The t.amp T600

Liebe Kollegen und alle Anderen!

Mir fiel ein nettes Verstärkerchen (offenbar 2×300W)in die Hände, das ich gerne im Wohnzimmer betreiben möchte.


Zu dessen Anschluss hätte ich sicherheitshalber ich ein paar Fragen, ich möchte das schaurig - schöne Teil nicht kaputtmachen (auch nicht meine Boxen). Oszi hab keines.

Ich will damit meine 2 normalen Zimmerboxen, Impedanz jeweils 8 Ohm betreiben.

Dass die Signalflanken katastrophal sein werden, ist mir klar. Aber ich kann nicht anders.

Auch für sonstige Tipps und Vorschläge bin ich dankbar.

Frage1; brauche ich für die Boxen eine zusätzliche Last?

LG, Kudo

Von vorne

Hallo , laut ihrer technischen Spezifikationen liefert diese Endstufe pro Kanal 300 Watt an 4 Ohm, und 200 Watt je Kanal an 8 Ohm. Die beiden mittleren Schraubanschlüsse in schwarz und rot wären für eine Kanalbrückung mit entsprechenden Brückungselementen gedacht, welches Du funktional für Deine Zwecke allerdings im Stereo-Betrieb besser vergessen solltest.

Die Eingangsempfindlichkeit liegt bei 0,775 V, womit ein entsprechender Vorverstärker nötig werden dürfte. Die beiden Drehregler an der Front des Gerätes dienen der Feinabstimmung des Amps zum Preamp für das Input-Level.

Die Lautsprecher-Outputs sehen nach einem Speakon-System aus, wo bei diesem Amp. die zweipolige Ausführung vorgesehen sein, und reichen dürfte.

Leider hast Du nicht geschrieben , welche Sinus- / oder RMS - Belastbarkeit Deine vorhandenen Lautsprecher laut Typenschild oder Herstellerangaben haben.

LG , KL

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Hallo,

Du hast einen Vorverstärker in Deiner Anlage, der zwischen den Quellen umschaltet und die Lautstärke regelt? Und der auch symmetrische Ausgänge besitzt?

Das sollte problemlos funktionieren. Der Verstärker ist für Lasten von bis zu 4 Ω freigegeben.

Was auch immer Du damit meinst. Wir verstärken auch im PA-Bereich keine digitalen Signale, sondern analoge. Signalflanken hast Du aber nur bei digitalen Signalen. Gemeint ist damit die Umschaltung zwischen den Signalpegeln.

Was genau meinst Du damit?

Grüße
Pierre

P.S.: Anleitung

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Hi, @anon38158161!
Vielen Dank für Deine Antwort!
Das Etikett auf den Boxen (Philips 3Weg, ca. 40×20×30cm) ist leider nicht sehr aussagekräftig

Habe weiters das online - Handbuch gefunden, verstehe aber, wie bei Dir, nicht Alles (bitte habt Geduld).
*edit: Danke @Pierre, habe ich schon gefunden :+1: *

Was ich z.B. nicht verstehe, warum ich die Klemmanschlüsse nicht verwenden sollte?

@Pierre damit es mir die Boxen nicht gleich zerfetzt, wenn ich das Monster aufwecke

Noch ein paar Anmerkungen zu den Leistungsangaben von Lautsprechern. Im Gegensatz zu Verstärkern, wo zum Beispiel eine Angabe von 200 W RMS an 8 Ω bei 1% Klirr eine recht genaue Angabe zur Messmethode liefert, gibt es für die Angaben bei Lautsprechern kein allgemeingültiges Vorgehen.

Manche Hersteller schreiben Angaben auf das Gehäuse, die Anleitung, den Karton oder ins Prospekt, bei der der Lautsprecher lange Zeit mit geringen Verzerrungen und ohne Hitzetot arbeitet. Der nächste nimmt den Wert, bei dem der Lautsprecher nach wenigen Minuten Rauchzeichen abgibt und andere wiederum denken sich ganz wilde Werte aus, wo gehässige Menschen wie ich gerne mal mit einem entsprechenden Verstärker und passender Musik ein „bisschen spielen“ wollen.

Wenn ich mir allerdings Bilder der Philips-Lautsprecher im Netz anschaue, würde ich annehmen, dass Du mit diesem Verstärker die Lautsprecher durchaus an ihr mechanisches und thermisches Limit treiben kannst. Mit anderen Worten: benutze den Lautstärkeregler am Vorverstärker mit Bedacht!

Das verstehe ich auch nicht. In der Bedienungsanleitung steht recht klar, dass Du die Lautsprecher entweder per NL4-Stecker anschließen kannst, oder mit den Klemmen.

[OUT A | OUT B]

Signal outputs, designed as screw terminals (+/–) to connect speakers.
Quelle: die verlinkte Anleitung

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Hmm eigentlich wollte ich es mir so leicht machen, mit einem Adapterkabel XLR-auf-Chinch und Eigenbau Cinch - Verteiler (Für die verschiedenen Geräte) auf IN A (per Xlr) einzuspeisen…

Du hättest dann immer noch keine Lautstärkeregelung, sondern nur eine aufwändige Quellenumschaltung.

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Nachtrag: Ich an Deiner Stelle würde mal bei Thomann nach Mischpulten aus dem PA-Bereich schauen. Die sind sicher preiswerter als ein Heim-Vorverstärker mit symmetrischen Quellen.

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Ich glaube, so langsam verstehe ich. Das ist also echt ein „Nachverstärker“, und die Drehregler nicht für die Lautstärke, sondern für die Pegelanpassung, richtig?

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Ich habe dabei allerdings (leider) eine grobe Vermutung dahingehend, dass diese Lautsprecher grob um 2012 mal zu einer günstigen Phillips-Kompaktanlage mit relativ geringer Nennbelastbarkeit um etwa 20 bis 30 Watt Sinus oder RMS gehört haben könnten.

Diesen Anschein erweckt auch die Rückwand des von Dir abgelichteten Lautsprechers. Vermutlich nur ganz dünnwandiges Press-Spanholz, welches beim darauf klopfen mit dem Fingerknöchel bereits sehr „hohl“ klingen dürfte.

Das war jetzt erst mal nur ein intuitiver Rat zur Vorsicht ob der reinen Bebilderung des Amps ( Bridge-Option ) aus anderen Quellen, aber da hast Du ja jetzt Auszüge aus dem Handbuch.

Deine Lautsprecher werden aber vermutlich nur einen kleinen Bruchteil dessen an Input verkraften, was dieser Amp an Leistung ausgeben kann. Von daher solltest Du sehr vorsichtig sein bei den Einstellungen der Gain-Controls am Amp zum Systemabgleich.

Für den Beginn dann echt erst mal nur 1/10 oder 1/15 Drehung ausgehend von „Null“ an diesen beiden Potis gegenüber dem Signal-Input vom PreAmp.

LG

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Richtig.

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Da hast Du absolut recht, die sind von einer Kompaktanlage (mit Modul - Abmessungen), haben aber schon gute Dienste geleistet, auch mit stärkeren Verstärkern.

Mein Gedanke war, einen passenden (ohmschen?) Widerstand zu den Boxen, damit die Endstufe ein bisschen auf Touren kommt, die Boxen geschützt sind und ich in einem schönen, weiten, mittleren Bereich die Lautstärke regeln kann.
Naiv gedacht.

Ein Verstärker verstärkt. Und zwar linear. Er besitzt einen festen Verstärkungsfaktor. Da gibt es nichts, was „auf Touren“ kommt. Zumindest nicht mehr in der Transistor-Technik.

Bevor ich einen Widerstand in Reihe zu Lautsprechern schließen würde, würde ich lieber passende Lautsprecher nehmen. Oder einen passenderen Verstärker. :wink:

Nachtrag nochmal: Mit einem Mischpult könntest Du die Lautstärke zwischen 0 und 100 % wählen und nimmst die Leistungsbegrenzung über die Anpassregler an der Verstärkerfront vor. Nicht ganz fein, aber funktionabel.

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Das ist eine gute Idee. Dann sparte ich mir nicht nur einen extra Vorverstärker, sondern auch das Buchsen - Gelöte und könnte alle Quellen direkt am Mischpult anstöpseln und fein abstimmen.

edith hat verstandeno-oh!
Bald brauch’ ich ein Multicore und Frequenzweichen … :nerd_face::crazy_face:

Btw. Ich meinte eh, da zwei MOSFETs verbaut gesehen zu haben …

Solche Widerstände wären im Höchstlastbereich sehr kostspielig in rein ohmscher Funktion, und die überschüssige Energie würde dann auch hauptsächlich in Wärme, statt der gewünschten Nutzung für Sound gewandelt werden.

Experimental kannst Du Deine Lautsprecher aber durchaus schützen. JBL hat für seine beliebten „Control ONE“ einfach ein Glühfaden-Leuchtmittel seriell in den Lastkreislauf eingebaut.

Bei Deinen Lautsprechern würde ich dann ggf. mal mit 12V/21W ( oder 15W) aus der Grabbelkiste für Moped oder KFZ pro Lautsprecher beginnen, wenn so etwas iwo. ungenutzt bereits im heimischen Fundus liegt.

Der Amp soll laut meiner Recherche zwar bis etwa 40V Trennvermögen am Output ausgelegt sein, aber mit einem ( passenden ) Glühfaden-Leuchtmittel siehst Du immerhin an seiner Leuchthelligkeit und Leuchtfarbe, wie nahe Du dem ungefähren Belastbarkeitsziel bereits gekommen bist.

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Nochmal kurz zum Thema Signalflanken und „auf Touren kommen“, verstärkt linear usw. ; ich meine einmal gelesen zu haben, dass ein Verstärker weder fast zu schwach, noch sehr stark belastet werden soll, weil das Sinus - Signal schlechter werden würde (klirren, scheppern, übersteuern, Steilflanken/Rechteck - Signal usw.

Solche Tests gibt und gab es schon immer für aussagekräftige Beschreibungen im HiFi-Sektor. In DE wurden soche Bewertungen früher mit dem "Sinus-Verfahren an sogenanntem „weissen Rauschen“ heran gezogen , während RMS die Analytik des „rosa Rauschns“ international auch insbesondere modern heran zieht.

Selbst wenn DeinVorsteuerungssystem und die Endstufe von Thomann laut Eingangsfrage nun perfekt wie Dein Vorsteuerungssystem und sämtlicher Inputs wären so dürften Deine Phillips-Lautsprecher das ganze doch im Feinklangspektrum der Analytik massiv nach unten ziehen.

Es gilt damit auch qualitativ im Sound das Prinzip des schwächsten Gliedes in der Kette. :slight_smile:

LG

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