Thermostat Nachtspeicherheizung reparieren

Hallo,

meine Nachtspeicherheizung lädt nicht mehr auf. Offenbar ist der Geräte-Thermostat (nicht der Raum-Thermostat) kaputt.

Habe bei Olsberg per Mail angefragt wegen Ersatzteil. Gibt es nicht mehr. Das Teil hat Schrauben, man kann es öffnen.

Hat jemand schon mal so ein Teil auseinander genommen und repariert? Womöglich sind „nur“ Kontakte / Bimetall verbogen. Beim Drehen an der Skala 0 … 3 klickt es zweimal, manchmal auch gar nicht.

In der Schule, Arbeitsgruppe Physik, haben wir in den 1960ern Relais auseinandergenommen und neu zusammengesetzt für eine Modellbahnanlage. Wenn das Ding eh kaputt ist, würde ich mich dran wagen. Und ja, mir ist klar, dass hier Drehstrom anliegt, im Keller gehören drei Sicherungsautomaten dazu. Und ja, ich habe ein Voltmeter und kann Spannungsfreiheit feststellen.

Uuaah!, die Kabelschuhe sehen ja gruselig aus.
Ich würde die mal der Reihe nach abstecken und mit Kontaktspray (z.B. Kontakt60, PRF 6-68 o.Ä.) und feinem Schleifpapier reinigen (auch die Zungen)

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Haha, die habe ich schon mit Pinsel und Staubsauger von 40-jährigen Wollmäusen befreit.

Wenn ich das Ding ausbaue, müssen die ja sowieso ab. Aber die Kabelschuhe sind offensichtlich nicht das Problem.

Ich habe noch mehr von den Nachtspeicheröfen in verschiedenen Größen, abhängig von der Raumgröße. Im Büro könnte ich drauf verzichten, sind diese Thermostaten untereinander austauschbar?

Alles ab, auseinanderschrauben, alles mit Kontaktspray reinigen( auch, oder vor Allem, die Bimetall - Kontakte); wieder zusammenschrauben.
Zwei Klicks klingt naheliegend (ein/aus)

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Würde gerne die Einschätzung von @X_Strom lesen.

Die sehen kein bißchen gruselig aus, die sind einfach etwas verstaubt. Was soll denn bei den Dingern passieren, wenn man sie nicht idiotischerweise so behandelt:

Beim Ab- und wieder Dranstecken können sie sehr leicht verbiegen und dann hat man den Salat. Und Kontaktspray hat bei Starkstromkontakten exakt GAR NICHTS verloren. Die Chemie macht erst scheinbar sauber - und dann regiert sie mit dem Kontaktmaterial zu Isolierzeugs. Hatte ich mal bei einem Flipperautomaten - schon mal etwa 2000 Kontakte gereinigt? Nettes Spiel…

Ein Laie hat hier gar nichts zu fummeln. Ein kontakt ist nicht fest und sicher befestigt, wenn es ein Laie so glaubt. Und ein Wackelkontakt oder auch nur ein Übergangswiderstand an dieser Stelle und bei diesem Strom und der Zimmerbrand ist programmiert. Natürlich nachts, wenn alle schlafen.

Btw., da verbiegen keine Kontakte, die sind irgendwann einfach abgenutzt. Und dann hilf auch kein Zerlegen mehr. Nachbiegen und dann kommt der Wackelkontakt, die Kontakte verschweißen und öffnen nicht mehr?
Gute Idee…

Nachtspeicher haben zwei Thermostate:
Das Sicherheitsthermostat (nicht einstellbar) und das Regelthermostat.
Am Regelthermostat befinden sich eigentlich zwei Fühlerröhrchen:
Eins geht in den Speicherkern, das andere in die meist aus Asbest gefertigte Steuerwiderstands-Patrone.

Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass beim Zerlegen etwa 78 Schrauben, 54 Federchen und 17 Kontaktbauteile umherfliegen. Reparierbar? Hmm, weiß nicht.

Ersetzbar? - Bestimmt. Dazu müsste man den Temperaturbereich erkennen oder kennen.

@anon2160089 zieh die Hörner ein.
2000 Kontakte? Süss. In den letzten 5 Jahren sicher.
Eventuell noch Kontaktfett. Und für saubere Kontakte sorgen, das gehört ja wohl dazu.
Und wem die Zungen und Kabelschuhe beim Anstecken verbiegen, der outet sich als ungeschickt.
Peace

Au weh, dann verstehe ich die Mail von Olsberg:

„Sie hatten in unserem Kaminofenshop nach dem Ersatzteil gesucht.

Der Wärmespeicher 14/293-9 wurde bereits in den achtziger Jahren produziert und es gibt keine Ersatzteile mehr. Wir haben allerdings noch eine Alternativlösung für den Aufladeregler. Der ursprüngliche ist nicht mehr lieferbar.
Sie müssen dann entsprechend der Umbauanleitung den Steuerwiderstand mit wechseln.

Wir bieten Ihnen das Teil wie folgt an:

75/9614.2501 Kapillarrohrregler 244°C Nr 55.40059.060 (55 400 3903)
Preis/Stück: EUR 140,01 “

In den Innereien rumwühlen mit möglichen Asbest-Kontakten möchte ich dann doch nicht.

In der Regel war das Asbest um den Steuerwiderstand „gebundenes Asbest“.
Wobei - 80er Jahre sagen die? Da dürfte gar kein Asbest mehr drin sein.

Wenn du nach dieser Nummer mal im Internet suchst, findest du preiswertere Bezugsquellen.

Wenn es keine zentrale Aufladeregelung gibt, muss am Regelwiderstand nichts geändert werden, da dieser sowieso nie bestromt / beheizt wird.

Bei vielen Geräten findet man Schaltpläne im Inneren, da kann man erkennen, wie das verschaltet wurde und ob an den entsprechenden Klemmen einer Zentralsteuerung überhaupt Adern angeschlossen sind.

Die Zentralsteuerung limitiert die Aufladung nach oben, indem bei warmen Wetter der Steuerwiderstand so stark beheizt wird, dass das Thermostat einen vermeintlich „heißen“ Speicherkern erkennt.

Ein Elektromechanischer Flipperautomat halt. Von 1976. Sieht dann so aus:
https://www.ipdb.org/showpic.pl?id=2702&picno=24313

Nö. Sowas war da noch nie drin.