Thermometer um tiefere Bodentemperaturen zu messen (ggf. mit Warnung)

Hallo,

Wir haben kürzlich einen kleinen Bungalow in unserem Garten renoviert. Dazu mußte u.a. eine neue Wasserleitung gelegt werden, die nun von unserem Haus, bis zum Bungalow führt und ca. 2 Meter durch den Garten geht.
Dort lag auch die alte Wasserleitung (alte verzinkte Leitung) und auch die Heizungsleitung liegt dort mit drin. Bisher ist auch noch nichts passiert, da die Winter ja auch mittlerweile Milde sind (die Leitungen allerdings auch schon gut 20 Jahre dort liegen).
Jedenfalls liegen sie nur 70cm tief im Boden und die Installationsfirma wollte das erst nicht, weil die gesetzliche Mindesttiefe (Frostschutz) bei 1,50 oder so liegt. Wir haben das dann auf unsere Kappe genommen, falls die Wasserleitung einfriert (der Bungalow wird nur hin und wieder bewohnt, im Winter vermutlich selten).

Nun geht es jedenfalls daran das Loch wieder zuzuschütten und ich hatte heute die Idee, dass man vielleicht ein Thermometer mit Fernfühler kauft und diesen dort mit eingräbt (den Fühler natürlich). Am liebsten hätte ich natürlich ein Gerät, dass nicht Elektronisch ist und somit weniger Störungsanfällig.
Ich finde allerdings nur kleine Elektronische Geräte, die teilweise auch Ausfälle haben. Wenn der Fühler eingegraben ist, dann bekommt man ihn natürlich auch nicht mehr so einfach getauscht (und ich weiß nicht, ob die Messung noch Genau ist, wenn man z.B. ein kleines Plastikrohr/Kabelrohr eingräbt, wo der Fühler jederzeit getauscht werden könnte.
Schön wäre natürlich auch ein Thermometer, welches warnt, wenn eine gewisse Temperatur unterschritten wird, damit man ggf. das Wasser ablassen könnte (dies geht natürlich auch).
Bevor ich jetzt irgendwelche Experimente mache, wollte ich hier mal nachfragen, ob jemand ähnliche „Probleme“ hat und da schon Lösungen für hat oder etwas empfehlen kann, was mir hilft.
Abschließend kann ich noch sagen, dass dies als „Sicherheit“ dienen soll. Das Wasser kann an kalten Tagen abgelassen werden und die Rohre werden auch mit Dämmplatten eingegraben. Die bestehenden Leitungen sind bekanntlich auch noch nie eingefroren, so dass eigentlich nichts passieren dürfte.

Vielen Dank
Gruß
Taki

Hallo!

Mit 70 cm Erddeckung bist Du zwar etwas niedrig (warum eigentlich, wenn man nicht selbst mit Spaten gegraben hatte, dann gibt’s dafür ja gar keinen Grund ?), aber wenn Du den Wetterbericht beachtest ist m.E. nach kaum etwas zu befürchten.
Und man kann ja immer noch die Leitung auch dämmen (allerdings müssen das besondere Dämmstoffe sein, die keine Wasser aufnehmen ) Es gibt extra Formschalen dafür, teuer und aufwändig in der Verarbeitung).

Sonst würde ich natürlich keine nicht rückholbaren Sensoren nehmen, obwohl mit Schutzrohr ginge auch das. Das Schutzrohr behindert ja nicht den Temperaturübergang. Hier geht es um Langzeitmessung, alles ist annähernd gleich warm(kalt weil es schon so lange im Boden ist.

Tipp:
lege in etwa Mitte der Grabenstrecke ein Schutzrohr bis Rohrtiefe ein und führe es nach oben. Und für alle Zwecke ein Steuerkabel von dort ins Haupthaus.
Darüber kann man den Sensor dann mit einem zu beschaffenden Melder verbinden, der im Haus eine optische oder akustische Warnung bei Unterschreiten von z.B. +5 Grad (in 70 cm Tiefe !) meldet.

Man kann sicher einen „normalen“ Temp.warner anpassen und muss kein Spezialgerät beschaffen was teuer sein dürfte ( 400-500 €).
Mitgelieferte Sensoren (wasserdicht vergossen) kann man verlängern und wasserdicht versiegeln, das ist gut machbar.

MfG
duck313

Es wäre ein erheblicher Mehraufwand gewesen das Loch tiefer zu graben. Der „Graben“ war schon vorgegeben, weil zwischen den Häusern eine Betonschicht ist, die vor einigen Jahren zwecks Heizungsrohrverlegung auf eine Breite von ca. 40cm weggefräst wurde. Nach dem Freilegen der Heizungsrohre hatte man somit nicht mehr genug Platz links oder Rechts noch nen halben Meter tiefer zu graben. Dazu kamen noch Wurzeln und andere Fremdstoffe in der Erde die das weiterkommen erschwerte. Dazu ist der sandreiche Boden nicht so geeignet gewesen tief zu graben, da er von den Seiten immer nachrutschte, wenn man etwas herausholte.

Danke für die Tips!

Moin,

1,50 ist Quark mit Sahne, 80 cm reichen in unseren Breiten, und da ist schon ein Zuschlag drin.

Was machst Du, wenn der Temperaturfühler trötet? Leitung leerblasen? Und wenn den keiner hört? Das Ablassen kannst Du auch im Spätherbst machen.

Gruß
Ralf

Ich glaube nicht, dass man die Leitung leer blasen muß. Es dürfte wohl reichen an der tiefsten Stelle das Wasser rauszulassen. Wenn drin ein paar Tropfen zufrieren schade das ja dem Rohr nicht.

Zu Überprüfen ist die Temperatur ohnehin eher an sehr sehr kalten Wintertagen. Ich denke, dass man da mit der Zeit ein Gefühl für bekommt ab wann man verstärkt kontrollieren muß :wink: