Letzte Woche erhielt ich ja zahlreiche Antworten auf meine „Kind am Sterbebett“-Anfrage.
Die Geschichte ich folgendermaßen ausgegangen:
Ich hatte letzte Woche immer wieder Wehen. Die Hebamme meinte allterdings am Freitag, dass es zwischen jetzt und auch noch in zwei Wochen losgehen könne. Die Wehen verschwanden immer wieder, sie waren wohl auch emotional/psychisch bedingt. Am Samstag rief die Mutter meines Partners an und meinte, es stehe schlecht um den Opa. Der Arzt meinte, wer kommen wolle, solle das vor Montag tun. Wir entschieden dann, dass er fahren soll. Er nahm den Spross mit. In Absprache mit einer anderen Oma vor Ort verblieben wir so, dass das Kind, sollte der werdende Vater wegen bei mir eintretender Wehen o.ä. losmüssen, dort bleiben könne und von wiederum einer anderen Oma (meiner Mutter) am Montag hierher zurück gebracht werden würde. Allerdings hatte ich von Anfang an nicht das Gefühl, dass an diesem Wochenende irgendetwas passieren könnte. Meine Hebamme empfahl mir, mich aufs Sofa zu verpflanzen und nicht zu bewegen - ergo: die Ruhe zu genießen.
Das Ende vom Lied: Bis heute ist kein Kind da und seit drei Tagen ist bei mir auch Ruhe. Mein Partner hat Abschied von seinem Opa genommen. Der Opa verabschiedete sich mit den Worten „Jetzt sind ja alle da - jetzt kann ich gehen.“. Er ist heute Nacht friedlich eingeschlafen.
Meinem großen Kind geht es gut. Er ist natürlich verwirrt, weil die Entscheidung sehr spontan getroffen wurde und, wie ich „befürchtet“ hatte, viel geweint wurde und viele ihm unbekannte Menschen anwesend waren. Er hat mir das mit seinem begrenzten Wortschatz erzählt. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass er traumatisiert ist. Wenn er erzählt, dass Papa weint, dann sage ich, er sei traurig usw. Wir wollen aber nochmal schauen, ob es nicht doch irgendwie ein Bilderbuch o.ä. zum Thema gibt. Wie gesagt, hier gibt es keine Engel und keinen Himmel, aber was erzählt man einem zweijährigen Kind?! Schwierig.
Danke also für eure Anregungen. Jetzt darf das Baby kommen. Der Papa hat Abschied genommen und seinen Frieden geschlossen. Der Opa auch. Und ich hatte ein erstaunlich ruhiges Wochenende.
Wie gesagt, hier gibt es keine Engel und keinen
Himmel, aber was erzählt man einem zweijährigen Kind?!
Schwierig.
Dein Kind ist vermutlich noch zu klein dafür und ich weiß auch nicht, ob es das Buch auf Deutsch gibt, aber das allerbeste Kinderbuch zum Thema Sterben/Abschiednehmen ist imho The Day Tiger Rose Said Goodbye.
Danke also für eure Anregungen. Jetzt darf das Baby kommen.
Der Papa hat Abschied genommen und seinen Frieden geschlossen.
Der Opa auch. Und ich hatte ein erstaunlich ruhiges Wochenende.
Für ein Kind mit 2 Jahren würde ich unbedingt das Bilderbuch bevorzugen. Die Animation könnte eine Überforderung - auch emotionaler Art - bewirken.
finde auch das Buch für 2jährige deutlich zu früh. Habs bisher nur bei Kindern 4+ eingesetzt. Wie sind deine Erfahrungen bei Kleinkindern mit dem Buch?
finde auch das Buch für 2jährige deutlich zu früh. Habs bisher nur bei Kindern 4+ eingesetzt. Wie sind deine Erfahrungen bei Kleinkindern mit dem Buch?
Das hängt von der Präsentation, der Atmosphäre und den sprachlichen Fähigkeiten des Kindes ab. In einer vertrauten Mutter-Kind-Situation funktioniert das deswegen meist besser als z.B. in einer Krippe. Von den mir bekannten Bilderbüchern zum Thema scheint es mit für die Jüngsten aber am geeignetsten.