Tipps bei Bewerbung für den Öffentlicher Dienst

Hallo!

Bin 29 Jahre alt, habe zwei Kinder (7 und 1 Jahr alt) und bin sher unzufrieden mit meinen Job…
Ich bin gelernte Backwarenfachverkäuferin und nun schon mittlerweile 13 Jahre in diesen Beruf… der Verdienst ist nicht gerade prächtig und die Arbeitszeiten wirklich mies… ich bin in einer Kette wo die Arbeitszeiten mehr als unregelmäßig sind… man kann nichts planen, da es kein wiederkehrender Plan ist und überhaupt kein System im Plan ist…
In meiner Elternzeit hatte ich mehr oder weniger Zeit und habe den Entschluss gefasst nochmal neu anzufangen… ich habe mir in den Kopf gesetzt nochmal eine zweite Ausbildung zu machen… da ich nicht wieder einen „Fehler“ machen möchte… (wie damals vor 13 Jahren… also das ich die Ausbildung als Verkäuferin anfing— trotz Abschluss mit 2,1) habe ich mir überlegt das der öffentliche Dienst genau das Richtige für mich wäre… geregelte Arbeitszeiten, guter Verdienst und Spass machen würde mir der Beruf auch…
Naja, nun habe ich sehr ehrgeizig in diesen Jahr versucht eine Ausbildung zu bekommen… ich wurde auch bei nahezu allen Bewerbungen zum Test geladen, nur leider vermute ich das erst nach den Test die Bewerbungen genauer angesehen werden und ich mit Sicherheit oft aussortiert wurde wegen meiner Kinder, mein Alter und das ich ja bereits einen Job bzw. eine Ausbildung habe…
Mein Traum von allen Bewerbungen war es in der Agentur für Arbeit anzufangen… Ich absolvierte den Test und danach war dann noch ein sehr kurzes persönliches Gespräch, das nannte sich „Persönlichkeitstest“ im Einladungsschreiben… nach ein paar Tagen bekam ich dann auch schon die Absage und ich weiß bis heute nicht warum… ich rief an, nur leider konnte mir keiner Auskunft geben… ;-( oder sie wollten es nicht… ich wollte deshalb eine Begründung- weil ich so schnell nicht aufgebe und ich es gern im nächsten Jahr nochmal probieren möchte!
Warum ich das hier schreibe?
Ich möchte vielleicht ein paar Tipps für meine zukünftigen Bewerbungen oder jemand der vielleicht dasselbe durch hat wie ich?
Ich bin wirklich eine sehr fleissige, war noch keinen einzigen Tag in meinen Leben arbeitslos, habe immer alles mir mögliche gemacht und meine Arbeitgeber (zwei) waren bzw. sind froh das sie mich haben, deshalb wurde ich vor drei Jahren auch „befördert“ zur stellvertretenden Filiallleiterin"… aber so kann ich das ja nicht in die Bewerbung schreiben… hört sich ja eingebildet und auch nicht formschön an! :wink:
Solange ich natürlich nichts neues finde, werde ich selbstverständlich nicht kündigen, ich bin der Meinung das ehrlich Arbeitende lieber genommen werden als jemand der arbeitslos ist…

Ich danke euch schon mal im voraus für eure Antworten!

Hallo Preyttysun,

nach den Test die Bewerbungen genauer angesehen werden und ich
mit Sicherheit oft aussortiert wurde wegen meiner Kinder, mein
Alter und das ich ja bereits einen Job bzw. eine Ausbildung
habe…

Eigentlich, darf das keine Rolle spielen. Gerade der öffentliche Dienst fördert ja die Beschäftigung von Frauen mit Kindern (Mag zwar sein, dass der ein oder andere Personalchef das anders sieht, aber die Regel ist es nicht).
Vermutlich waren Deine Testergebnisse nicht so berauschend.

paar Tagen bekam ich dann auch schon die Absage und ich weiß
bis heute nicht warum… ich rief an, nur leider konnte mir
keiner Auskunft geben… ;-( oder sie wollten es nicht… ich
wollte deshalb eine Begründung- weil ich so schnell nicht
aufgebe und ich es gern im nächsten Jahr nochmal probieren
möchte!

Die werden Dir auch keine Antwort geben, da heute das Risiko zu groß ist, dass die Behörde durch einen abgewiesenden Bewerber verklagt wird (Stichwort: Diskriminierung)

Ausbildung zu bekommen… ich wurde auch bei nahezu allen
Bewerbungen zum Test geladen, nur leider vermute ich das erst

Also so schlecht können Deine Bewerbungsunterlagen nicht gewesen sein, sonst wärest Du gar nicht erst zum Test eingeladen worden. Wie ich Dir oben schon geschrieben habe, vermute ich, dass Deine Testergebnisse nicht so gut gewesen sind. Da Du schon 13 Jahre aus der Schule raus bist, ist das nicht verwunderlich. Da sind einem die Schüler einfach überlegen.
An Deiner Stelle würde ich versuchen, mich auf diese Tests vorzubereiten. Dies geht ganz gut, weil eigentlich immer dieselben Themengebiete abgefragt werden. Entsprechende Unterlagen kann man kaufen oder aus dem Internet ziehen (kosten manchmal aber auch Geld).

Wichtige Themengebiete sind:
-Deutsch
-Mathe
-Allgemeinbildung

Es schadet auch nicht, sich über seine künftigen Arbeitgeber zu informieren (Tag der offenen Tür?) oder im Vorfeld des Bewerbungsverfahrens regelmässig eine normale Tageszeitung zu lesen. So ist man auf Fragen ganz gut vorbereitet.

Unter Umständen (Ich weiß ja nicht was Du so drauf hast) wäre auch ein Computerkurs an der VHS zielführend.
Gängig Programme sind Word, Excel, Powerpoint. Wer die richtig beherrscht hat in jedem Fall einen Vorteil.

Bzgl. des persönlichen Gesprächs könnte ein Bewerbungstraining helfen. Vielleicht machst Du in Deinem Auftreten unbewusst Fehler die Dir das Genick brechen. Anbieter dieser Trainings müssten dem Arbeitsamt bekannt sein.

Ich danke euch schon mal im voraus für eure Antworten!

Hoffe ich konnte Dir damit etw. weiterhelfen & Viel Glück!

Charlie80

Viele líeben Dank für die ausführliche Antwort! Eine gute Idee… ich werde mich einfach noch mehr vorberieten…was mir Probleme bereitet sind diese logischen Tests, wo man Kreise und Zeichen weiter führen muss… aber ich denke das lässt sich alles lernen! Ich gebe auf jeden Fall nicht so schnell auf, vielleicht klappt es beim nächsten Anlauf bzw. im nächsten Ausbildungsjahr!

Hallo
Ich wohne und arbeite in der Schweiz und kann dir deshalb nicht wirklich weiterhelfen. Hier würde ich dir raten, dich nicht auf eine offene Stelle zu bewerben sondern bei den zuständigen Personalämtern Blindbewerbungen zu machen. Ohne entsprechende Ausbildung hättest du in der Schweiz keine Chance, ausser du würdest als „Trainee“ eine Anstellung bekommen. Solche Angebote gibt es (in der Schweiz) für Leute, die eine andere Ausbildung (und sich da bewährt haben, und das hast du) haben und einsteigen wollen.
Als Trainee oder Praktikantin verdient man hierzulande dann aber wenig. Dafür schafft man den Einstieg. Oder aber du machst direkt eine Ausbildung. Der Verdienst ist dann natürlich klein. Auf jeden Fall rate ich dir, jede Verbesserung (Aufstieg zur stv. Filialleiterin) in deinen Lebenslauf zu schreiben. Das tönt nicht angeberisch, das ist lediglich ein Fakt und bei Bewerbungen zählen zu erst einmal die Fakten. Ich wünsche dir viel Glück. Ich habe selber drei Kinder und arbeite Teilzeit auf der Stadtverwaltung, bin verheiratet. Ich kann mir vielleicht annähernd vorstellen, was du im Alltag leistest. Viele Grüsse Suzanne