Guten Morgen alle miteinander,
ich lese gerade die Aubrey-Romane von Patrick O’Brian. Dort werden zwei Dinge beschrieben, die ich nicht so ganz verstehe:
1. Pressen
Zu dieser Zeit war es zumindest in Kriegszeiten möglich Leute mit Gewalt zum Dienst in der Royal Navy zu zwingen. Was mir noch nicht so ganz klar ist, auf welcher Rechtsgrundlage dieser Zwang ausgeübt wurde und ob sie nur auf die Marine beschränkt war? Wann wurde das abgeschafft?
2. Beförderung
Wenn ich dass richtig verstanden habe, waren die ersten Karrierschritte für einen jungen Offizier die schwersten:
Nach mehrjähriger Fahrenszeit als Kadett und Fähnrich wurde er von seinem Kapitän zur Leutnantsprüfung geschickt. Nach deren bestehen ging er dann als Leutnant Dienst als Wachoffizier und wurde irgendwann zum Kapitänleutnant befördert und mit einem Kommando betraut. Mit viel Glück folgte dann einige Jahre später die Beförderung zum Vollkapitän mit einem entsprechenden Kommando. Ob man diese Karrierschritte durchlaufen konnte hing nicht zuletzt von der Verfügbarkeit entsprechender Posten und dem Glück des Offiziers beim Ausfüllen der Tätigkeit aus und der Protegierung durch seine Vorgesetzten ab.
Sobald man den Posten des Vollkapitäns aber erstmal erreicht hat war alles irgendwie egal: Sobald man ein entsprechendes Dienstalter erreicht hat, vor ihm kein Bewerber mit einem höherem Dienstalter auf der Liste stand und ein Admiralsposten frei wurde, wurde man automatisch auf diesen gesetzt. Ob man für diesen Posten auch geeignet war, war dabei vollkommen egal.
War das damals wirklich so „einfach“ oder war das in Wirklichkeit doch ein bisschen schwieriger?
Danke für Eure Antworten.
Euer
Ebenezer