Therapien mit Behinderten,... --> Studium?

Hallo zusammen :smile:
Momentan bereite ich mich auf mein Abi vor, die Frage nach dem richtigen Studium rückt aber immer näher.
Vor kurzem habe ich eine Doku gesehen, in der jemand z.B. mit einem Mädchen arbeitete, das verschiedene Zwänge hatte und u.a. nicht auf einen Zettl schreiben konnte, ohne den vorher zu zerreißen; oder auch mit einem Jungen, der es nicht schaffte, alleine einkaufen zu gehen, da er sich nie für Sachen entscheiden konnte. Sowas finde ich total interessant, allerdings frage ich mich, was ich studieren sollte, um mal als so ein Therapeut arbeiten zu können. Geht das in die Richtung Neuropsychologie?
Ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen klar ausdrücken^^
Wäre über jede Anmerkung, jeden Erfahrungsbericht, usw. dankbar!
Viele Grüße,
Ricarda

Hallo,

ich denke, du könntest Psychologie studieren und danach eine Psychotherapieausbildung draufsetzen, um danach als Therapeut zu arbeiten.
Alternativ könnte man auch eine Ausbildung als Heilpraktiker Psychotherapie machen und sich dann in favorisierten Therapien fortbilden.
Für eine Ausbildung im Bereich Behindertenarbeit bäte sich auch noch ein Studium Sonder- oder Heilpädagogik an.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Hallo Ricarda,

freut mich, das du mir die Frage stellst, ärgert mich, das ich dir nicht 100%ig antworten kann.

Wenn du Arzt werden möchtest ( Therapeut ist ein dehnbarer Begriff…) so bin ich der falsche Ansprechpartner.

Wenn du jedoch Interesse daran hast, mit psychisch behinderten Menschen zu arbeiten, so würde ich Arbeitstherapeut studieren bzw. den Begriff erstmal im Internet nachlesen.

Ich selber bin Gruppenleiterin in einer Werkstatt für geistig behinderte Menschen. Da sind zwar auch Ticks und Zwänge vorhanden, aber irgendwie anders ?!

Mein Vorschlag : Bewerbe dich in einer Werkstatt für psychisch behinderte Menschen und mach da erst mal ein Praktikum oder ein freies soziales Jahr.FSJ’lerinnen und Praktikanten sind dort immer gerne gesehen (zumindest bei uns ).
Vielleicht mußt du ja eh noch auf einen freien Studiumsplatz warten, da kannst du die Zeit gut nutzen. Außerdem passt sowas gut in den Lebenslauf. Nach dem Praktikum weißt du erst,ob du genug Geduld hast diesen Job nach dem Studium anzutreten.

Schau auch mal unter „Verschiedene Behinderungen“ im Internet nach.
Und auf www.aktionbildung.de
Und auf wikipedia „Ticks“ u.a. Verlinkungen, wiki ist voll davon.

Wenn du noch Fragen hast, meld dich nochmal, ich hoffe, ich konnte dir ein bischen weiterhelfen und wünsche dir für deinen weiteren Lebensweg alles Gute !!

Grüße aus dem verregneten Eschweiler

Miriam

Hallo auch,

Neuropsychologie als solche kann man nicht alleine studieren, es handelt sich dabei num einen Zweig der Psychologie als solcher.

So, wie du das beschreibst, handelte es sich bei den Personen um Personen mit einer Zwangsstörung. Deren Behanldung liegt grundsätzlich in der Hand von Ärzten und/ oder psychologischen Psychotherapeuten, die in mind.einem weiterführenden Therapieverfahren ausgebildet sind.

Der Weg wäre dann halt hier: Abitur —> Studium der Psychologie mit Dimplomabschluss und dann darauf aufbauend Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten/in.

Mir macht der Beruf auch heute noch Spaß, auch wenn es bedeutet, dass man sich auf seinem Ausbildungsstand nie ausruhen kann, das Fachgebiet entwickelt sich halt.

Würde ich es heutzutage nochmal studieren? Aus finanzieller Sicht sicher nicht, da gibt es ähnlich anstrengende Studiengänge, bei denen genauso viel gepaukt wird, die sich nach Abschluss finanziell mehr lohnen. Aus persönlicher Sicht, sicherlich wieder…

MfG justinterest

Hallo Miriam,
danke schon mal für die Antwort! Vor zwei Jahren habe ich bereits ein zweiwöchiges Praktikum in einer Werkstatt für behinderte Menschen absolviert. Ich weiß, dass zwei Wochen ein bisschen wenig sind, um sich einen wirklich gründlichen Eindruck zu verschaffen, aber zumindest hab ich da gemerkt, dass ich zwar abends fix und fertig war, aber auch „glücklich und zufrieden“ heimkam. Irgendwie war das dort eine ganz eigene Weltund es hat mir auf jeden Fall gefallen.
Das Problem ist nur, dass in Bayern nach meinem Jahrgang ein Doppeljahrgang kommt, indem zwei Jahrgänge ihr Abi machen (G9ler, die 13 Jahre Schule hinter sich habem und G8ler mit nur 12 Jahren Schule), von daher wird uns meist empfohlen, so bald wie möglich mit dem Studium zu beginnen, um nicht in diesen DOppeljahrgang reinzukommen.
Also mal schauen, ob ich es trotzdem „wage“ erst ein längeres Praktikum zu machen oder mich einfach mal an einer Uni bewerbe und dann zur Wartezeitüberbrückung, wenn ich nicht genommen werde, ein Praktikum mache.
Vielen Dank jedenfalls nochmal für die Antwort und viele liebe Grüße,
Ricarda

Hallo! Auch hier erstmal vielen Dank für die Antwort!
Jetzt habe ich allerdings noch ein paar Fragen:
Ich glaube mal irgendwo gehört zu haben, dass die Ausbildung zum Psychotherapeuten wahnsinnig viel Geld kostet und in den fünfstelligen Bereich geht -ist daran was dran?
Wie ist ein Psychologie-Studium? Vermutlich erstmal trockene Theorie, oder?
Und welche Fähigkeiten sollte man aufweisen bzw. wie sollte man sein, um dieses Studium und den Beruf gut zu schaffen? Mathematik und Englisch sind sehr wichtig, oder? Mathe-Leistungskurs hab ich schon, aber Englisch leider seit zwei Jahren nicht mehr, hoffentlich ist das kein Grund, der dagegen sprechen würde.
So, ich glaub, das wars erst mal von mir. Ich würde mich wirklcih sehr über eine Beantwortung meiner Fragen freuen!
Viele Grüße, Ricarda

Hi Ricarda,

ja, eine Ausbildung zum PPT (= psycholog. Psychotherapeut) kostet wirklich eine Menge Geld, auch viel Zeit, und naja, ein paar Nerven auch *g* Das mit dem 5-stelligen Bereich ist nicht übertrieben, wenn man alle Spesen, Literatur und sonstwie noch mitberücksichtigt (bei mir ist die Ausbildung schon einige Jahre her, daher taugt das nicht mehr als Vergleich).

Im Grundstudium ist im Fach Psychologie halt viel Mathe, auch Physik und Biologie angesagt, auch Englisch ist unabdingbar, aber das ist bei jedem Studium der Fall. Und wegen Mathe, Bio und Physik hat noch keiner das Studium geschmissen, alles eine Sache der Lehrbücher und der Didaktik. Eher wegen der Tatsache, dass ein Psycho-Studium halt nix ist für Leute, die einen Selbsterfahrungskurs suchen oder alles lässig angehen wollen, hat es durchaus viele Abbrecher. Das ist ein hartes, verschultes Paukstudium, in dem genauso Leistung gefordert wird wie in anderen auch, somit also auch theorielastig natürlich, und die Psycho-Profs sind keine Gutmenschen per se, bloß weil sie Dipl.-Psych. sind. *gg*

Was allerdings unabdingbar ist für den Beruf des Therapeuten ist eine unbändige Neugier auf Menschen und was sie bewegt, genügend Grundlagen zum Eigenschutz (ständig über Probleme nachzudenken wäre total anstrengend, sowas tut man nur im Job oder auf Workshops!) und auch mal zum Egoismus; Optimismus ist eine Kardinaltugend und muss auch dann noch funktionieren, wenn vieles schief geht, Humor schadet keinesfalls. Ich liebe den Beruf immer noch, wie man merkt, aber er ist schwieriger geworden in den letzten 10 Jahren, auch aufgrund der Finanzierung durch Krankenkassen, zudem sind die Einstellungspraktiken öffentlicher Träger auch sehr hart geworden (Zeitverträge kannten wir früher nicht).

Naja, wenn man sich durchbeißt, kann es wundervoll sein, aber wenn man unbedingt allein davon leben muss, wird es manchmal hart. Aber das ist sicher in vielen Berufen so *gg*

Hi!

Da du dir keinen Job ausgesucht hast, den man aus der Ferne beurteilen kann, solltest du ehe du ein Studium beginnst, erst einmal ein Praktikum in dem Bereich machen, um zu sehen, ob du tatsächlich damit umgehen kannst und das was für dich ist.

Um Therapeut zu werden, könntest du zum einen Psychologie oder die Unterformen studieren, aber gerade in dem Bereich kannst du sicher auch sowas wie Soziale Arbeit studieren.

ABER: Mach auf jeden Fall (!!!) vorher ein Praktikum. Das ist kein Job, den man „total interessant“ findet, da musst du die richtige Psyche, die nötige Sensibilität und eine gute Feinfühligkeit haben, ohne zu emotional zu sein. Und ob du das bist, kannst du nur in einem Praktikum schon vor dem Studium rausfinden.

Miriam

Hallo Ricarda, erst mal viel Erfolg fürs Abi! Ich bin Physiotherapeutin, nicht Psycho! So kann ich Dir schlecht Rat geben.Viel Erfolg!

Hallo Ricarda,

diese Nachricht hat mich nicht erreicht. Erst auf der Website von Wer-weiss-was entdecke ich sie gerade. Sorry. Hab keine Ahnung, wie das kommt.

Du kannst Psychologie studieren (UNiversität) oder auch Heilpädagogik (Fachhochschule).

Ist das noch interessant für Dich?

Beste Grüße
Lea