Thesaurierungsfonds

Hallo,
ich besitze solche Fonds-Anteile, habe aber immer noch nicht verstanden, was mir eigentlich die „Thesaurierung“ bringt. Mein Finanzberater, der mir die Dinger verkauft hat, antwortete mir auf meine diesbezügliche Frage: „damit wird das Fonds-Vermögen erhöht“.
Im Brockhaus ist zu lesen:
„Thesaurierungsfonds sind Investmentfonds,deren Zins- und Dividenden-
einnahmen sowie realisierte Kursgewinne nicht an die Zertifikatsinhaber ausgeschüttet, sondern wieder angelegt werden.“
Die Anzahl meiner Fonds-Anteile hat sich durch die Thesaurierung nie erhöht. Außerdem musste ich für den Thesaurierungsbetrag immer Kapitalertragssteuer zahlen (seit 2007 habe ich diese Anteile).
Kann mir vielleicht hier jemand erklären, ob und warum das so in Ordnung ist?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Viele Grüße von
Haubenmeise

Die Gewinne kann man entweder ausschütten, oder im Fonds einbehalten (Thesau.).

Die Alternative zur Thes. wäre dann die Ausschüttung.

Was nun günstiger ist, hängt natürlich davon ab, wie die Gewinne im Fonds weiterverzinst werden (also mit der fondsrendite);
oder wie die alternative Verzinsung bei Ausschüttung aussieht:
Das ausgeschüttete Geld könnte man ja z.B. bei der bank anlegen zu einem Sparzins.

Die Thesausierung selber bringt einem natürlich nichts; das ist ja schließlich das eigene Vermögen, wo man halt drüber entscheiden muss, ob es im Fonds bleibt, oder ob es ausgeschüttet werden soll;
einige Anleger verbrauchen ja auch die Ausschüttungen zum Konsum.

Das wäre das Problem ohne steuerliche Aspekte.

Dazu kommt dann die steuerliche Betrachtung;
da gibt es dann sicherlich auch eine Vielzahl von Varianten, die man analysieren muss.
Dazu muss man schon genau den Fonds kennen, wo der Fonds verwaltet wird ( Depot Inland , Ausland);
und dann muss man natürlich auch die Alternative kennen, die man dazu im Auge hat.

Nicht jeder thesaur. Fonds wird auch als ausschüttender Fonds angeboten.

Hallo,

Die Anzahl meiner Fonds-Anteile hat sich durch die
Thesaurierung nie erhöht. Außerdem musste ich für den
Thesaurierungsbetrag immer Kapitalertragssteuer zahlen (seit
2007 habe ich diese Anteile).

die Anzahl deiner Fondsanteile hat sich zwar durch die Thesaurierung nicht erhöht, aber der Anteilspreis ist dadurch auch nicht gesunken.
Wenn du anstatt in einen thesaurierenden in einen ausschüttenden Fonds investiert hättest, würde sich der Anteilspreis am Tag der Ausschüttung um diesen Betrag vermindern.
Die Abgeltungssteuer gilt zwar für beide Varianten, aber die Thesaurierungsfondsanteile haben den Vorteil, falls sie vor 2009 gekauft wurden, dass die Kursgewinne, die die wieder angelegten Erträge erzielen, steuerfrei bleiben.

Gruß
Pontius

Hallo,
grundsätzlich hast Du von der Thesaurierung keine Nachteile.
Man muss sich nur etwas schlau machen, was die steuerliche Behandlung angeht.
Komplex kann das werden, wenn der Fonds „ausländisch“ ist, also z.B. von einer Luxemburger Fondsgesellschaft aufgelegt wurde.
Du erkennst das daran, dass die ISIN nicht mit DE sondern z.B. mit LU anfängt (siehe Depotauszug).

Ein Problem ist, dass ganz wenige Steuerberater wirklich Ahnung von diesem Thema haben. Die Besteuerung von Fonds ist nach Aussagen eines Steuerberaters nicht Teil deren Ausbildung… .

Gruß vom Money-Schorsch

Guten Morgen,

Hallo,

Die Anzahl meiner Fonds-Anteile hat sich durch die
Thesaurierung nie erhöht. Außerdem musste ich für den
Thesaurierungsbetrag immer Kapitalertragssteuer zahlen (seit
2007 habe ich diese Anteile).

die Anzahl deiner Fondsanteile hat sich zwar durch die
Thesaurierung nicht erhöht, aber der Anteilspreis ist dadurch
auch nicht gesunken.
Wenn du anstatt in einen thesaurierenden in einen
ausschüttenden Fonds investiert hättest, würde sich der
Anteilspreis am Tag der Ausschüttung um diesen Betrag
vermindern.

das kann ich beides nicht explizit nachprüfen, also ist das nichts für mich, wie ich jetzt eingesehen habe.

Die Abgeltungssteuer gilt zwar für beide Varianten, aber die
Thesaurierungsfondsanteile haben den Vorteil, falls sie vor
2009 gekauft wurden, dass die Kursgewinne, die die wieder
angelegten Erträge erzielen, steuerfrei bleiben.

Ich habe immer gedacht, dass Kursgewinne füe alle Fonds, die vor 2009 gekauft wurden, steuerfrei sind. Jedenfalls hat das mein Anlageberater
behauptet. Aber Kurs gewinne habe ich sowieso nicht.

Gruß
Pontius

Ich habe diesen ganzen Mist inzwischen (mit ca. 30% Verlust) inzwischen verkauft.

Viele Grüße von
Haubenmeise

Die Abgeltungssteuer gilt zwar für beide Varianten, aber die
Thesaurierungsfondsanteile haben den Vorteil, falls sie vor
2009 gekauft wurden, dass die Kursgewinne, die die wieder
angelegten Erträge erzielen, steuerfrei bleiben.

Ich habe immer gedacht, dass Kursgewinne füe alle Fonds, die
vor 2009 gekauft wurden, steuerfrei sind. Jedenfalls hat das
mein Anlageberater behauptet.

Ich habe ja nichts Gegenteiliges gesagt, sondern nur von den Kursgewinnen gesprochen, die die wieder angelegten Erträge erzielen.

Schön zu hören, dass auch die Steuerberater oft nicht viel Ahnung davon haben.

Bei diesem durcheinander auch durch Änderung der Besteuerung, habe ich auch immer großere Schwierigkeiten, mich da auf dem laufenden zu halten.