Tiefgrund und Wandfarbe

Hallo Experten,

wir sind gerade am Renovieren und haben beschlossen unsere Wände einfach nur zu streichen, statt zu tapezieren, da sie sowieso gerade neu verputzt wurden (längere Geschichte).
Unser Hausmeister hat uns dazu geraten Tief(en)grund vor dem Streichen aufzutragen. Leider bildeten sich schon beim Auftragen (mit Rolle) aufgrund der flüssigen Konsistenz des Tief(en)grunds Rinnsale, die auf dem Putz deutlich zu sehen waren.
Nach 36 Stunden Trocknungszeit haben wir nun die Wand gestrichen. Das Problem: Die Rinnsale sind immer noch deutlcih zu sehen! Nun sind wir unschlüssig, ob sich das beim Auftragen einer zweiten Schicht Farbe besser wird, oder ob wir das ganze jetzt vergessen können und doch tapezieren müssen.

Vielen Dank für jeden Rat,

Anwar

Hi Anwar,
Tiefengrund idt zum verfestigen von Üntergründen gedacht, bzw. für unter Tapeten das diese sich wieder leichter lösen!!!

Aber bitte nicht unter Dispersionsfarbe…

Ein Bekannter von mir hatte das auch ohne meines Wissens getan und ich bin bald ausgeflippt.

Seine ganzen Decken im Neubau die gestrichen werden sollten waren mit Tiefengrund versaut.

Ergebnis: 3-4 mal streichen damit alles sauber aussieht!

Mein Tip für dich:

mach ne Tapete dran und wechselt euren Hausmeister aus!!

LG

Chris

Hallo Anwar,

das mit dem Tiefgrund ist nicht verkehrt. Nur die Art des Auftrages hat euch ein Problem eingehandelt. Mein Vorredner hat recht, Tiefgrund soll den Untergrund verfestigen und die Saugfähigkeit des Untergrundes egalisieren (gleichmäßiger machen). Die überwiegende Anzahl der Grundierungen soll mit einem Quast aufgetragen werden. Dabei ist unbedingt zu vermeiden, dass sich glänzende Stellen bilden, die dann im Anschluss Haftungsprobleme beim nachfolgenden Anstrich verursachen. Die Stellen, die jetzt immer noch durchschneiden, können zwei Ursachen haben: Erstens: Die Grundierung ist an diesen Stellen zu stark aufgetragen worden und bildet jetzt eine Art Schutzschicht. Man könnte diese Stellen mit feinem Sandpapier aufrauhen, um eine bessere Anhaftung des Anstriches zu erreichen. Zweite Möglichkeit: Die Wandfarbe ist ein zu preiswertes Produkt mit geringen Deckungseigenschaften. Meine Emfehlung: Im Malerfachgroßhandel nach Wandfarben, die auch Malereibetriebe benutzen, fragen. Maler müssen in kurzer Zeit mit relativ wenig Material viel Fläche streichen, das geht nicht mit Produkten a la 10 Liter für 4,99 Euro. Beim nächsten Mal empfehle ich Dir die Malerschnellvariante: In den ersten Anstrich für den Putz anstelle Wasser ca. 10 % Grundierung gründlich einrühren und die Fläche damit streichen. Der zweite Anstrich sollte dann problemlos komplett decken. Alle Malermeister in diesem Forum bitte ich im voraus um Verzeihung. Es handelt sich um leihenhafte Tips einer ganz passablen Heimwerkerin. Viel Glück. M.P.