Tipps zum Töne finden auf Tasteninstrument

Hallo Musiker,

am Wochenende war eine Freundin inklusive ihrer Querflöte zu Besuch und hat mich damit begeistert, dass sie jedes, auch ihr unbekannte Lied, nur rein von Noten spielen kann und es tatsächlich so klingt wie es soll. Später, als sie nach Hause gefahren ist habe ich meine alte Blockflöte ausgebuddelt und musste unbedingt probieren, auch von Noten abzuspielen, die ich zwar lesen kann, aber wie das für einen Ungeübten ist, eben nur langsam. Dabei habe ich festgestellt, dass es eigentlich ganz gut klappt und mich dann an das eigentlich interessante Instrument gesetzt, nämlich mein Keyboard. Dabei habe ich dann festgestellt, dass das Problem beim „vom Blatt spielen“ gar nicht unbedingt das Noten lesen, sondern das Töne finden ist, weil man ja nur entweder auf die Noten oder auf die Tastatur kucken kann. Auf der Blockflöte ist es einfach, da weiß man eigentlich immer wo welcher Finger gerade liegt. Bei der Klavier- bzw. Keyboardtastatur ist ja das Problem, dass die Finger je nach Stück auch mal wandern und man irgendwann eigentlich immer wieder runter auf die Tasten schauen muss um den richtigen Ton zu finden. Gibt es da einen Trick, wie man sich merken, oder meinentwegen, wie man sich antrainieren kann, dass man weiß wo welcher Finger gerade herumwuselt?
Wo ich eh schon so nen Roman geschrieben habe häng ich noch eine Frage an: wie kann man denn mehrere Noten gleichzeitig lesen und spielen, oder kann man das gar nicht und die Leute die so Stücke mit 5 bis 8 Tönen gleichzeitig spielen lernen das entweder auswendig (meine bisherige Methode) oder schreiben sich Hilfsakkorde drüber oder wie?

Musikinteressierte Feierabendgrüße,
Flexie

Gibt es da einen
Trick, wie man sich merken, oder meinentwegen, wie man sich
antrainieren kann, dass man weiß wo welcher Finger gerade
herumwuselt?

klar: üben. wenn du zuerst stücke spielst, bei denen sich die hand nicht bewegen muß, weil jeder finger immer den selben ton spielt, mußt du ja nicht hinschauen. dann könnten eventuell tonleitern weiterhelfen, da bewegt sich die hand zwar, wird aber von den finger so getragen, daß man auch nicht hinschauen muß. dann terzen, die wichtigsten intervalle, aus denen sich auch akkorde bauen lassen, auch das geht ganz gut ohne hinschauen. dann mehrstimmige kadenzen und sowas…

es gibt sicherlich irgendwelche kompendien zum blattlesen lernen, oder du nimmst irgendwelche einfachen stücke und versuchst es. man muß es einfach mal tun, immer und immer wieder, und mit der zeit geht es dann ganz gut. der trick ist übrigens nicht, gar nicht mehr auf die finger zu schauen, sondern daß man das notenlesen soweit optimiert, daß man hin und wieder auch den blick von den noten nehmen kann.

wie kann man denn mehrere Noten gleichzeitig
lesen und spielen, oder kann man das gar nicht und die Leute
die so Stücke mit 5 bis 8 Tönen gleichzeitig spielen lernen
das entweder auswendig (meine bisherige Methode) oder
schreiben sich Hilfsakkorde drüber oder wie?

wenn du hilfsakkorde drüber schreibst, was genau machst du da? du erkennst, daß die noten nicht einzeln zu lesen sind, sondern als akkord, und wie man den spielt, weißt du schon. natürlich kannst du das über den umweg des aufschreibens machen, aber den weg hast du schon entdeckt: noten liest man nie einzeln, sondern im zusammenhang. je geübter du bist, desto größere zusammenhänge erkennst du. und dann kommst du eventuell drauf, daß du die erste zeile einer mozart-sonatine spielen kannst, obwohl du dir die noten nur 2-3 sekunden angeschaut hast.

Hallo gyuri,

das klingt ganz gut. Ja, ich weiß, üben, das ist mir schon klar, hab ich ja vor. Werde dann mal so anfangen, mit Fingern nicht außerhalb der festen Position bewegen und mich auch mal nach den Terzen etc. erkundigen und vorarbeiten. Glaube ich kann mir grob vorstellen, wie ich das so dann am besten mache.

Das mit den gleichzeitigen Tönen meinst Du also quasi so, dass man als Geübter an dem Muster und der Position der Noten auf den Linien schon auswendig erkennt was man greifen muss? Wow, aber da gibt es ja ne ganze Menge Kombinationen. Aber das klingt irgendwie auch seht logisch und vernünftig. Gut, vielen Dank für Deine Hilfe, ich sollte mal üben statt weiter dumm zu fragen :smile:.

Viele Grüße!
Der zukünftige Star-Pianist… *hust*

Flex :smile:

aber da gibt es ja ne ganze Menge Kombinationen.

ja. aber wenn man durchschaut hat, nach welchen prinzipien die musik funktioniert, weiß man, was wahrscheinlich kommen wird. es gibt harmonische und stimmführungszusammenhänge, und wenn man sie kennt (bewußt ist gut, unbewußt geht aber auch, dann machen es quasi die finger automatisch), dann geht es recht leicht. aber zugegeben, es ist keine sache von 5 minuten.

, wie ich das so dann am besten mache.

Das mit den gleichzeitigen Tönen meinst Du also quasi so, dass
man als Geübter an dem Muster und der Position der Noten auf
den Linien schon auswendig erkennt was man greifen muss? Wow,
aber da gibt es ja ne ganze Menge Kombinationen. Aber das
klingt irgendwie auch seht logisch und vernünftig.

Ist wie beim Lesen von Schrift. Du liest ganze Wort.

z.B.

Baum

und nicht

B A U M

So liest ein Grundschüler der erst lesen lernt. Buchstabe für Buchstabe. Mit der Zeit bilden sich Muster die schneller erkannt werden.