei denen mit der angegebenen Bildwiederholrate jedesmal das ganze Bild neu aufgebaut wird. Bei 60 Hz zeichnet ein Röhrenmonitor 60 mal hintereinander das komplette Bild. Da das Gehirn bei dieser Widerholrate noch die Einzelbilder wahrnehmen kann, sieht man es flimmern. Erst ab ca. 80 Hz sieht man i.d.R. ein stehendes Bild.

Bei einem TFT-Monitor werden bei der Bildwiderholung nur jeweils die Bildpunkte umgeschalten, deren Farbwert oder Helligheit sich ändert, der größte Teil des Bildes bleibt stehen. Darum tritt auch bei niedrigen Hz-Zahlen kein Flimmern auf. Diese haben höchstens Einfluss auf Computerspiele (Lags), wenn die Grafikkarte mit der Bildwiderholrate synchronisiert ist.

Also taugen die beiden Monitore nicht zum Filme schauen?

Ich kenne beide Monitore persönlich nicht, gehe aber mal davon aus, dass beide über TN-Panel der letzten Generation verfügen.

Fürs Filme schauen würde ich zuerst einmal einen Monitor mit dem Bildformat 16:10 (Breitleinwand) bevorzugen, so gesehen eine gute Wahl. „Normale“ 19"-TFTs haben ein sehr ungünstiges Seitenverhältnis von 5:4, sie sind sehr „hoch“. Da wird selbst ein normales Fernsehbild (Verhältnis 4:3) mit schwarzen Streifen dargestellt und von einem Kinofilm im 16:9-Format bleibt nicht mehr viel übrig.

Ansonsten ist es schwer, grundsätzliche Angaben zur Videotauglichkeit von TFT-Monitoren zu machen. Es gibt bei TFT-Monitoren verschiedene Displaytyen, die jeweils ihre typischen Probleme bei der Wiedergabe von Videos aufweisen - allerdings von Modell zu Modell unterschiedlich stark.

AFAIK sind beide von dir genannten Monitore mit einem sog. TN-Panel (Twisted Nematics) ausgestattet. Das ist der billigste und IMHO problematischste Paneltyp, auch wenn sich die TN-Panel in letzter Zeit doch erheblich verbessert haben. Die Nachteile für Videos sind besonders:

  1. begrenzte Einblickwinkel: Je seitlicher du in den Monitor schaust, desto mehr Kontrast geht verloren, ab einem gewissen Blickwinkel siehst du nix mehr. Deshalb schlecht geeignet für mehrere Zuseher, da man gerade vorm Monitor sitzen sollte.
  2. schlechter Schwarzwert: TN-Panel können die Hintergrundbeleuchtung nur schlecht absperren, deshalb haben sie Probleme mit dunklen Farben. Sie haben bei sehr dunklen Farbwerten wenig Dynamik und können feine Differenzen schlecht anzeigen. Kontrastverläufe werden zu diskreten Abstufungen, so dass man z.B. bei der Lichtaura um eine Kerze oder Lampe statt eines fließenden Übergangs nur 5 oder 6 diskrete Ringe verschiedener Helligkeit sieht. Im schlimmsten Fall sieht man bei dunklen Filmszenen gar keine Helligkeitsabstufungen mehr, sondern der Monitor definiert alles zu schwarz. ^^
    Da diese Probleme bei aktuellen TN- Monitoren nicht mehr so ausgeprägt sind wie früher und gerade Samsung im Vergleich sehr gute TN-Panel baut, dürften beide Monitore prinzipiell schon für Filme geeignet sein. Trotzdem sind andere Displaytypen für Videomaterial wesentlich besser geeignet. Am besten eignen sich Monitore mit aktuellen S-PVA-Paneln. Diese haben eine gute Dynamik, differenzierte, natürliche Farben und nahezu unbegrenzte Einblickwinkel. Allerdings kann es auch bei diesen Displays zu Problemen bei der Videodarstellung kommen - da sie langsamer schalten als TN-Panel wird zur Beschleunigung des Bildaufbaus meist ein sog. „Overdrive“ implementiert. Ist dieses gewollte Übersteuern zu stark ausgeprägt, kann es zu sog. Glow-Effekten kommen, einem hellen Flimmern in schnell bewegten Bildbereichen. Dieses tritt jedoch nur bei einigen Modellen auf, die meisten MVA-/PVA- und besonders S-PVA-Monitore sind für Videowiedergabe und Fernsehen in Vergleich mit TN-Panels sehr gut geeignet.

Andere Frage/Idee, kann man mit den Dingern auch Fernsehen
schauen?

Natürlich kannst du auf jedem Monitor, der für die Wiedergabe von Videos geeignet ist auch fernsehen - wenn du eine Fernsehkarte im Computer hast. Im Monitor eingebaut ist keine. :smile:

LG Jesse

1 Like

Danke für deine wirklich prima Beschreibung!!!
Da wir nur in Ausnahmefällen mal Fernsehen oder DVD schauen wollen, denke ich reicht uns das vollkommen aus, was die beiden bieten.
Ich denke für 240 Euro für den 19er oder 350 Euro für den 20er sind das auch ganz gute Geräte.
Danke nochmal und Grüße
Andy

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Danke Steff,

gern geschehen

ich habe bisher immer mit der Vorstellung gelebt, je mehr Hz
umso besser?

Filme sind meist mit 25 Bildern pro Sekunde „abgelegt“. Daher sollte eine Frequenzzahl verwendet werden, die durch 25 teilbar ist.

Also taugen die beiden Monitore nicht zum Filme schauen?

Kannst du sie nicht mit 50HZ ansteuern? Es geht generell auch mit 60 Hz. Es kann aber zu rucklern kommen, da Bilder wiederholt werden müssen. Viele Flachbildschirme aber intern mit 60 Hz, was zu Problemen führen kann.

Andere Frage/Idee, kann man mit den Dingern auch Fernsehen
schauen?

Entweder sie haben einen Videoeingang (z.B. SCART) oder du brauchst eine Fernsehkarte.

Grüsse - Steff