Tipps Für Beerdigung

Hallo zusammen ,

ich habe mal eine Frage und zwar mein Vater ist sehr krank,wäre auch nicht das erstemal das er im sterben liegt. Ich weiß das er keine sterbeversicherung etc hat nur eine kleine rente von 700€
ich kenne mich mit dem Thema beerdigung garnicht aus .
ich habe gehört das die kinder zahlen müssen (da er geschieden ist und weitere familienangehörige kaum kontakt haben)
ich beziehe derzeit harz 4 wie wird das gehandhabt ?
kann ich im sterbefall zur arge und mir ein „vorschuss“ holen und generell wie wird das alles gehand habt ?
weil ich möchte mich gut informieren da es mir wichtig ist das mein papa eine schöne beerdigung bekommt
LG

bitte nicht lustig machen oder mich als dumm da stellen ich habe wie gesagt keinerlei erfahrungen was beerdigungen etc betrifft)

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Warum lustig machen, das ist doch ein (selbst für das „Amt“) ein verständlicher Wunsch, seinen Vater anständig beizusetzen.

Ja, die Kinder sind zuständig, wenn die Kosten nicht aus dem Nachlass beglichen werden können.
Haben sie selbst wenig oder nichts, dann kann man vom Sozialamt einen Zuschuss oder die ganzen Kosten erstattet/vorgestreckt bekommen.

Allerdings ist die Höhe begrenzt .

Es tragen aber alle Kinder zusammen die Bestattungskosten. Drei Kinder = jeder 1/3 und wenn ein Kind ALG II Bezieher ist, dann bekäme dieses Kind auf sein Drittel einen Zuschuss oder Erstattung.

MfG
duck313

Hallo

Zu den Kosten an sich hat duck ja schon etwas gesagt

evtl kannst du rechtzeitig vorher mit deinem Vater darüber sprechen was er möchte und was du (und deine Geschwister?) leisten kannst - würdig muß nämlich nicht gleichbedeutend mit teuer sein

Wir haben meinen Schwiegervater (20 Jahre keinen Kontakt zum Sohn und der Kontakt davor nur von Gewalt geprägt) würdig aber doch günstig beerdigen können - er wurde eingeäschert und die Urne an sich (schönes Kupfer) wurde nicht in einer teuren Schmuck- Urne (wie sonst üblich) versteckt - die Trauerfeier war in kleinem Rahmen und das Urnengrab nicht an der teuersten Stelle des Friedhofes

gruß h

Servus,

kläre mit dem vielleicht Moribunden, ob es für ihn in Ordnung ist, wenn die Bestattung selbst mit möglichst geringen Kosten verbunden ist. Das bedeutet Einäscherung und Verstreuen der Asche (anonym) auf einer dafür vorgesehenen Fläche des Friedhofs.

Das „Schöne“ an einer Bestattung sind die Gedanken derer, die dem Verstorbenen das letzte Geleit geben. Diese kosten nichts.

Schöne Grüße

MM
(dessen geliebten Bruders Asche vergangene Woche bei Santo Domingo ins Meer gestreut worden ist)

Ja, wenn das machbar ist, sprich mit dem Vater über seine Wünsche zur Bestattung. Oft geht das aber nicht. Weil er nicht an seine Beerdigung, sondern seinen Tod denkt - vielleicht.
Am kostengünstigsten ist eine Urnenbestattung. Die ist auch würdig. Viele alte Menschen haben aber Angst vor dem „Verbranntwerden“. Also ganz vorsichtig rantasten.
Du kannst zu einem oder mehreren ortsansässigen Beerdigungsunternehmen gehen und um Beratung auch hinsichtlich der Finanzen bitten.In der Regel wissen die örtlichen recht gut, ob und wieviel ggf. vom Sozialamt übernommen wird.
Ich finde es gut, dass Du Dir schon jetzt Gedanken darum machst. So kannst Du evtl. einem unwürdigen Streit mit den Geschwistern vorbeugen.
LG

  • ach ja, noch ein Gedankensplitter dazu: Als ich ungefähr zwanzig war, hat meine Mutter einen Ausflug zum früheren Pestfriedhof bei Unterreitnau - Rickartshofen angeregt. Dieser ist weitgehend so erhalten, wie er zu der Zeit war, als er seine Funktion erfüllte: Ein gemauertes Geviert, eine kleine, einfache Kapelle am Rand, in der einige (beileibe nicht alle) der dort bestatteten Namenlosen mit einer kurzen Inschrift erwähnt sind (außer Pesttoten auch Landfahrer, fremde Soldaten und Kriegsgefangene, unverheiratete Mütter und viele andere, die als eine Art „Strandgut“ nicht mit dem Namen einer ehrbaren Famlie prunken konnten) und im übrigen Gras. Keine Grabsteine, keine Kreuze, keine Steinplatten - einfach nur Gras, eine ummauerte Wiese.

Als wir dort saßen, sagte meine Mutter: ‚So wünsche ich mir das Sterben: Hinausgehen auf eine sonnige Wiese.‘

Daran haben wir gedacht, als wir sie hinausgetragen haben. Es macht überhaupt nichts, dass das keine vierspännige „scheane Leich’“ war.

Schöne Grüße

MM