Bin um einen Tipp für ein (in der Basisversion kostenloses)und halbwegs „sicheres“ erstes Online-Rollenspiel für einen 13Jährigen gebeten worden. Mangels eigener Erfahrung halt mit Google etwas rumgesucht und auf
Free Realms
Kapi Regnum und
Fiesta Online gestoßen.
Möchte mich natürlich ungerne jetzt extra selbst überall dort anmelden müssen, um eine Weile zu „testspielen“, um einen Eindruck zu bekommen.
Deshalb meine Frage an die Experten hier:
Kennt Ihr diese Spiele und hättet Ihr irgendwelche wichtigen Tipps/ Vorbehalte/ No-No’s zu ihnen ?
Oder habt Ihr vielleicht noch andere/bessere Spiele-Vorschläge ?
Ich bedanke mich ganz herzlich im Voraus - u.wünsche ein schönes Wochenende!
Hallo
Aufgrund des Alters alleine ist es immer schwer ein Kind einzuschätzen. Ob er noch nie gespielt hat, oder schon mit Spielen aufgewachsen ist usw.
Ich persönlich spiele zur Zeit das „Runes of Magic“, welches ebenfalls kostenlos ist. Das heißt, man kann es kostenlos herunterladen und auch kostenlos spielen.
Lediglich für ein paar „Extras“ muß man Geld bezahlen, wenn man will. Im Prinzip kann man das Spiel aber auch komplett ohne Geld spielen.
Spielt man es aber mit Geld bleibt man bei „normaler Nutzung“ bei unter 10 Euro pro Monat. Aber wie gesagt. Muß man nicht.
Das Spiel richtet sich ein bisschen an das berühmte „World of Warcraft“, da sich das Spielprinzip bewährt hat. Im Moment befindet sich das Spiel noch in der „Beta-Phase“. Es ist also noch nicht ganz fertig und daher sind einige Text-Passagen noch in Englisch (hat aber auch einen guten Lerneffekt ). Am 19. März soll die fertige Version dann runterladbar sein.
Der Gewaltgrad ist Moderat. Natürlich muß man auch hier irgendwelches Getier oder „Bösewichter“ bekämpfen. Da kommt man in solchen Spielen in der Regel nicht drumrum. Allerdings vertrete ich die Meinung, das nicht Spiele Gewalttätig machen, sondern das Umfeld. Und wenn das Kind aus einem „vernünftigem Hause“ kommt, dürfte das wohl keine Schäden hinterlassen.
Nun aber noch eine „allgemeine Warnung“:
Online-Rollenspiele können süchtig machen. Man sitzt stundenlang davor und merkt es nicht. Gerade wenn man „etwas anfällig“ dafür ist.
Die Online-Welt läuft weiter. Man kann nicht pausieren. Dies sollte man sich als Eltern absolut bewusst machen. Denn wenn man seinem Online-Rollenspiel spielendem Kind sagt „Komm jetzt zum Essen“, dann geht das manchmal nicht, weil man sich mitten im Feindesgebiet befindet und damit den Tod des Charakters riskiert, welches dann mit Negativen Effekten belegt wird (Ausrüstungsgegenstände gehen kaputt, der Charakter fällt ein Stück weit in seinem Fortschritt zurück). Das ist für die meisten Ärgerlich. Oder man spielt gerade in einer Gruppe mit mehreren anderen Menschen und ist dort „fest eingespannt“ und nimmt an einem größeren Abenteuer teil, aus dem man nicht so einfach aussteigen kann/will/sollte.
Dafür haben Eltern meist kein Verständnis. Man kann dem - meiner MEinung nach - Vorbeugen, indem man dem Kind feste Zeiten setzt, so das es entscheiden kann, ob es noch an einer Gruppe teilnimmt oder sich in ein „feindliches Gebiet“ aufmacht.
Bei „Terminen“ möglichst frühzeitig bescheid sagen und IMMER berücksichtigen, das man bei diesen Spielen stets die Zeit vergisst und diese schneller vergeht, als man denken möchte.
Wenn man das weiß und „berücksichtigt“ werden wohl alle viel besser mit der „neuen Situation“ klar kommen.
Vielleicht auch einfach mal selber einen Charakter anfangen und schauen, wie es auf einem selber wirkt. Der Einstieg ist recht einfach und wird mit einem kleinen Tutoriual (Einführungs-Anleitung) erklärt.
Hallo,
eigentlich geht es ja in allen Online-Rollenspielen um Kämpfen, also ist es schwer etwas zu finden was nicht mit Töten zusammenhängt (auch wenn man manchmal nur herum laufende Baumstämme töten muss).
Ich bin selber 13 und meine das man schon ganz schön blöd sein muss, um so PC-süchtig zu sein, dass man nichts anderes tut außer im Internt zu hängen. Ich denke auch nicht, dass die Gewalt von ganz normalen Kampfspielen kommt (so etwas wie Metin 2, wo man einfach nur mit einem Schwert „böse“ Tiere tötet-komplett unblutig) sonder von so Shootern, in denen Tonnen weise Blut herum spritzt wenn man einen Gegner tötet. Eine bestimmte zeit die man am PC sitzen darf finde ich nicht so gut, denn meist ist diese ja nicht solang und dann steht man in der Schule als totaler Depp da, weil die anderen ja Stunden lang spielen (so ist das z.B. bei einem Freund von mir).
Ich würde vielleicht Nostale als Spiel raten, weil es spielen einige Leute aus meiner Klasse und finden das auch ganz gut. Kommt natürlich immer darauf an, was das Kind so mag.
Auf die Suchtgefahr wurde ja schon hingewiesen. Ich habe ausserdem verschiedene Online-Spiele getestet und war wirklich überrascht, was manche Spieler in solche Spiele hineintragen. Von verbalen Entgleisungen (Beleidigungen) bis Cybersex ohne Rücksicht auf das Alter des Gegenüber ist so ziemlich alles dabei. Neben netten Spielern, gibt es eben viele „nicht so nette“, die die vermeintliche Anonymität des Internets ausnutzen.
Daher halte ich es für wichtig:
die Spielzeit zu begrenzen
mit dem Kind im Gespräch zu bleiben, was es online so alles erlebt bzw. auch ruhig mal über die Schulter zu schauen
Leider habe ich selbst noch kein gutes, einigermaßen sicheres Online-Spiel für Kinder entdeckt. Als Kriterium würde ich z.B. moderierte Chats ansehen. Bei den meisten Spielen kümmert sich niemand darum, was in den Chats passiert. Jedenfalls nicht, solange sich niemand beschwert und auch dann oft nur halbherzig.
danke an alle für eure Tipps, Hinweise und eigenen Erfahrungen !
Die Eltern waren von Anfang an erfreulich „vernünftig“ und konsequent, was diese Dinge angeht; u.a.deshalb kennt der Junge es bisher gar nicht anders als zeitlich begrenzt, Spiele mit Altersvorgaben , und auch nicht wirklich „unbeaufsichtigt“ usw. Und er hat scheinbar - bisher…- auch kein Problem damit…vielleicht,weil da die Eltern auch einiges mit ihm gemeinsam in diese Richtung machen (mit Papa Messenger, wenn der beruflich weg ist oder zusammen Fotos bearbeiten; Sims-Häuser mit Mama bauen etc.)
Moderierte Chats kennt er auch, ist aber von sich aus wohl auch gar nicht sooo wild auf Endlos-Zeiten am PC, weil er andere „Haupthobbies“ hat (Sport usw.). Insofern dürfte das mit dem Online-Spielen wahrscheinlich auch mehr nur so eine „mal angucken , um dann in der Schule ein wenig mitreden zu können“-Sache werden.
Werde eure Hinweise gerne als weitere Bestätigung weitergeben - und danke euch nochmals auch für die „konkreten“ Spiel-Infos !