Hallo zusammen,
zum Thema Zumutbarkeit würde ich auch mal gerne etwas schreiben:
1. Unzumutbare Strecke:
ist jede Strecke, in deren Umkreis zur Arbeitsstelle jemand mit ähnlicher Qualifikation, Alter usw. näher ist als man selbst.
Soll heißen:
höchstens eine Entfernung von 20 km pro Fahrstrecke (ich wohne bei Mannheim/BW). Denn niemand kann mir
erzählen, dass es da nicht näher an der Arbeitstelle eine andere arbeitslose Person mit ähnlicher Qualifizierung gibt, der/die Arbeit aufnehmen kann.
2. Umzug:
Ich bin nichtmehr dafür bereit für eine Arbeitsstelle umzuziehen. Warum? Ganz einfach, wird man bei
einer Stelle gekündigt oder ist die Stelle nur kurzzeitig, ist man nur am Umziehen. Soziale Bindungen gibt es dann nicht mehr. Ich spreche aus Erfahrung. Womit wir wieder bei Punkt 1 währen.
3. Pendelzeit:
Bei 2,5 Std. Fahrzeit ab 6 Std. Arbeitszeit oder bis 2 Std. Fahrzeit bis 6 Std. Arbeitszeit hört sich ja gut an. Aber lasst uns das doch mal etwas auf eine Vollzeitstelle aufschlüsseln…
2,5 Std. bei mindestens 6 Std.:
(30 Min Pause) == 9 Std. alleine für die Arbeit!!! Da ein Arbeitstag aber 8 Std. plus 1 Std. Pause hat, sind wir dann schon bei 11,5 Std…
Nun darf man aber auch nicht vergessen, dass die Bahn nicht genau zu Geschäftsbeginn ankommt… Desweiteren muss man sich ja vorher noch auf Arbeit vorbereiten und man ist ja auch nicht pünktlich raus. Also ist
man dann schonmal locker 12-13 Std. unterwegs. 12-8 (8,50 € brutto Mindestlohn) = 4 Std. (mindestens 1/3 Zeit pro Tag verschwendet). Man verdient also bei 168 Std. im Monat 1.428 €uro Brutto (Steuerklasse 1: ca. 1.053,18 €uro netto)!!! Fahrtkosten werden ja nur für einen kurzen Zeitraum übernommen. Wenn man das jetzt ebenfalls noch abziehn muss, kommt man unter 1.000 €uro weg… Jede Firma, die wirtschaftlich so
arbeiten würde, wäre sofort pleite!!!
Abschluss:
Ich lebe nicht um zu arbeiten, sondern ich arbeite um zu leben!!! Wenn man logisch denkt, sind 13 Std. pro Tag mehr als die Hälfte des Tages. Die restlichen 11 Stunden sind dann Privatleben (sprich Kindererziehung, soziale Kontakte pflegen, Hygiene usw.). Und bedenkt, man muss in der Früh natürlich auch wegen der Arbeit wesentlich eher aufstehen.
Es geht NICHT darum zu sagen „Geht nicht arbeiten“ sondern: „Arbeitet um zu leben, und lebt nicht um zu arbeiten!!!“. Und lasst euch vorallem nicht diktieren, wohin Ihr wegen der Arbeit ziehen sollt!!!
Meine Agumentation: Niemand kann mir weiß machen, dass nicht innerhalb eines gewissen Umkreises der Firma ein(e) Arbeitslose® in einem ähnlichen Alter bzw. Qualifikation wie mich oder dich gibt.