Tier-un-liebe Nachbarn

Meine Nachbarn und wir haben jeweils eine Erdgeschoßwohnung mit Terrasse und einem Gartenstück in einem Mietshaus in ländlicher Umgebung. Ein junges, sehr liebes Paar. Beide haben sich vor einem Jahr selbstständig gemacht und arbeiten fast rund um die Uhr. Er hatte einen Kater, von dem er sagt, der sei zu dumm, um nach draußen zu gehen. Dann haben sie dem Kater einen kleinen Kater dazugeholt, damit der erste nicht so allein ist. Der Kleine ist jetzt groß und langweilt sich zu Tode. Wenn er meine Katzen draußen sieht, steht er an der Scheibe, kratzt wie verrückt, und will auch raus. Vorgestern zeigte mir mein Nachbar seinen jüngsten Nachwuchs: ein kleines Schwein! Und demnächst würde er noch drei Leguane kriegen…
Sie meinen es bestimmt nicht böse, aber sie denken einfach nicht nach. Die Tiere tun mir so leid! Ich habe einen großen Hund und drei Katzen, die immer rauskönnen (bis ich ins Bett gehe). Ich habe früher auch gearbeitet, meine Katzen hatten aber immer die Möglichkeit rauszugehen.
Kann mir einer sagen, was man für die Tiere tun kann?
Susann

Ich habe einen großen
Hund und drei Katzen, die immer rauskönnen (bis ich ins Bett
gehe). Ich habe früher auch gearbeitet, meine Katzen hatten
aber immer die Möglichkeit rauszugehen.
Kann mir einer sagen, was man für die Tiere tun kann?

Nichts. Solange man nicht gerade mit einem Baseballschläger auf die Katzen einfachlägt, ist da leider nichts zu machen.

Das Schwein läßt allerdings Hoffnung aufkommen. Schweinekot stinkt gemein, da wäre das Ordnungsamt Ansprechpartner. Gegen die Leguane dürfte wohl nichts zu machen zu machen.

Man unterschätzt ganz gern den Wunsch der Katzen, raus zu wollen. Beispiel: Ich hatte zwei Außenkatzen, einen Kater und eine Kätzin. Vor dem Umzug Außenaußenkatzen. Der Kater machte zuweilen kleine Ausflüge, die Kätzin schon schoß erschreckt in in die Wohnung zurück, wenn sie in der Tür saß und man drohte die Türe zu schließen. Sie hat die neue Wohnung nie wieder verlassen.

Außerdem sollte man an die Lebenserwartung denken. . Meine Tochter beschloß eines Tages, die ganze 7bener Band an die Luft zu setzen. Am ersten Abend kamen sie noch alle zurück.
Am zweiten Abend mußten wir eine Katze begraben, dann am dritten Abend
verschwand einer der Lieblingskater (und der litt unter Struvytsteinen, ich mag mir die Geschichte gar nichts ausdenken!

Hi,
Deine Nachbarn haben ihrem Kater Gesellschaft geholt - das ist doch erst mal nicht schlecht, oder?
Sie lassen ihn nicht raus, worüber man geteilter Meinung sein kann - viele Katzen haben keinen Freigang.

Ist die Wohnung denn sehr klein? Verdreckt? Hungern die Katzen?

Ob und wie sie die Leguane und das Schwein unterbringen, muss man ja erst mal abwarten. Vielleicht war das auch nur ein Luftschloss?

Außer deine Hilfe anbieten (z.B. Tagsüber mal nach den Katzen sehen?) und gute Nachbarschaft pflegen (damit du mitbekommst, falls es den Tieren wirklich schlecht geht) wirst du wohl erst mal nichts machen können.

Gruß von Bixie

Hallo

Kann mir einer sagen, was man für die Tiere tun kann?

Du kannst versuchen, die Leute zu überzeugen. Tue es aber nur in solchen Momenten, in denen dir das Schicksal der Tiere innerlich vollkommen egal und das gute Auskommen mit den Nachbarn wichtiger ist, sonst vergreift man sich automatisch so im Ton, so dass die Nachbarn sich angegriffen fühlen, was kontraproduktiv ist.

Und immer dran denken: Steter Tropfen hölt den Stein. Immer wieder ab und an eine Bemerkung fallen gelassen tut oft seine Wirkung, später.

Viele Grüße

Und immer dran denken: Steter Tropfen hölt den Stein. Immer
wieder ab und an eine Bemerkung fallen gelassen tut oft seine
Wirkung, später.

Hallo Ihr Ratgeber!

Herzlichen Dank für eure Gedanken, die Ihr euch für mich und meinen Nachbarzoo gemacht habt. Besonders Simsy’s letzter Tipp war hilfreich.