Tinnitus und weitere Behandlung?

Hallo,

seit ca. 10 Jahren plage ich mich damit Rum, mal mehr und mal weniger.
Meine Frage an andere Betroffene, wie geht ihr damit um?
Macht ihr Kuren, Rehas usw., um zu retten, was zu retten ist, bzw. einer Verschlimmerung vorzubeugen?
Was hilft euch, die Krankheit zu ertragen?

Danke und Grüße

PS gilt das eigentlich als anerkannte Behinderung?

Hallo,

Ich habe meinen jetzt si 25 Jahre.

Man kann nur lernen damit zu leben. Also schlicht lernen, bei mir ein pfeifen, zu ignorieren. Je mehr man sich darauf konzentriert umso lauter scheint es zu werden.

Bei mir läuft dauernd der TV oder das Radio, da wird es etwas übertönt.

MfG Peter(TOO)

Hallo Uwe, mir geht es genauso wie Peter und Dir.
Ich weiß gar nicht mehr, wie lange es schon rauscht und pfeift. Und wie Peter schreibt: lerne, nicht darauf zu achten. Ich merke das schon gar nicht mehr und wenn, dann nur selten. Nachteilig ist es, dass ich lärmempfindlicher geworden bin, trotzdem auf dem betroffenen Ohr nicht mehr gut höre und außerdem Schwindel bei wechselnden Lichtverhältnissen in der Dunkelheit habe. Also um das Osterfeuer herum zu rennen, ist nicht mehr. Manchmal fängt das andere Ohr auch an, aber dann mache ich Gegengeräusche (Fingerschnipsen direkt am Ohr z. B.) dann geht es wieder weg.
Mir konnte kein Ohrenarzt helfen und wie gesagt, es stört eigentlich kaum noch.

Mehr Trost kann ich Dir nicht spenden.
Alles Gute, Sylvia

Ein Trick, von dem ich mal gehört habe:
Sich auf den Ton ganz stark konzentrieren. Und sich dann bewusst etwas anderem zuwenden.
Morgens und vielleicht auch tagsüber, wenn er dich stört.

Da du dem Tinnitus nicht davonlaufen kannst, wendest du dich ihm eben hin und wieder konzentriert zu und kannst ihn dann wieder loslassen.

Gruß

ich hab meinen seit dem 10.5.1997 - nächstes Jahr wird er also schon 20 …

ich habe recht schnell (6 Monate) aufgehört etwas dagegen tun zu wollen, weil er mit jeder Therapieform lauter und penetranter wurde und dann auch noch das andere Ohr mit übernahm - in der Lautstärke ist er jetzt auch geblieben

Seit ich ihn akzeptiert und ich mich mit seiner Anwesenheit arrangiert habe, belastet er mich auch nicht mehr oder nur noch selten.

Er warnt mich immer mal, wenn ich mir wieder mal zu viel vorgenommen habe oder wenn ich meinen Hörschutz auf Konzerten vergessen habe - ansonsten kann ich ihn meistens ganz gut ignorieren … wie ich auch das Rauschen der Autobahn ignorieren kann.

liebe Diva, ich wende mich von meinem Tinnitus ab und beachte ihn nicht. Das war für mich die einzige Lösung. Mich auf ihn zunächst zu konzentrieren, erschien mir zu gefährlich.
LG Sylvia

Genauso ist es auch bei mir. Ich kann mit meinem Tinnitus ganz gut leben. Nur der Chorgesang ist ein wenig schwierig, wegen der einseitigen Schwerhörigkeit.

stimmt !! das ist blöd, weil mir einzelne Töne einfach komplett fehlen weil ich sie ja quasi immer höre und mein Gehirn sie deswegen wohl als „ungefährlich - unnötig - kann weg“ eingeschätzt hat

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genau, es fehlen manche eigentlich hörbarenTöne, und bei den Proben muss ich manchmal meine Ohrmuscheln nach vorne biegen, was ja auch nicht gerade sehr elegant ist. Zum Glück hab ich zwei Ohren…:-). Bei der Aufführung muss es dann so klappen. Geht auch eigentlich ganz gut

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Ich betrachte das nicht als Krankheit und ignoriere es.
Bei mir ist´s ein leichtes Pfeifen, dazu kommt aber, dass ich meinen Herzschlag permanent im li. Ohr kräftig und im re. Ohr etwas abgemildert höre.
Der dadurch naheliegende Verdacht einer Durafistel wurde aber mittels MRT nicht bestätigt und so bin und war ich einfach froh, dass sich diese Verdachtsdiagnose nicht bestätigte und lebe damit eigentlich ganz zufrieden. Ändern kann man daran eh nix. ramses90

Nachtrag:

Meiner ist beidseitig und hat so die Lautstärke eines normalen Gesprächs.

Es ist ein Pfeifen und die Frequenz lag ursprünglich bei 15-16 kHz. Mittlerweile höre ich diese Frequenz aber altershalber gar nicht mehr.
Auslöser war entweder die Zeilenfrequenz eines Fernsehers/Monitors oder ein Schaltnetzteil, als Elektroniker mehr eine Berufskrankheit.

Bei mir fing es an, nachdem mir ein schweres Brett aus einiger Höhe auf den Kopf gefallen war (jetzt nicht lachen! :slight_smile: Eine Woche danach war sie da, die Pfeife.

Gruß Sylvia

Hallo Sylvia,

Bei manchen pfeift das Schwein und bei dir der Dachschaden :smile:

Zum Trost: Als Kind bin ich auf den Kopf gefallen! :slight_smile:

MfG Peter(TOO)

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Das muss sicher jeder für sich selbst ausprobieren.

Ich fand das nur eine interessante Methode, als ich mal davon hörte. Ich möchte da mit niemandem tauschen, der das hat.

Alles Gute!

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Hatte ich doch sogleich, den Gedanken

OK, sind wir uns einig, dass wir beide einen gehörigen Dachschaden haben?

EINEN?
Mit Kleinigkeiten gebe ich mich nicht zu frieden :stuck_out_tongue:

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Hallo Uwe…
Ich habe seit über 4 Jahren Tinnitus, mittlerweile habe ich ihn akzeptiert genauso wie mein Lebensgefährten:-)))
Ich höre den zwar, aber das stört mich nicht mehr…
Ich habe gelernt damit umzugehen… versuch es mit Meditation und Autogenes Trainig…manchen hilft und manchen nicht…
Alles Gute…:slight_smile:

Du kennst die Deutsche Tinnitus Liga? Guck dich da mal um, Kompetenz findest du dort geballt.
Seit 10 Jahren - und jetzt suchst du erst nach einer Lösung? Das wundert mich. Es muss sich etwas verändert haben …?
Retten musst du eigentlich nichts. In einem Tinnitus ist ja keine automatische Verschlimmerung eingebaut.
In Prien am Chiemsee gibt es eine Klinik von mehreren, die Kuren anbietet.
Falls du einen massiven Gehörschaden hast, kannst du schauen, ob es einen Behinderunsgrad dafür gibt. Ansonsten glaube ich: eher nicht.

ich hatte mich seinerzeit hier in Berlin zu einer Tinnitus-Sprechstunde im Krankenhaus anmelden wollen: Wartezeit über ein Jahr! Ich hab’s gelassen und geh nun ganz gelassen mit dem Tinnitus um. Es geht mir ziemlich gut damit. Nur der Schwindel bei Dunkelheit stört. Sonst stört der Tinnitus nicht mehr.
Also am besten nicht drauf achten, nicht hinhören, oder evtl. den Vorschlag von Diva ausprobieren.
Alles Gute
Sylvia