Tierschutzrelevant?

Hallo zusammen,

hier bei uns in den Obstfeldern werden vereinzelnd Parzellen (so ca. 2000 qm) an Hobbylandwirte verpachtet (nicht wie Schrebergärten zusammenhängende Areale).

Mein Hund und ich laufen gelegentlich an solch einem eingezäunten Grundstück vorbei, auf dem wir seit ein paar Monaten einen Husky immer wieder alleine antreffen. Ich laufe da mal morgens, mal nachmittags vorbei, nie sehe ich ein Auto oder einen Menschen auf dem Grundstück.
Ob der Hund nur tagsüber auf dem Gelände ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Mein Mann hat ihn mit Sicherheit aber schon mal beim Abendspaziergang auch um ca. 22:00 Uhr dort alleine angetroffen.

Es gibt da eine Gartenhütte und einen Unterstand, der Hund sieht äußerlich super aus, er wird wohl gefüttert werden. Er reagiert auf meine Ansprache nicht (auch nicht aggressiv, einfach gar nicht), rast aber mit meinem Hund am Zaun entlang, solange bis beide nicht mehr können (nun ja, fast).

Aber darf man einen Hund einfach so allein auf einem abseits gelegenen eingezäunten Grundstück halten?

Es würde mich freuen, zu hören, wie ihr das einschätzt.

Danke und herzliche Grüße

Hallo

Es würde mich freuen, zu hören, wie ihr das einschätzt.

Ich habe mal jemanden erzählen gehört, dass er drei Hunde meistens alleine auf einem (sehr großen) Grundstück hält, und dass es nicht tierschutzrelevant sei, weil sie eben zu dritt sind. Dabei kam zum Ausdruck, dass es nicht gereicht hätte, wenn sie nur zu zweit gewesen wären.

Teil deine Beobachtungen doch einfach dem Amtsveterinär mit. Wenn er es nicht für tierschutzrelevant hält, kannst du sowieso nichts dran machen. Und wenn ja, dann war es gut, dass du es mitgeteilt hast.

Viele Grüße

Hallo,

ich kenne hier bei uns Industriegebiete, wo einige Hunde nachts die Grundstücke bewachen, oft auch alleine, in der Regel Rottis…

Tagsüber haben die natürlich ihren Mensch da. Einen, den ich hautnah erlebt habe, war ein super lieber Kerl, den jeder anfassen konnte …tagsüber…Ob ich da nachts alleine hin wäre, bezweifel ich ;o)

Grüße
Margit

Hallo zusammen,

auch hallo,

leider wird der Amtsveterinär hier nicht viel machen können oder wollen.
Kann der Hund zur Gartenhütte rein?
Gesetzlich vorgeschrieben ist nur eine Hundehütte, die den Hund wärmt. Und dann muss er eine trockene Liegemöglichkeit haben. Dies ist bei einem Unterstand gegeben. Da ein Husky sehr viel Unterwolle hat, wird ihm dies zusammen mit der Gartenhütte reichen.
Dazu gekommt er genügend Futter.

Was aber viel dramatischer ist, jedoch im Tierschutzgesetz nicht berücksichtigt ist, ist die psychische Seite. Hunde sind nun mal Rudeltiere und der Hund vereinsamt und langweilt sich dort total.

Er hat keine Ansprache und immer nur auf diese Grundstück ist die Langeweile pur.
Kaum Kontakt zu Menschen und zu anderen Hunden, dies muss für den Husky furchtbar sein.
Wenn dies über längere Zeit so passiert, dann ist der Hund psychisch kaputt.

Was kann man tun?
Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Ich würde Meldung machen im Tierschutzverein. Und dann würde ich versuchen, mit dem Besitzer zu reden, ob er nicht bereit wäre, den Hund mit nach Hause zu nehmen.
Wenn er dazu nicht bereit ist, vielleicht verkauft er den Hund?

Wenn das alles nichts bringt, wir der Hund dort psychisch kaputt gehen. Vielleicht gelingt es ihm aber auch mal, da rauszukommen.

Tut mir leid, dass ich hier nicht viel Hoffnung machen kann.

Hallo,

das stimmt, aber ich meine gelesen zu haben, dass ein Mindestmaß an menschlicher Ansprache auch dazu gehört. Ich würde das ganze Mal weiter beobachten und dann gegebenenfalls beim Amtsveterinär nachfragen.

Gruß,
Liz

Hallo Fröschle,

Danke für die ernüchternde Antwort. Ich habe das schon befürchtet :frowning:

Ob er in das Gartenhaus rein kann, kann ich von außerhalb nicht einsehen. Dass es dem Husky körperlich wenig ausmacht, vermute ich auch.

Was aber viel dramatischer ist, jedoch im Tierschutzgesetz nicht berücksichtigt ist, ist die psychische Seite. Hunde sind nun mal Rudeltiere und der Hund vereinsamt und langweilt sich dort total.
Wenn das alles nichts bringt, wir der Hund dort psychisch kaputt gehen.

Genau das finde ich auch so traurig!

Ich werde jetzt öfters dort vorbei gehen, schon damit er ab und an hündische Gesellschaft hat. Vielleicht treffe ich den Besitzer ja mal an. Sonst rufe ich das Tierheim an und frage die, was man machen könnte.

Hallo zusammen,

auch hallo,

leider wird der Amtsveterinär hier nicht viel machen können
oder wollen:

Aber nachfragen beim Vetamt kostet nichts…

LG Margit