Tod

Hallo,

es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen dieses Thema scheuen. Manche werden sogar regelrecht bösartig, wenn das Gespräch darauf kommt.

Dabei meine ich es noch nicht einmal von der religösen Seite, das muss jeder selbst wissen. Sondern einfach die Vorabereitung auf das Ableben und was alles geregelt werden muss, z. B. Testament erstellen.

Wenn man in den einschlägigen Websites sieht, wie viel Ärger es bei dem Thema Erben gibt, dann kann ich mich nur wundern. So viele Anwälte haben sich da schon mehr als eine goldene Nase verdient, nur weil jemand nicht in der Lage war, ein vernünftiges und klares Testament aufzusetzen.

Von den persönlichen Animosität ganz abgesehn, wenn z. B. ein Kind alles erbt und das andere leer ausgeht.

Gruß

Andreas

Hallo Andreas,

auch gerade den neuesten STERN gelesen?

In so weit sich es um das Gefeilsche um das zu Erbende handelt, verstehe ich alle, die sich den Streß einer Testamentsabfassung ersparen wollen.

Mein Rat an alle gleichaltrigen Zeitgenossen:
Verbraucht euer Geld zu Lebzeiten selbst, und hinterlasst euren Kindern nur gerade so viel, dass es für eine schöne Beerdigung reicht.

Gruß
WB

Mein Rat an alle gleichaltrigen Zeitgenossen:
Verbraucht euer Geld zu Lebzeiten selbst, und hinterlasst
euren Kindern nur gerade so viel, dass es für eine schöne
Beerdigung reicht.

Ich glaube ich bin Generation jünger, darum vllt ein anderes Verständnis dafür. Ich würde meinem Kind gerne etwas hinterlassen. Ich möchte mir nichts vom Mund absparen müssen, aber wenn es mehr ist als ich brauche muss ich es doch nicht verprassen weil ich es meinem Kind nicht gönne!?

Dann lieber klare Aufteilung, mE möglichst fair und die Kinder haben wenigstens noch etwas nach meinem Tod.

Das kann aber daran liegen dass ich nicht deine Altersgruppe bin und nicht ganz so verbittert :-/

lg, Dany

Hi Dany,

Ich würde meinem Kind gerne etwas hinterlassen.

bei einem Kind gibt es da kaum Ärger, der fängt erst bei zweien an. Nämlich bei Sachen, die sich nicht gut teilen lassen, sei es ein Haus („wenn du die Hütte verkaufst, ziehst du mich doch über den Tisch!“) oder alter Familienschmuck („Mama hat gesagt, den sollte ICH kriegen!“)

Gruß Ralf

Hi Andreas,

hast Du denn keine Frage? Wenigstens eine ganz kleine?

Gruß Ralf

Hallo Andeas,

ich verkneif mir mal die Frage, wo denn Deine Frage ist, denn dazu ist das Thema einfach zu wichtig. Statt dessen also danke für die Anregung.

Das Thema ist ja noch wesentlich weitläufiger. Es beginnt ja auch schon viel früher. Ältere Menschen beispielsweise, die ihren Ehepartner verloren haben und wieder mit jemandem zusammen sind, wollen nicht mehr heiraten um ihre Rentenansprüche nicht zu verlieren. Wenn aber nun dem neuen Partner etwas zustößt oder dieser ernsthaft erkrankt, steht man in Sachen Einblick und Entscheidungen noch mehr auf dem Schlauch, als man es im Ehestatus schon tut. Im Grunde sollte jeder über 18, und das meine ich wörtlich, ob verheiratet oder nicht sich darum kümmern, jemanden zu finden, den er für irgendeinen „Fall der Fälle“ bevollmächtigt in seinem Sinne zu handeln und diesen Sinn auch rechtzeitig kommunizieren. Ob es um Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Tod oder Erbschaft geht, hier ist m.E. jeder in seiner Eigenverantwortlichkeit gefragt. Um aus meiner Branche zu sprechen: sonst muß eben auch jeder Verstorbene mit der Entscheidung „leben“, die die Hinterbliebenen dann für ihn treffen. Im Sinne eines anderen zu handeln, ohne diesen Sinn überhaupt zu kennen, ist nämlich ziemlich schwierig, verunsichert und führt oft zu Konflikten.

es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen
dieses Thema scheuen. Manche werden sogar regelrecht bösartig,
wenn das Gespräch darauf kommt.

Ja, das höre ich auch immer wieder. Zu oft zuckt eine Seite zurück. Es passiert, daß die Alten sauer werden, wenn die Kinder damit um die Ecke kommen: „Du, sag mal Mami, wie möchtest Du eigentlich bestattet werden?“ Antwort: „Willst Du das ich sterbe?“. Oder die Alten: „Hör mal Junge, wir müssen mal darüber reden, was ist, wenn ich nicht mehr bin.“ „Davon will ich nichts hören!“

Es mag wie ein Klischee klingen, aber es ist nun mal Tatsache, daß wir den Tod verzweifelt aus unserem Leben ausklammern. Innerlich und äußerlich. Schade und bedenklich ist das allemal. Vielleicht braucht es auch hier, wie in vielen anderen Bereichen auch, mutige Vorreiter, die diese Dinge immer wieder öffentlich an- und aussprechen. Und auch wenn manche dieses Brett langsam als Totenbrett bezeichnen, halte ich es dennoch für wichtig an diesem Thema dran zu bleiben. Ich gehe sogar noch weiter, da der Tod sich nicht auf die Alten beschränkt, sollte es auch an anderes Stelle immer wider auftauchen.

Dabei meine ich es noch nicht einmal von der religösen Seite,
das muss jeder selbst wissen. Sondern einfach die
Vorabereitung auf das Ableben und was alles geregelt werden
muss, z. B. Testament erstellen.

S.o.

Wenn man in den einschlägigen Websites sieht, wie viel Ärger
es bei dem Thema Erben gibt, dann kann ich mich nur wundern.
So viele Anwälte haben sich da schon mehr als eine goldene
Nase verdient, nur weil jemand nicht in der Lage war, ein
vernünftiges und klares Testament aufzusetzen.

Von den persönlichen Animosität ganz abgesehn, wenn z. B. ein
Kind alles erbt und das andere leer ausgeht.

Wo Geld ist, ist auch oft unterschwellige Gier und Angst. Was da im Leben versäumt wurde, ist mit einem Testament oft nicht mehr zu retten. Hätte ich Kinder, würde ich, wie Duplosche schon sagt, diesen auch etwas hinterlassen wollen. Aber warum damit nicht schon frühzeitig anfangen? Wenn ich mit 97 sterbe, was immer häufiger vorkommt, dann werden meine über siebzigjährigen Kinder mit dem ganzen Geld u.U. nicht mehr so viel anzufangen wissen, wie mitten im Leben oder bei Gründung ihrer eigenen Familie. Das Prinzip mit warmer Hand zu geben finde ich gut.

Soweit für heute und ich hoffe auf eine mutige und spannende Diskussion.

Liebe Grüße

Avera

Nämlich bei Sachen, die sich nicht gut teilen
lassen, sei es ein Haus („wenn du die Hütte verkaufst, ziehst
du mich doch über den Tisch!“)

schätzen lassen - auszahlen.

oder alter Familienschmuck
(„Mama hat gesagt, den sollte ICH kriegen!“)

Testamentarisch festlegen.

Ich sehe immer noch keinen Grund mein Geld zu verschleudern damit die Kinder nichts bekommen. Wir beispielsweise sind vier. Aber ich denke nicht dass wir uns die Köpfe einschlagen werden wenn es mal um dieses Thema gehen sollte.

Und wenn man vorher alles festlegt gibts auch keinen Knatsch. Benachteiligt fühlt sich immer jedes Kind ;o)

lg, und viel Spaß beim Verschleudern deines Geldes,
Dany

Hallo,

ich habe zwar den Stern nicht gelesen, kann Dir aber nur beipflichten.

Das hat meiner Meinung nach auch nichts mit „Älterwerden“ zu tun, denn es leben heute immer mehr Partner ohne Trauschein zusammen und haben Kinder.

Dass „Tod“ nur etwas mit Alter zu tun hat, dass bestreite ich auch, denn es sterben ja leider auch junge Menschen.

Ich habe eine Tochter aus erster Ehe und lebe seit über 15 Jahren mit meinem Partner zusammen. Wir haben gemeinsam ein Haus gekauft und uns in den 15 Jahren so einiges angeschafft. Egal wem von uns beiden etwas passieren würde, der andere sähe dann ganz schön „alt“ aus, ohne entsprechende notarielle Vereinbarungen.

Was die Hinterlassenschaft fürs Kind betrifft, nun, dass sehe ich - trotzdem ich nicht verbittert bin :wink:), wenn auch schon älter, etwas anders. Ich habe zwar nicht vor, mein Geld zu „verprassen“, nur damit nichts übrig bleibt, aber ich habe auch noch so einige Wünsche in meinem Leben. Aber ich werde auch auf nichts verzichten, damit genügend übrig bleibt.

Diese Einstellung hatte ich allerdings schon mit zwanzig. Ich hätte meinem Papa gewünscht, er hätte noch die Gelegenheit gehabt, seine Kohle auf den Kopf zu hauen, sich die Wünsche zu erfüllen, die er noch hatte und sich seine letzten Jahre so angenehm wie möglich zu machen. War ihm leider nicht vergönnt.

Liebe Grüße
usch

Hi Dany,

schätzen lassen - auszahlen.

und wer bestellt den Schätzer?

(„Mama hat gesagt, den sollte ICH kriegen!“)

Testamentarisch festlegen.

Irgend ein blödes Teil wird immer vergessen.

Ich sehe immer noch keinen Grund mein Geld zu verschleudern
damit die Kinder nichts bekommen.

Sollst Du doch gar nicht. Ich habe halt schon einiges gesehen - von Menschen, denen ich sowas nie zugetraut hätte.

viel Spaß beim Verschleudern deines Geldes

Das mach ich auf jeden Fall, ist bloß schlecht zu kalkulieren. Wer weiß denn schon, wann das Ende kommt! Obwohl - so arg viel ist da nicht zu verschleudern, das meiste habe ich eh schon verteilt.

Gruß Ralf

Hallo Dany,

Ich glaube ich bin Generation jünger, darum vllt ein anderes
Verständnis dafür… wenn es mehr ist als ich brauche muss ich es :doch nicht verprassen weil ich es meinem Kind nicht gönne!?

genau, wenn so viel Mehr da ist, dass man es alleine oder mit Ehepartner zusammen nicht aufbrauchen kann, ok - dann vererbt man halt was.
Das Haus ist aber gerade ein schlechtes Beispiel, weil Normalverdiener sich zur Abzahlung krumm arbeiten müssten, und erst die Kinder (oder sogar erst die Enkel) ein schuldenfreies Haus erben würden.

Ich persönlich kann sowieso nichts vererben, weil mein Einkommen ja nicht mal für mittleren Lebenswandel reicht, geschweige denn für Altersrücklagen, ich muss ackern bis ich in die Grube falle…
ok, ok, ich bin verbittert.

Aber sollte ich in den mir noch verbleibenden Lebensjahren jemals ein Einkommen erzielen, von dem ich Rücklagen fürs Alter ansparen könnte, oder im Lotto gewinnen und mir davon ein Häuschen kaufen können…
Die Meisten können halt als Durchschnittsverdiener kaum nennenswerte Summen ansparen, somit bleibt auch nicht viel zum Vererben :wink:

Meint WB

Ich habe eine Tochter aus erster Ehe und lebe seit über 15
Jahren mit meinem Partner zusammen. Wir haben gemeinsam ein
Haus gekauft und uns in den 15 Jahren so einiges angeschafft.
Egal wem von uns beiden etwas passieren würde, der andere sähe
dann ganz schön „alt“ aus, ohne entsprechende notarielle
Vereinbarungen.

deshalb bin ich für…ä Hallo usch!..für die
Regelung:smiley:as längste Leben entscheidet, denn wenn ein
Partner ohne diese Regelung verstorben ist, macht
der andere garnichts mehr.
Komme was da wolle.
Und Kinder sollten im Testament auch nicht auftauchen.

Was die Hinterlassenschaft fürs Kind betrifft, nun, dass sehe
ich - trotzdem ich nicht verbittert bin :wink:), wenn auch schon
älter, etwas anders. Ich habe zwar nicht vor, mein Geld zu
„verprassen“, nur damit nichts übrig bleibt, aber ich habe
auch noch so einige Wünsche in meinem Leben. Aber ich werde
auch auf nichts verzichten, damit genügend übrig bleibt.

so iss Recht, hab ich auch mal so vor

Diese Einstellung hatte ich allerdings schon mit zwanzig.

upps, ich noch ned

Liebe Grüße
usch

machs gut, Gruß Kai

Hallo,

ja, was das jetzt so eine Antwort mit „ironie on“ … und „ironie off“? :wink:??

Tja man, ich hab schon zweimal geheiratet und irgenwie hab ich wohl nicht so das richtige Händchen? :wink:

Warum ich davor zurück zucke, es mit dem "ultimativen Schein " in Sack und Tüten zu bringen, das kann ich nicht beantworten.

Bei uns ist es etwas kompliziert, weil mein labsch nicht die deutsche Staatsangehörigkeit hat, und sein Land … obwohl EU … deutsche Erbverträge nicht anerkennt.

Letztendlich bleibt uns nur noch heiraten. Ja man, darüber reden wir schon seit Jahren. Wir würden ja auch gern heiraten, aber wir haben noch niemanden gefunden, der uns nimmt :smile:

Aber im Ernst, das ist schon ätzend, wenn man gern vorsorgen möchte, das aber nicht geht, weil Luxemburg Erbverträge nicht anerkennt. Also, ist gar nicht so was ganz exotisches … in Bezug auf Erbregelung für deutsche Notare offensichtlich nicht zu regeln.

Tja, müssen wir wohl heiraten? Wow, das macht mir ganz schön Angst *gg

Ach, was ich vergessen habe zu erwähnen, wir leben schon seit über 15 Jahren richtig gut miteinander :smile:

Liebe Grüße
usch

Ich brauch mein Geld für meine Alzheimerpflege.
Meine Kinder werden froh sein, wenn das ASozialamt keine Forderungen an sie stellen wird.

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