Therme nachrüsten nur für Heizkörper

Hallo,

ich plane, eine Therme nachzurüsten nur für den Heizungsbetrieb.

Bisher läuft das inetwa so:

Große Therme vorhanden.
Versorgt zwei Haushalte (1x nur EG + 1x EG+1. OG) mit Brauchwasser+Heizung
Versorgunsleitungen von Haus mit Therme zu Haus2 unterirdisch / ca. 15m von Therme zu Haus2

Brauchwasser soll nach wie vor von alter Therme kommen, Heizung soll separate Therme erledigen.

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Nur zur Info:
Hintergrund: Wir wohnen in Haus2. Die Bewohner Haus1 machen für meinen Geschmack die Heizung zu früh an und den Vorlauf viel zu hoch temperiert (Hier kommen bei 10°C Außentemperatur locker 67 - 68°C Vorlauf am Heizkörper an und wir haben keine Schwerkraftheizung! :wink:
Um nun Gaskosten zu reduzieren, will ich die Heizung separat haben und dann eben auch entscheiden, wie hoch der Vorlauf eingestellt ist und nachts die Absenktemp. usw.
Also alles in allem eine langfristig finanzielle Entscheidung.
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Nun endlich die Frage. :wink:

Wegen der örtlichen Gegebenheiten wäre der beste Platz für die Therme im 1.OG im Flur.
Dort könnte die Therme ohne große Umstände an den Heizkreislauf angeschlossen werden und auch an den schon bestehenden Abzug.
1. Je nach Leistung ist ja sicher eine Zuluftleitung erforderlich. - Ab welcher KW-Zahl sollte/muss das sein?
2. Kann man die Therme „einfach so“ dort oben in den Heizkreislauf integrieren und den Absperrhahn (Vor-&Rücklauf Heizung) im Keller von Haus1 zudrehen oder gibt es da erforderliche weitere Arbeiten? Oder ist es sogar viel einfacher, einen neuen Abzug zu „bauen“ und die Therme in der Nähe der bestehenden Absperrhähne zu installieren?
3. Kann jemand eine ungefähre Leistungsempfehlung oder sogar Modellempfehlung aussprechen?

Eckdaten:
2 Erwachsene + 2 Kinder
Einfamilienhaus mit EG+OG - ca. 145m² bewohnbare / zu beheizende Fläche

Danke vorab!

Ro

Die Sache ist organisatorisch umfangreicher.

Wie willst du die Gaskosten auseinanderhalten?
Dazu bräuchte es einen 2. Gaszähler.
Den gibt es nicht als „Privatzähler“.
Für die Abgasgeschichte musst du vorher(!) den beauftrgten Schornsteinfegermeister konsultieren.
Eine moderne Brennwertherme wird über ein Rohr-in Rohr-System mit Frischluft versorgt.
Dafür fällt Kondenst an, welches abgeleitet werden muss. Das geht ggf. mit einer speziellen Kondensatpumpe und einer Schlauchleitung.
Die „Grösse“ = maximale Heizleistung der Therme richtet sich nach dem tatsächlichen Wärmebedarf, der ermittelt werden muss.
Meine Favoriten als Hersteller sind ‚Remeha‘ und ‚Wolf‘.
Ist die Gasleitung überhaupt schon im Haus vorhanden ?
Arbeiten an Gasleitungen dürfen ausschliesslich nur von konzessionerten Installateueren durchgeführt werden.

Hallo!

Alles keine gute Lösung.

Sind das 2 Eigentümer, die die Heizung für 2 Wohneinheiten gemeinsam betreiben ? Oder bist Du der Eigentümer, die anderen sind Mieter ?
2 Mieter kann ich mir ja rein praktisch schlecht vorstellen.

Trennung auf 2 Thermen und WW über die bisherige Versorgung beibehalten ?
Wenn schon denn schon, konsequent trennen. Man spart so die lange Verbindungsleitung und da es bestimmt keine Zirkulation hat,hätte man nun schneller Warmwasser am Hahn ohne langen Kaltvorlauf.

technisch machbar wäre aber, WW bleibt so wie es ist.

Frage den Schornsteinfeger, ob der ausgesuchte Platz geeignet ist und ob der Schornsteinzug genutzt werden kann.
Zuluft ? Heute nutzt man immer raumluftunabhängig, also mit Luftzufuhr über das Abgasrohr (doppelwandig).
Luft aus dem Raum ist schlecht ,unkontrollierte Zugluft/Energieverluste und wenn man dichte Fenster und Türen hat ( sollte man ja haben) ist das nichts. Auch mit Abzugshaube in Küche gibt’s Probleme.

Thermenleistung würde ein Heizungsbauer ermitteln, entweder nach einer Wärmebedarfsberechnung/empfohlen) ,nach Faustformel oder nach den Heizkörpergrößen(in der Hoffnung, die sind korrekt ausgelegt-aber für welchen Vorlauf ? 90/70 ?)

Man kann die V+R-Leitungen im bisherigen Heizraum zudrehen-fertig.
Besser wäre es ganz abzutrennen und stillzulegen.
Therme mit im Heizraum ?
Dann wäre da ja wieder was gemeinsames (Strom, Gas). Und man muss zur Bedienung da hin.

Frage erst einmal den Schorni und einen Heizungsbauer, bitte um Ortstermin und erste Vorschläge, was machbar und kostengünstig ist.

MfG
duck313

Das ist schon geklärt.

Auch das ist geklärt. -> Ich habe einen guten Bekannten, der mir das macht. Und ja: Der macht das beruflich und hat einen „Darf-Schein“ für Gasinstallation.

Also die Gasversorgung wird schon offiziell geregelt. Da wäre mir das Risiko einer „Frickelei“ auch ein wenig zu hoch.

In dem Haus ist ein „alter“ Schornstein vorhanden, in dem ein Edelstahlrohr(?) bis oben hin führt.

Ob das Rohr im alten Schornstein geeignet ist, für eine Frischluftzuführung, kann ich so nicht sagen. - Kann ich das als Laie erkennen?

Soweit ich weiß, stand früher im EG und OG jeweils ein Ofen. -> Ich weiß jedoch nicht, ob ein Öl- oder Kohleofen. - Es sollte also nach meinem Verständnis schon so eine Abluft/-Zuluftanlage sein. Installation erfolgte ca. 1995.

Aber bitte nun noch Antwort zu der Frage. :wink:
2. Kann man die Therme „einfach so“ dort oben in den Heizkreislauf integrieren und den Absperrhahn (Vor-&Rücklauf Heizung) im Keller von Haus1 zudrehen oder gibt es da erforderliche weitere Arbeiten? Oder ist es sogar viel einfacher, einen neuen Abzug zu „bauen“ und die Therme in der Nähe der bestehenden Absperrhähne zu installieren?

Ro

Das hängt ganz von der vorhandenen Instsallation und Dimensionierung der vorhandennen Installation ab. Ob „einfach zudrehen“ reicht, ist eher eine Frage der konsequenten und rechtssicheren Trennung der Anlagen.
Dein guter Bekannter sollte in der Lage sein, zu beurteilen, an welcher Stelle die Einspeisung der Wärme sinnvoll möglich ist.
Ich frage mich nur, warum du uns hier, nur mit vagen Informationen im Gepäck konsultierst, wo du doch Fachleute an der Hand hast, die die Örtlichkeit kennen sollten?

Oder ist es sogar viel einfacher, einen neuen Abzug zu „bauen“ und die Therme in der Nähe der bestehenden Absperrhähne zu installieren?

Ob und wie das möglich und sinnvoll ist, ist mit dem Schornsteifeger am Besten mit einem Ortstermin des Installateurs zu klären. Auch das sollte dein Bekannter wissen und selber anregen?
Es ist durchaus möglich, eine Vorbescheinigung zu bekommen, in der mehrere Möglichkeiten aufgeführt sind, so dass man sich erst später für eine bestimmte Ausführung entscheiden muss wenn man die Möglichkeiten und Kosten gegeneinander abgewägt hat.

Aus einem ganz einfachen Grund: Wenn man schon jemanden um einen Gefallen bittet und dieser erfüllt eine Dienstleistung zu sehr viel günstigeren Konditionen, als sonst üblich, dann will zumindest ich nicht die Gutmütigkeit überstrapazieren. - Darum frage ich hier!

Wenn aber ein „Wissender“ hier sagt, dass das so schlecht möglich ist, dann will/muss ich das so tun; also meinen Bekannten u.U. einmal mehr zu einem Vororttermin bitten.

Danke für die bisherigen Meinungen zu dem Thema.

Ro

Selbst wenn du deinen Bekannten für diese „Sonderleistung“ ganz normal entlohnst (was du sowieso tun solltest), wird sich das in Summe mehr als auszahlen, weil es keine Ungereimheriten und Irritationen gibt. Es ist unbedingt vorteilhaft, wenn der Schorni vorab mit dem ausführenden Installateur die Mögichkeiten erörtert und die Vorbescheinigung entsprechend ausstellt.
Nämlich nur das, was da drinsteht, darf dann gebaut werden. Die Vorbescheinigung des Schorni ist eine Art spezielle Baugenehmigung, ohne die Abgastechnisch nichts geht, oder richtig teuer werden kann bis hin zum Betriebsverbot.

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OK. Danke! Das wusste ich nicht.
Also zuerst zum zuständigen Schornsteinfegermeister und dann geht es weiter bzw. fängt an mit der Planung.

Danke an alle Beteiligten.

Werde ich dann so machen!

Wozu hat man gute Bekannte? - Außerdem beruht das auf Gegenleistung in Form von Sachleistung/Dienstleistung anderer Art. - Wie das eben ist: Er kann etwas, was ich nicht kann und ebenso andersherum.

Hallo Ro,

Was spricht dagegen, für jedes Haus ein Kalorimeter einzubauen, dann kann man genau abrechnen?
Zusätzlich bekommt jedes Haus einen eigenen Mischer, für die Vorlauftemperatur.

Der Nachteil für die Wenigheizer wäre dann auf den etwas schlechteren Wirkungsgrad des Kessels, wegen der höheren Vorlauftemperatur beschränken.

MfG Peter(TOO)

Ist ja völlig OK, solange sich keiner benachteiligt fühlt und die Leistungen gerecht bewertet werden. :thumbsup: