Also verzeihe mir mein Unwissen, aber wie sollte man aus einer
kalorischen Messmethode auf die Morphologie schliessen?
Vielleicht kannst du die gesamte Thematik näher erläutern?
Es funktioniert. Man tränkt das Material z.B. in Wasser (einen alternativen Stoff habe ich leider noch nicht ermitteln können, da man diverse Parameter davon benötigt) und kühlt es in der DSC deutlich unter den Gefrierpunkt. Dann fährt man einen Enthalpie-Run in kleinen, diskreten isothermen Steps von vielleicht 0,05 K Richtung irgendwo knapp über 0°C. In den Poren des Stoffes kommt es zu einer sog. Schmelzpunktdepression des Wassers durch die Wechselwirkung mit den Oberflächen einer idealerweise kugelförmigen Pore, wodurch das eingeschlossene Wasser schon unter dem Gefrierpunkt taut. Sind deren Abhängigkeit zum Porendurchmesser und die konstante „Oberflächenenergie“ für einen Stoff bekannt, kann über die Gibbs - Thomson - Gleichung die Porenvolumina aus der je Temperaturstep gemessenen Enthalpie/Porengrößenfraktion berechnen.
Funktioniert anscheinend aber nur für sehr kleine Poren >0,4 µm, ich würde gern auch größere messen - vielleicht mit einer alternativen Flüssigkeit (Paraffin?). Deshalb würde mich alles zum Thema interessieren.
Dann kann man vielleicht auch besser helfen.
Wäre schön.
LG Jesse