Ich arbeite momentan an einer Bachelor Arbeit zum Thema: Implementierung einer Fach- oder Projektkarriere zur Mitarbeiterbindung.
Leider hat sich bei der Firma bei welcher ich dies analysieren soll rausgestellt, dass die Einführung eines solchen Modells keinen Sinn macht. Es gibt bereits viele Ansätze Mitarbeiter zu bilden und zu motivieren. Beispielsweise bietet man eine zusätzliche Fachausbildung an um sich auf einem Gebiet spezialisieren zu können. Außerdem werden die Hierarchien flach gehalten, um die Transparenz zu wahren und teamübergreifendes Arbeiten möglich zu machen.
Das Problem besteht eher darin, Anreize zu bieten, um diese Fachleute dann auch halten zu können. Die Vergütung läuft über den TVöD, was die Gestaltung eines höheren Gehalts nur schwer ermöglicht.
Ich brauche dringend Tipps, wie man diese Fachkräfte trotzdem halten kann. Es handelt sich um einen Betrieb mit ca 100 Mitarbeitern in kleineren Teams. Sachleistungen zu bieten in Form von Dienstwagen, Handy usw., reicht hier nicht aus.
Würde es eventuell Sinn machen, eine Art Fachkräftepool zu bilden? Mit bestimmten Voraussetzungen?
Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Vielen Dank im Voraus
Wenn du noch das Fach verraten würdest, dann könnte man vielleicht einen Ansatz finden der dir auf die Sprünge hilft.
Kennst du die hier http://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bedürfnispyr…
Das wäre der psychologische Ansatz, aber ich denke der güldet in der BWL ebenso (braucht man ja auch für MArketinganreize etc.). Sind Stufen 1-3 wirklich ausreichend erfüllt für jeden (fühlen sich die Leute wohl?), dann kann man sich an Stufe 4+5 machen.
Und natürlich nicht zu vergessen das ubergreifende Thema http://de.wikipedia.org/wiki/Motivation
und http://de.wikipedia.org/wiki/Organisationspsychologie
Welche der in den dazu einschlägigen FAchbüchern diskutierten Ansätze hast du denn schon mal für dein Problem überdacht.
Wozu sollen die Mitarbeiter denn eigentlich motiviert werden?
Und greifen die bisherigen Massnahmen eigentlich.
Wenn das spezielle Problem die mangelnde Loyalität dem Unternehmen gegenüber ist (also dass sie wegen des Unternehmens dableiben und nicht dem nächstbesten Angebot folgen), dann sollte man da ansetzen.
Einstellungsänderung (Sozialpsychologie) wäre da noch ein Stichwort, was man mitbedenken sollte.
Ansonsten wird oft Stufe 4 nicht wirklich verstanden, dort könnte Potential für dich schlummern (Statusverbesserung ist mehr als nur ne Weiterbildung).
Komisch, für sowas kriegt man heute nen BA?
Sowas war früher ne Hausarbeit für ein Seminar oder eine Übung (wegen des Praxisbezugs im Reallife allenfalls noch eine Forschungsorientierte Vertiefung), ich hoffe es müssen wesentlich mehr als 30 Seiten werden.
ist doch alles einfach nur Anwendung motivationspsychologischer KLassiker auf spezifische Situationen.
Kopfschüttel (bitte lass es BWL sein, dann kann ich es noch nachvollziehen, wenn man zuwenig Psychologie mitbekam)
Gruß
Burli
Hallo Burli,
Du weisst aber hoffentlich schon, dass die Bedürfnispyramide von Maslov in nicht einer Untersuchung empirsch nachgewiesen werden konnte?
Wird zwar immer wieder gern genommen, funktioniert aber nicht im RL.
Grüße
Almut
Hallo,
Kritische Anmerkungen zu einem Anreizsystem äußert auch Reinhard Sprenger in „Mythos Motivation“.
Ich würde auch noch mal bei Herzberg nachsehen und seiner Theorie der Satisfiers und Dissatisfiers:
Dissatisfier sind Rahmenbedingungen von Arbeit, die wichtig sind und deren Abwesenheit unzufrieden, deren Existenz aber noch nicht glücklich machen.
Z.B. Kaffeemaschine, Küchenzeile, schöne Räume, gerechtes Gehalt, Incentives…
Satisfier sind hingegen Rahmenbedingungen, die an den Möglichkeiten der Selbstverwirklichung ansetzen, also selbständiges Arbeiten, Gestaltungsfreiheiten, gutes Arbeitsklima…
Viele Grüße