Tiermedizin

Liebe/-r Experte/-in,
meine Golden Retriever Hündin ca. 10 Jahre, hat seit 3 Wochen einen dicken Blähbauch. Zunächst gab ihr der Tierarzt Mittel zum abführen, was aber nicht half. Dann nach einer Röntgenuntersuchung wurde festgestellt, es ist Wasser im Bauchraum und das Herz ist vergrößert. Daufhin bekam ich Dimazon 40 mg für morgens und abends sowie Enalapril 10 mg eine am Tag. Dies bekommt sie seit jetzt 14 Tagen, doch der Bauch wird nicht dünner sondern eher geringfügig dicker. Auch ist sie seit gut einer Woche läufig, und das Blut sah nicht wie sonst aus sondern sehr schmierig gelblich. Der TA hat eine Gebährmutterentzündung festgestellt. Seit drei Tagen bekommt sie zusätzlich TSO-Tabletten 80 morgens und abends. Bin ratlos, besonders wegen dem vielen Wasser im Bauchraum, das sie sicher belastet. Wie kann das raus. Wie könnte man ihr besser helfen, oder was könnte ich noch tun. Danke vorab!

Hallo Berthold,
wie reagiert sie auf die Antibiotika?
Eine Gebärmutterentzüdung kann lebensbedrohlich werden, wenn sie sich zu einer Vereiterung (Pyometra) entwickelt, trinkt sie viel? Eitriger Ausfluß könnte Vorzeichen sein.
Die Gebärmutter sollte dann ev. entfernt werden, dadurch könnte man gleich sehen, woher die Fl.keit kommt und welche Konsitenz sie hat, könnte eitrig sein. Es ist jedoch schwierig eine Ferndiagnose zu stellen, daher sind das hier nur Mutmaßungen. Es gehört jedoch auf alle Fälle ein eingehende Untersuchung dazu, die ich hier natürlich leider nicht machen kann.
Problem bei OP in der Läufigkeit ist eine sehr starke Durchblutung, ich würde mich ev. an eine Klinik wenden, dort sind die Bedingungen für die OP (Nachsorge etc.) oftmals besser als in einer Praxis.
Schnelles Handeln empfehle ich.
Temp. messen um zu sehen wie der Zustand durch Entzündung ist. Normale Temp. bis 39 Grad.
Viel Erfolg u. ggf. Rückinfo,
danke,
Caroline

Liebe/-r Experte/-in,
meine Golden Retriever Hündin ca. 10 Jahre, hat seit 3 Wochen
einen dicken Blähbauch. Zunächst gab ihr der Tierarzt Mittel
zum abführen, was aber nicht half. Dann nach einer
Röntgenuntersuchung wurde festgestellt, es ist Wasser im
Bauchraum und das Herz ist vergrößert. Daufhin bekam ich
Dimazon 40 mg für morgens und abends sowie Enalapril 10 mg
eine am Tag. Dies bekommt sie seit jetzt 14 Tagen, doch der
Bauch wird nicht dünner sondern eher geringfügig dicker. Auch
ist sie seit gut einer Woche läufig, und das Blut sah nicht

Hallo Caroline,
der Arzt letzte Woche hat ihr für vier Tage ein Antibiotikum gegeben zum Abklingen der Entzündung. Das scheint unter Kontrolle zu sein. Habe heute morgen eine Ultraschalluntersuchung machen lassen in der Tierklinik vom Bauchraum. Mils ist vergrößert, Leber hat normale Größe. Das Herz hat Wasser, pumpt aber ohne Nebengeräusche sagte die Ärztin. Die Gebärmutter hatte kein Tumor. So der Stand heute morgen. Das könnte sich allerdings ständig ändern meinte sie. Durch die Gebärmutter ist offenbar im Moment nichts zu befürchten, eher vom Herz her. Weil auch der große Wasserstau und Wasser im Körper. Furosemid hat nichts gebracht zum entwässern. Gebe ihr das jetzt seit 14 Tagen, aber ohne Verbesserung der Wasserableitung. Die Nieren scheinen zu arbeiten. Werde das Medikament jetzt absetzen, und gebe die Herztabletten weiter. Irgendwo muß die Ursache liegen für das Wasser. Hoffe nur nicht, das sonstwo an anderen Organen ein Tumor ist. Eine OP, egal welche, wäre durch den Zustand des Herzens ohnehin nicht machbar im Moment. Sie ist sehr träge, bewegt sich kaum und frißt kaum. Wohl auch, weil der Bauch voll Wasser ist. Sie will ihre Ruhe haben so scheint mir. Fieber hat sie nicht. Blut will ich heute noch kontrollieren lassen, und Urinprobe, ggfs auch ein Herzultraschall, das soll eine aufwendigere Untersuchung sein, wurde mir gesagt. Mal schauen, was dieser Arzt sagt. Das Geld fliegt nur so weg, durch die Tierärzte im Moment. Aber sie ist erst 10 Jahre und ich möchte gerne das sie noch ein paar Jahre lebt. Bin etwas ratlos im Moment. Auch mein Geld geht zur Neige. Tage, Nächte drehen sich im Moment nur um die Hündin. Heute morgen wollte sie nur schwer aufstehen, sowas kenne ich gar nicht. Mal schauen, was der Tierarzt nachher sagt, ab 17 Uhr bin ich dort. ES kostet alles viel Nerven im Moment.

Soweit mal, danke für Deine mail. Wär schön, wieder von Dir zu hören. Vielleicht hast Du eine weiter Idee.
Ich muß noch dazu sagen, das sie vor 10 Monaten operiert wurde, eine Milchleiste wurde entfernt, da ein bösartiger Tumor. Die andere sollte auch entfernt werden, da auch ein Knoten. Dieser hat sich aber von selbst verflüchtigt, so das die andere Hälfte nicht opereriert werden mußte. Die Tierärztin meinte damals, die Gebärmutter sollte auf alle Fälle deshalb raus, wegen neuer Entzündungen, und Tumoren, die sich bilden können. Soweit der Stand.

Viele Grüße
Berthold

Hallo Berthold,
danke für den ausführlichen Bericht. Oje, da hast Du ja wirklich eine Odyssee hinter Dir und ggf. noch vor Dir.
10 Jahre sind schon recht alt für einen Goldi, große Hunde werde leider nicht immer so alt.
Wurde Herz geröngt, einschließlich Lunge? DOrt erkennt man ggf. auch Metastasen vom Mammatumor, den sie nun auch schon hatte. Wäre vielleicht eine Möglichkeit des akuten Schlechtgehens.
Kann sehr gut verstehen, dass Du bersorgt bist, auch wegen des Geldes.
Vergiß nur nicht, einfach rechtzeitig zu entscheiden, wie es weitergehen soll. Die Hündin hat es nicht verdient sich zu quälen und zu leiden.
Wo wohnst Du denn? Gibt es so viele versch. Kliniken und Praxen die gut sind in Deiner Umgebung?
Bin gespannt auf die Blutuntersuchung? Wurde vorab schon mal Blut genommen?
Bzgl. der Gebärmutter hat die Koll. recht, sie ist oft eine Ursache für viele Beschwerden und wird oft unterschätzt.
Ich drück Euch beiden weiterhin fest die Daumen für baldige Genesung und freue mich über weitere Infos,
Dir noch einen geruhsamen Abend und Kraft zum Durchhalten,
Caroline

Hallo Caroline,
heute ging die Odysee weiter. Heute morgen in der Tierklinik zum Ultraschall des Bauches. Heute mittag kam eine Heilpraktikerin zu mir. Heute Abend war ich nochmal bei zwei verscheidenen Tierärzten.
Der Bauch der Hündin ist inzwischen sehr prall gefüllt mit Wasser. Leider gibt es nicht viel gute Ärzte. Ich erlebe das doch einige nur aufs Geld aus sind. Und nicht alle Ärzte sind wirklich gut. Einige probieren nur und lassen sich gut bezahlen. Finde das unerhört. Das läßt kein gutes Licht auf den Berufsstand der Tierärzte fallen.
Die Tierkliniken sind m. E. die schlimmsten.
Das hatte mich heute wieder sehr geärgert. Die gliedern fast jeden Teil auf, für den sie Geld kassieren wollen. Habe heute morgen schnell das Weite gesucht, nachdem ich mir erklären ließ, was die ganzen Untersuchungen alle kosten sollen. Ist wirklich eine Schweinerei.
Heute Abend fand ich wirklich noch einen m.E. kompetenten Tierarzt, der wirklich nicht gleich aufs Geld aus ist, und sich wirklich bemüht hat, die Ursache zu finden, und erklärte mir gleich, das es ihm nicht ums Geld ginge. Ich bräuchte deshalb keine Angst zu haben. ER hat eine Reihe von Untersuchungen vorgenommen, erneut Ultraschall vom Herzbereich, von der Lunge, von der LEber. Sowas kostete in der Klinik alles extra Geld, als sog. Extra-Untersuchung. Auch hat der Arzt heute Abend endlich mal Blut abgenommen, und fragte nach den bisherigen Befunden, der letzten OP. Art des Krebses in der Milchleiste. ER hat erneut geröngt, und meinte es sähe so aus nach Metastasen in der Lunge, aber ganz sicher will er sich erst morgen sein, wenn er die anderen Röntgenbilder und Befunde angeschaut hat, und das Blutergebnis da ist. Das deckt sich mit Deinen Vermutungen. In der Lunge erkennt man Metastasen. Aber sag mal, warum schauen Ärzte nicht zuerst danach, so etwas sollten die doch wissen. Warum wird wo anders probiert, wo mit großer Wahrscheinlichkeit keine Ursache zu finden ist. Doch nur um den ganzen Prozeß der Untersuchungen in die Länge zu ziehen um ordentlich zu kassieren. Ich finde die Ärzte müßten mehr Konkorrenz haben, das sowas nicht passieren kann, und sich die guten heraus kristallisieren können. Es müßte ein Bewertungssystem für Tierärzte geben, wo jeder seine Meinung öffentlich kund tun könnte.
Oh, sei mir nicht böse, ich habe zu viel über meinen Ärger geschrieben, aber es mußte auch mal raus.
Ja, ich finde Deine Antwort auch sehr kompetent.

Es ist richtig, wahrscheinlich ist es gar nicht so leicht, heraus zu finden, und zu entscheiden, ab wann sich die Hündin quält oder leidet. Ich denke, ich werde ein Augenmerk darauf legen. Auch sagte der Arzt heute Abend, ich solle ihr keine Medikamente mehr geben. Dagegen hat sie sich ohnehin immer gewährt, und vielleicht auch mit Recht. Hunde spüren sowas vielleicht. Nämlich das es nicht die richtigen Medikamente waren. 2 Wochen lang habe ich falsche Medikamente verabreicht, die nichts geholfen haben. Ich hätte sollen mehr auf die Signale von ihr hören. Das sagt mir viel, denke ich. Inzwischen merke ich auch, das sie alleine schlafen will, und nicht mehr bei mir im Zimmer. Vielleicht spürt sie schon etwas und es ist eine Art Abschied nehmen. Aber ich weiß es nicht. Aber vielleicht habe ich ja doch noch eine kurze oder längere Zeit an ihr. Es wäre großes Glück denke ich. Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf.
Vielleicht kann die Heilpraktikerin ihr noch etwas weiter helfen. Für heute bin ich ziemlich fertig, aber es tut auch gut, mal seine Gedanken nieder zu schreiben.
Ja, Kraft zum Durchhalten fordert es sehr, merke ich gerade wieder mal. Ich gebe mein Bestes.
Danke für Deine Zeilen.
Viele Grüße
Berthold

Hallo Berthold,

Ihr Armen!!! Ich kann Deinen Frust, Deine Wut und Deinen Ärger sehr gut verstehen.
Obwohl ich selber, noch nicht sehr lange, zu diesem Metier gehöre bin ich oft entsetzt darüber was Kollegen machen und v.a. was nicht. Es gibt einfach eine Reihenfolge von Dingen die abgearbeitet werden müssen, anfangs stehen auf alle Fälle gründliche Allgemeinuntersuchung, BLutentnahme, Rö., doch anscheinend sind viele dazu nicht in der Lage. Oft ist es manchmal richtig schwierig rauszufinden, was das eigentliche Problem ist, viele haben keine Lust selbiges zu finden, v.a. wenn es etwas komplizierter wird. Ich kann Dich daher gut verstehen!
sicher kostet unsere Arbeit Geld, doch wenn etwas dabei rauskommt ist es ja auch berchtigt.
Es freut mich, dass Du nun einen TA gefunden hast, dem der Hund nicht egal ist.
Wie ist nun das weitere Procedere?
Du hast Recht, die Tiere merken oft wenn Ihre Lebenszeit zum Ende kommt, dies ist immer sehr sehr traurig, v.a. wenn man einen Partner doch so viele Jahre an seiner Seite hatte, aber auf der anderen Seite geht es ihr im Hundehimmel besser. Nutz die Zeit, wie lange auch immer sie sein wird, um sie zu verwöhnen, sie zu knuddeln und ihr beizustehen, das hat sie auf alle Fälle verdient!!!
Ich denk an Euch!
Mammatumore sind leider oft sehr aggressiv, obwohl man sie entfernt hat, doch die Streutendenz ist groß.

Kopf hoch und drück die „Maus“ von mir,
Caroline