Tischsteckdosenleiste auf Labortische zulässig?

Hi,

ich habe da mal eine Frage:
1.)Bei mir auf der Arbeit sehe ich immer wieder diese
handelsüblichen Steckdosenleisten auf den Labortischen.
2.) Die festinstallierten Wandsteckdosen sind in
Feuchtraumausführung, also mit Deckel, IP44.

Es handelt sich um ein Labor wo mit Flüssigkeiten gearbeitet
wird.
Es wird in dem Labor „nicht“ mit einem Wasserschlauch
hantiert, sondern eben mit irgendwelchen Reagenzien,…, so wie
in einem chem. Labor üblich.

FRAGE:
Meiner Information nach gilt ein Labor als Feuchtraum.

  1. Richtig?
  2. Demzufolge dürften dann eigentlich doch auch nur
    Feuchtraumsteckdosenleisten auf den Tischen, also IP44,
    verwand werden,
    oder wie ist das? ? ?

Wenn ich ehrlich bin, so sehe ich in anderen Labore auch
überall! auf den Tischen diese handelsüblichen normalen
Steckdosenleisten.

Kennt sich da jemand aus.

Es soll bei uns eine Sicherheitsbegehung statt finden und da
wüßte ich gerne vorher Bescheid.

Allergrößten Danke SchÖn

Hanno

-)

  1. Demzufolge dürften dann eigentlich doch auch nur
    Feuchtraumsteckdosenleisten auf den Tischen, also IP44,
    verwand werden,

Selbst damit wäre mir unwohl, weil die waagrecht liegen und bei eingestecktem normalen oder gar Eurosteckern kein Schutz besteht. Wesentlich sicherer wäre die Unterbringung an einer senkrechten Fläche über dem Tisch. Allerdings kostet so ein professioneller Labortisch ziemlich sicher über 1000 Euro, während eine mit Heisskleber aufgeklebte China-Leiste unter 10 Euro kostet. Dagegen gibt es bei Laboranten ein Überangebot.

Gruss Reinhard

Hallo !

Es gibt da Merkblätter der BG drüber „Sicheres Arbeiten in Labors“.

„Schalter und Steckdosen sollen oberhalb der Labortische angebracht sein,wenn unterhalb dann müssen sie zurückgesetzt werden um Hineinlaufen von verschütteten Flüssigkeiten zu vermeiden.“

Schutzart für Schalter und Steckdosen IP 44.

Das schließt m.E. nach lose Mehrfachsteckdosen auf den Tischen aus,selbst wenn diese IP 44 hätten(was es ja als „Werkstattsteckdosenleisten“ gibt.

Schutzart IP 44 soll ja auch bei belegten Steckdosen gelten,dazu gehört ein bestimmter Gummistecker,der die nötige Dichtigkeit zwischen Steckdose und Stecker gewährleistet. Stecker ist mit dem Zeichen „Tropfen im Dreieck“ markiert. Eurostecker von schutzisolierten Geräten könnte man fachgerecht überhaupt nicht abdichten. Hier kommt es zum Widerspruch zur IP 44 Forderung,die im Grunde eine reine Bestimmung für die Ausstattung im „nicht gebrauchten Zustand“ ist,denn was man einsteckt unterliegt schon nicht mehr den Errichtungsvorschriften des VDE,allenfalls der BG.

Bei Steckdosen oberhalb der Labortische hat man diese Sorge weniger.

MfG
duck313

Hallo.

Offenbar bist du für die Arbeitssicherheit in eurem Unternehmen zuständig und auch der Laborverantwortliche? Ansonsten hättest du denjenigen bestimmt gefragt.

Allgemein kann man fast überall mit Flüssigkeiten in Berührung kommen. Ich hab jetzt auch von keinem Arbeitsunfall gehört, wo jemand eine Flüssigkeit über eine Steckdose geschüttet hat. Euer Labor sollte mit einem FI-Schalter abgesichert sein. Das ist dann schon die halbe Miete.

Solche Dinge, betreffend Arbeitsicherheit können durch viele verschiedene Instanzen bestimmt sein. Oft entscheidet der Arbeitgeber über solche Maßnahmen. Da gibt es natürlich auch das Arbeitsschutzgesetz, VDE, TÜV usw.

Wenn es keinen bei euch gibt, der sich damit auskennt, dann fragt doch mal bei euerer Unfallversicherung / der Berufsgenossenschaft nach bei wem ihr euch beraten lassen könnt.

Du kannst auch bei dem nachfragen, der das Labor in Betrieb genommen hat.

Dukath