THW braucht Hilfe mit 35PS Mercury AuBo

Hallo alle miteinander.
Mein THW (Technisches Hilfswerk) Ortsverband hat derzeit leider ein Problem mit einem 35PS Mercury Außenborder (mit Steuerstand).
Es ist ein 2Zylinder, 2Takter.

Bei der letzten Ausfahrt machter er ungute Geräusche und die Analyse zeigte, daß im unteren Zylinder Späne waren.

Der AuBo ist leider auch schon knapp 25 Jahre alt. Der Händler unserer Vertrauens gab nun von sich, daß der Zylinderblock als nicht mehr lieferbar gilt.

Leider hat unser THW Ortsverband für das Boot keine offiziellen Mittel, da wir offiziell keine Wassergefahren-Gruppe haben. Der Förderverein hat uns dazu verholfen und wir sind auch inzwischen in der Meldekette des Kreises voll eingebunden und schon oft im Einsatz gewesen.
Leider fehlt dem Helferverein auch akut Geld. Offiziell (auch über Stadt oder Kreis) gibt es aber leider nichts.

Ich wäre Euch sehr für Eure Hilfe dankbar.
Kennt jemand zum Beispiel einen Händler, der noch alte Ersatzteile hat?
Hat jemand einen günstigen (aber zuverlässigen) Ersatz an der Hand?
Wir sind für jede „dumme“ Idee offen.

Vielen Dank schon mal.
Roland

Hallo
Wenn der Zylinderblock beschädigt ist , das sollte man erst prüfen , dann kann man Ihn vielleicht noch mal ausbohren .
Vorrausgesetzt , es gibt passende Kolben .
Fachunternehmen für Motorinstandsetzung geben da Auskunft .
Was sagt der Hersteller über Ersatzteile ?
MfG
Matthias

Hallo Matthias,
danke für Deine Antwort.

Auskunft eines nahen Mercury Händlers ist, daß die Zylinder nicht gezogen werden können, sondern es sie nur als Block gibt. Auf seiner Ersatzteilliste steht dieses Teil aber als „nicht lieferbar“.
Ist wohl schaun ausverkauft.

Problematisch ist weiterhin, daß wir leider niemandem im Ortsverband haben, der sich ausreichend mit Motoren auskennt, um ihn zu demontieren und zu analysieren. In fachmännischen Händen kostet das aber leider so viel, daß der Motor wirtschaftlich ein Totalschaden ist.
Wir müssen retten, was wir können, aber die Abwägung bleibt: Viel Geld dem Motor hinterherschmeißen (ohne zu wissen, ob nächste Woche was anderes kaputt ist) oder eine andere Lösung suchen (eine günstige Reparatur ist natürlich auch eine Lösung).

Viele Grüße
Roland

Häufig ist ein gebrauchter Motor billiger als eine Instandsetzung - schau z.B. mal hier: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=24… (Nicht, dass ich jetzt den konkreten Motor anpreisen will - man kann natürlich auch und gerade bei Gebrauchten kräftig auf die Nase fallen).

Ich würde mal geeignete Gebrauchtmotoren in der Nähe besichtigen und probelaufen lassen, dann lässt sich schon mal die gröbste Spreu vom Weizen trennen. (Klar, am besten wäre richtig unter Last fahren - aber meist geht das natürlich nicht…)

Ansonsten - meine persönliche Schätzung (aus leidvoller Erfahrung als ehemaliger Evinrude-Außenborder-Besitzer gereift): Ich denke, dass du dir für den Preis der Instandsetzung ca. 3 Gebrauchtmotoren vergleichbaren Alters zulegen kannst - einer davon wird’s dann ja wohl hoffentlich tun :wink:

Gruß
Reinhard

Ich denke, dass du dir für den Preis der
Instandsetzung ca. 3 Gebrauchtmotoren vergleichbaren Alters
zulegen kannst - einer davon wird’s dann ja wohl hoffentlich
tun :wink:

Das ist eine schöne Hoffnung. Das Problem ist, daß es finanziell recht mau ist. Da wir nur 1x das Geld für eine Reparatur oder einen gebrauchten Motor haben, ist das Risiko recht groß.
Noch hoffen wir auf Sponsoren (wenn das klappen würde, würde es hoffentlich ein etwas neuerer - wir sind dann auch in der Pflicht, das Geld so gut anzulegen, daß wir eine ganze Zeit damit einsatzfähig sein können).

Auch an Sponsoring von Motorenherstellern haben wir schon gedacht.
Daher auch mal meine Frage: Was hast Du schlimmes mit Evinrude erlebt? Sind die nicht zu empfehlen?

Viele Grüße und danke für die Tipps (ich surfe jetzt mal bei ebay)
Roland

Naja, mittlerweile ist ja Ficht, Evinrude, Johnson, OMC alles eine Firma und bei Bombardier gelandet - der Ärger war aber auch nicht herstellerspezifisch, ich denke mal, Ähnliches machen wohl viele Bootseigner mit ihren Motoren in der einen oder anderen Weise mit.

Ersatzteile sind sauteuer und schwer zu bekommen, das gleiche gilt für die Arbeitsleistung. Und was da im einzelnen repariert wird oder nicht, ist für den Nichtfachmann schwer nachvollziehbar (für mich jedenfalls schwerer als beim Auto, da kenne ich mich einigermaßen aus…)

Um nur ein Beispiel zu nennen: Zu dem Evinrude-Motor gehört ein Summer, der unzulässige Betriebszustände signalisiert (fehlendes Kühlwasser, fehlende Ölbeimischung, Überhitzung). Das Teil wurde mir fast jedes Mal ausgewechselt, wenn der Motor in der Werkstatt war. Aber war es wirklich immer kaputt? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen… (Und, so ein Summer, bei Conrad gekauft [passt natürlich nicht, klar], kostet vielleicht 4 € - bei Gründl als Original OMC-Ersatzteil eher 40 € - mit Einbau usw.: reden wir besser nicht drüber…)

Aber man muss es wohl gelassen sehen - es ist halt so wie mit anderen Exotenprodukten auch: Der Markt ist eng, die Preise hoch… (Wie heisst es doch über das Segeln: unter die kalte Dusche stellen und 100 €-Scheine zerreißen…) Nur, dass man beim Außenborder noch den Zweitakt-Mief einatmen muss. (Ich bin wie gesagt mit dem Thema soweit durch :wink: Und Ihr fahrt ja nicht zum Vergnügen mit dem Teil herum…)

Gruß
Reinhard

Hallo auch

Auskunft eines nahen Mercury Händlers ist, daß die Zylinder
nicht gezogen werden können, sondern es sie nur als Block
gibt. Auf seiner Ersatzteilliste steht dieses Teil aber als
„nicht lieferbar“.
Ist wohl schaun ausverkauft.

„Zylinder ziehen“ bezieht sich wohl auf die Möglichkeit , bei bestimmten Motoren die Zylinderbohrungen in Form einer Buchse herauszuziehen , nicht auf die Reparatur eines Zylinderblocks .
Man kann Zylinderblöcke mit speziellen Werkzeugen ausdrehen und honen . Das entsprechend benötigte Ersatzteil wäre dann ein sogenannter Übermaßkolben mit Ringe .
Anbetracht des Alters des Motors sollten aber auch andere Teile geprüft werden , da eine solche Reparatur doch etwas kostet .
Es ist mir auch etwas unerklärlich , wie Späne in den Verbrennungsraum kommen , als ob einer am Zündkerzengewinde Schneidversuche gemacht hat . Aber das kann man so nicht genau sagen .

Problematisch ist weiterhin, daß wir leider niemandem im
Ortsverband haben, der sich ausreichend mit Motoren auskennt,
um ihn zu demontieren und zu analysieren. In fachmännischen
Händen kostet das aber leider so viel, daß der Motor

Um nur die Kolbenbohrung grob zu untersuchen , braucht man bei einem Zweitakter nur den Zylinderkopf abnehmen und auf eine sogenannte Raststufe zu untersuchen . Das ist die Stelle beim OT am oberen Kolbenrand , also wo der Kolben „kehrt“ macht .
Man benötigt dann sehr wahrscheinlich eine neue Zylinderkopfdichtung .
Eine andere Frage ist natürlich der Spritverbrauch eines Zweitakters .

MfG
Matthias

Danke Matthias für Deine Hinweise.
Unsere Vermutung für die Späne ist, daß die Abstreifringe des Kolbens gebrochen sind.
Mangelnde Schmierung kommt eigentlich nicht in Betracht, da ordnungsgemäß getankt wurde.

Das Problem der Reparatur werden wohl die Kosten sein.
Aspekte wie Verbrauch, Krach, etc sind uns eigentlich egal. Wir brauchen nur einen zuverlässigen Motor.

Viele Grüße
Roland

Hallo alle miteinander.
Mein THW (Technisches Hilfswerk) Ortsverband hat derzeit
leider ein Problem mit einem 35PS Mercury Außenborder (mit
Steuerstand).
Es ist ein 2Zylinder, 2Takter.

Bei der letzten Ausfahrt machter er ungute Geräusche und die
Analyse zeigte, daß im unteren Zylinder Späne waren.

Der AuBo ist leider auch schon knapp 25 Jahre alt. Der Händler
unserer Vertrauens gab nun von sich, daß der Zylinderblock als
nicht mehr lieferbar gilt.

Leider hat unser THW Ortsverband für das Boot keine
offiziellen Mittel, da wir offiziell keine
Wassergefahren-Gruppe haben. Der Förderverein hat uns dazu
verholfen und wir sind auch inzwischen in der Meldekette des
Kreises voll eingebunden und schon oft im Einsatz gewesen.
Leider fehlt dem Helferverein auch akut Geld. Offiziell (auch
über Stadt oder Kreis) gibt es aber leider nichts.

Ich wäre Euch sehr für Eure Hilfe dankbar.
Kennt jemand zum Beispiel einen Händler, der noch alte
Ersatzteile hat?
Hat jemand einen günstigen (aber zuverlässigen) Ersatz an der
Hand?
Wir sind für jede „dumme“ Idee offen.

Vielen Dank schon mal.
Roland

Hallo Roland
Habt ihr euch schon mal mit einem Sierra Händler z.B, Boat Team in Verbindung gesetzt. Denn es kann ohne weiteres sein das Sierra dieses Ersatzteil noch baut bzw. nachbaut.
Gruß Erhard

Hallo Erhard,

vielen Dank für den Tipp. Ich werde mich da mal drum kümmern.
Viele Grüße
Roland