Sympathie bekunden ist das eine, aber was wäre wohl los, wenn diese Menschen gefragt würden, wieso sie (Proto)Faschisten wählen. Ich bin mit relativ sicher, dass das keiner von den hören will.
Um diese Parallelen geht’s mir wenn ich sage, man möge die Augen nicht verschließen. Klar sollte man sich nicht alleine darauf konzentrieren, man sollte aber eben auch nicht so tun, als gäbe es da gar nichts.
Das Verhalten von Kemmerich bei der Wahl zum Ministerpräsident war erbärmlich und wird eigentlich nur noch von seinem Verhalten nach der Wahl übertroffen. Die einzige, die aus der ganzen Sache Kapital schlagen konnten, war wie üblich die AfD und das war in dem Fall imho völlig unnötig.
Ein eklatantes und perfides Beispiel war die Wahl von Kemmerich durch die ArschkarteFürDeutschland.
Der Mittelfinger für den parlamentarischen Usus, den eigenen Kandidaten zu wählen nur um die beiden konservativen Chaotenhaufen aus CDU und FDP vorzuführen und einen Versuch zu starten endlich, endlich ein bißchen Macht durch die Hintertür zu erlangen.
Weiteres Beispiel?
Gauland droht mit der Wahl Ramelows, war aber laut Weidel nur ironisch gemeint. Hahaha, geiler Witz der Hundekrawatte.
Danke auch an Kubicki und Altmaier und der A.Will-Redaktion, dass sie der Weidel gestern noch die Gelegenheit gaben, sich hämisch und pubertär („unglaublich, unglaublich“) zu amüsieren, ansonsten aber die intelektuelle Flachzange zu sein, die sie halt ist.
Liane Bednarz ist erzkonservativ, mit moralischem Hoheitsanspruch
Konservative – dazu zähle ich mich selbst auch – wollen die westliche Welt, wie wir sie seit 1945 kennen, bewahren. Sie haben einen positiven Blick auf die Gesellschaft…
und bezeichnet andere dann als illiberal und antipluralistisch.
Sie hat ein Abgrenzungsproblem, mit zahlreichen anderen und wie zahlreiche andere Konservative), das sie nicht erklären kann, weil die Denke aller Konservativen sehr sehr ähnlich ist. Ihre religiös-konservative Überzeugung ist faschistisch wie vieles andere auch. Weder liberal noch sozialistisch, schlicht konservativ.
Du verstehst halt mal wieder nichts. Nationalsozialismus ist nicht mit dem Konstrukt Konservatismus-Liberalismus-Sozialismus erklärbar, darin einzuordnen oder sonst wie kompatibel.
Deine Unkenntnis und Verwirrtheit nehme ich aber als Entschuldigung für deinen falschen und haltlosen Vorwurf an.
Bißchen wirr das alles, aber da Du vorher behauptet hast, die AfD wäre konservativ, sagst Du nun sie ist faschistisch.
Da sind wir ja nun endlich d’accord.
Keineswegs.
Ein konservativ eingestellter Mensch ist nicht faschistisch. Jede Gruppe aber, die gleiche/ähnliche Interessen im Bund gegenüber anderen vertritt, dagegen schon. Grundlegende Bedeutung des Begriffs faschistisch.
Schwierig wird faschistisch, wenn ein Bündnis nicht nur sich vertritt, sondern andere ausgrenzt oder ausschließt. Wie beispielsweise in der aktuellen Situation in Thüringen. Dort „bündeln“ zwar einerseits alle Parteien von FDP bis Die Linke (Konservative, Liberale, Sozialisten) für das gemeinsame hehre Ziel Regierungsfähigkeit des Parlaments. Leider verfolgen sie dabei ein wichtigeres Ziel: Nicht nur eine Partei, sondern fast 1/4 von (konservativen) Wählern in Thüringen aus allen demokratischen und parlamentarischen Prozessen auszuschließen.
Das ist aktuell gelebter praktizierter Faschismus der negativen Art.
Bevor nun der Einwand kommt, dass es sich bei der AFD um eine verfassungsfeindliche Partei handelt — dem ist nach aktueller Rechtsprechung nicht so. Die AFD hat wie seinerzeit die Grünen keinerlei Regierungserfahrung, daher ist auch eine Annahme, dass sie nicht regierungsfähig sein könnte und wie die Grünen nicht zur politischen Mitte rücken werden, haltlos (radikale Grüne von einst haben es in höchste Ämter geschafft).
In Kürze stehen Kommunalwahlen hier in Bayern an. Und in vielen Gemeinden haben sich für diese Wahlen parteilose Gruppen (alles Faschisten ) namens „Unabhängige…“ oder „Bürger…“ und so aufgestellt. Sie werden sicherlich einen nicht unerheblichen Anteil der Stimmen abräumen und gar manchen Bürgermeister stellen. Da kommen sehr viele neue Namen und Ideen auf. Viele, egal ob liberal, konservativ oder sozialistisch, sind der eskalierenden Schwarz-Weiß-Politik der großen Parteien überdrüssig, sie gehen sehr kritisch mit ihrem politischen Umfeld um. Das ist die absehbare zeitnahe politische Zukunft. Kommunal, im Land, und dann später bundesweit. Demokratie und Bürgernähe. Da bin ich mir relativ sicher.
Es ist ja die erbärmliche Strategie der Partei, langsam und adrett gestaltet alles nach rechts zu verschieben, Fakten manipulativ zu verdrehen, alternative Fakten zu erfinden und als Realität zu verkaufen um dann geistige Wolfsschanzen darauf zu bauen und sich gegenüber denen, die das merken und zu Recht mit allen Mitteln der Demokratie hart reagieren und durchgreifen als Opfer zu inszenieren.
It´s cheap, indeed, aber es gibt eine nicht unerhebliche Masse an Herdentieren, die das attraktiv finden und denen das hilft, ihre Defizite verstanden zu glauben und in Folge zu adressieren und ins Instinkthafte abzugleiten. Dass deren Defizite eigentlich dort nicht gelöst werden können, verstehen die nicht und sie wären nicht die ersten, die aus purer Not einen Pakt mit dem Teufel eingehen. Dann sind sie erst einmal für lange Zeit weg vom Fenster des Bewussteins und eigentlich auch des Seins.
In diesem Sinne, weiter so,immer wieder die bekannten rhetorischen Mittel, aber-
Funfact: der Typ mit der 80er Popper-Scheißfrisur bewirbt sich im hiesigen Wahlkreis für eine Landtagskandidatur der CDU gegen zwei weitere Kandidaten der gemäßigten Richtung.
Er wird krachend scheitern. Der Schampus steht schon kalt.