Todesangst und Lebensmüdigkeit

…stellt die sich langsam ein wenn man über 50 ist? Spürt Ihr da eine Veränderung?

Ich kann mir das gut vorstellen, deswegen frag ich halt. Ich gehe davon aus, dass ab 70 das deutlicher spürbar wird.

Vielleicht wurde es schonmal besprochen, dann reicht mir ein Link (den ich selber nicht finden konnte).

Interessierte Grüße
Skyver (31)

…stellt die sich langsam ein wenn man über 50 ist? Spürt
Ihr da eine Veränderung?

Ich kann mir das gut vorstellen, deswegen frag ich halt. Ich
gehe davon aus, dass ab 70 das deutlicher spürbar wird.

Ab 70 weiß ich nicht, aber bei mir (51) stellt sich manchmal beim Umgang mit jüngeren eine gewisse Gelassenheit und Freude ein, dass ich dies und das nicht mehr mitmachen muss. Vielleicht nennst Du das Lebensmüdigkeit, für mich ist es eben Gelassenheit. Ich mag zwar nicht mehr alles mitmachen, muss es aber ja auch nicht. Allerdings hatte ich den Drang auch schon mit 30 nicht mehr so…

Aber wieso Todesangst, wenn ich mein Leben gelebt haben werde in so ca. 25 bis 30 Jahren (nach dem Alter der Eltern zu schätzen)?

Gruß, Karin

Hi Skyver,

…stellt die sich langsam ein wenn man über 50 ist? Spürt
Ihr da eine Veränderung?

Klitzekleiner Hinweis, *Klugscheißmodus an*:
Es gibt deutlich jüngere Menschen die Todesangst und Lebensmüdigkeit verspüren und so ihr Leben mit Drogen, Alkohol, Autoraserei etc. „wegschmeißen“ bzw. „versauen“. *Klugscheißmodus aus*

Ist daher keine Frage des Alters!

Ich kann mir das gut vorstellen, deswegen frag ich halt.

Bist du auch betroffen? :wink:

Liebe Grüße
Hermes, 37

einfach nur ‚cool‘
Lieber Skyver,

herzlichen Dank für einen weiteren erbaulichen Beitrag von Dir:wink:

Nein, nichts von alle dem.
Keine Angst - nichts dergleichen.
Gereifte Menschen, ich darf jetzt kühn mal von mir ausgehen, sind eher so „cool“ wie man, vielleicht auch insbesondere Du, mit Anfang 30 krampfhaft sein wollen.

Einfach lässig, oder wie die jungen Leutchen heute sagen „cool“ :wink:

Viel Spaß noch mit dem was Du vielleicht noch vor Dir hast.
Uns noch viel Spaß mit Deinen erquicklichen Postings.

Freundlichste Grüsse
Anonym

PS: Im Übrigen finde ich es leicht befremdlich (es führt zu bestimmten Schlussfolgerungen) wenn sich jemand hinter einem Pseudonym verstecken muss (na ja, zumindest scheint die Kernaussage Deiner ViKa zu stimmen - ich weiß einfach nicht was ich hier reinschreiben soll)

Aber wieso Todesangst, wenn ich mein Leben gelebt haben werde
in so ca. 25 bis 30 Jahren (nach dem Alter der Eltern zu
schätzen)?

Naja…nur leicht zunehmend ab 50. Es kommt doch schon etwas häufiger vor, dass mal jemand im Bekanntenkreis im selben Alter plötzlich nicht mehr da ist.

Da denke ich, dass man mehr anfängt auch über sich nachzudenken, was eben zu Angst in der Regel führt, es sei man hat einen extrem starken Glauben an eine bestimmte Form des Weiterlebens oder Nichtweiterlebens (nach dem Tod).

Hat mich eben interessiert.

Gerade wo ich darüber nachdenke, wird wohl eine gewisse Einsicht und folgende Auseinandersetzung mit dem Tod wohl erst dann stattfinden, wenn alle Elternteile das zeitliche gesegnet haben und die ersten unumkehrbaren körperlichen Gebrechen einsetzen.

Lieben Gruß
Skyver

PS: Im Übrigen finde ich es leicht befremdlich (es führt zu
bestimmten Schlussfolgerungen) wenn sich jemand hinter einem
Pseudonym verstecken muss

Gut, für den Beitrag, hätte ich wohl kein Pseudonym benötigt.

Je nach Tageslaune haue ich aber auch mal andere Dinger raus, bei denen ich mich vor gewaltätigen Forum-Usern eben fürchte! :smile:

Lieben Gruß
Skyver

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Hallo, Skyver,
von gestiegener Todesangst kann ich bei mir nichts feststellen.

Klar, man macht sich immer mal wieder (meist wenn sich aus der Verwand- bzw. Bekanntschaft mal wieder einer davongemacht hat) Gedanken darüber, dass irgendwann ja mal Schluss mit Lustig ist.

Aber wenn ich dann über mein Leben zurückdenke, stelle ich fest, dass ich eigentlich alles erreicht habe, was ich erreichen wollte. Wenn es also Zeit wird abzutreten, dann werde ich das ohne Murren und Bedauern tun.

Bis dahin aber freue ich mich über jeden neuen Tag und genieße ihn.

Gruß
Eckard

Hallo Skyver,

Aber wieso Todesangst, wenn ich mein Leben gelebt haben werde
in so ca. 25 bis 30 Jahren (nach dem Alter der Eltern zu
schätzen)?

Naja…nur leicht zunehmend ab 50. Es kommt doch schon etwas
häufiger vor, dass mal jemand im Bekanntenkreis im selben
Alter plötzlich nicht mehr da ist.

da hätte ich schon mit 17 anfangen müssen. Da lief ein sehr guter Bekannter unter ein Auto, wenige Monate später verunglückte ein Klassenkamerad tödlich und ein weiteres halbes Jahr später ein Student aus der Freisinger Studentengemeinde. Eine solche Todeshjäufigkeit im näheren Bekanntenkreis hatte und habe ich seitdem nie mehr.

Da denke ich, dass man mehr anfängt auch über sich
nachzudenken, was eben zu Angst in der Regel führt, es sei man
hat einen extrem starken Glauben an eine bestimmte Form des
Weiterlebens oder Nichtweiterlebens (nach dem Tod).

Sicher kann das dazu führen, dass man drüber anfängt nachzudenken, aber das führt nicht zwangsläufig zu Angst.

Hat mich eben interessiert.

Gerade wo ich darüber nachdenke, wird wohl eine gewisse
Einsicht und folgende Auseinandersetzung mit dem Tod wohl erst
dann stattfinden, wenn alle Elternteile das zeitliche gesegnet
haben und die ersten unumkehrbaren körperlichen Gebrechen
einsetzen.

Das war bei mir mit 24 und 35, da meine Eltern sehr viel älter waren als ich.

Gruß, Karin

Hallo,

…stellt die sich langsam ein wenn man über 50 ist? Spürt
Ihr da eine Veränderung?

50 ist eigentlich noch jung, finde ich. Meine Schwiegermutter habe ich kennengelernt, da war sie 60. Eine schlanke, gerade gewachsene Frau, die wenig Zeit dank vieler Interessen hat. Mit der kann ich heute noch herrlich herumalbern, und meine Kinder schütteln den Kopf -wiekannmannursokindischsein

Ich kann mir das gut vorstellen, deswegen frag ich halt. Ich
gehe davon aus, dass ab 70 das deutlicher spürbar wird.

Unser Alter läuft unserem Selbstbild davon, heißt es. Man hat von sich ein ganz anderes, eher statisches Bild, eines das nicht altert, oder wenigstens ganz langsam.

Vielleicht wurde es schonmal besprochen, dann reicht mir ein
Link (den ich selber nicht finden konnte).

Todesangst und Lebensmüdigkeit hat meiner Ansicht nach etwas mit körperlicher und psychischer Befindlichkeit zu tun. Die Oma meines Mannes ist über 90, fährt noch Auto, und kommt fast ohne Hilfe alleine zurecht. Todesangst hat sie nicht, eher ist sie lebensmüde. Ich kann es gut verstehen: 2 Weltkriege erlebt, Firmen gegründet, mit Mann goldene Hochzeit gefeiert, jetzt Witwe, 2 Kinder, viele Enkel, ganz viele Urenkel - es reicht - ich kann sie verstehen.
Aber sonst erlebe ich eigentlich alle Älteren in meiner Verwandtschaft als ungebrochen agil und neugierig. Keiner sehnt sich nach dem Lebensende oder hat Angst vor dem Tod.
Nur wer sehr krank ist, sehnt sich den Tod herbei oder fürchtet sich vorm Sterben. Aber das hat nichts mit dem Alter zu tun.

viele Grüße
claren

Hmmmmm ich bin über 56 Jahre alt, aber was ist Todesangst ?

…stellt die sich langsam ein wenn man über 50 ist? Spürt
Ihr da eine Veränderung?

Da ich noch nicht über 70 bin, kann ich dazu aus Erfahrung nichts sagen, vorstellen kann ich mir das aber auch nicht !!

Ich kann mir das gut vorstellen, deswegen frag ich halt. Ich
gehe davon aus, dass ab 70 das deutlicher spürbar wird.

Nur soviel, ich gehe einem interessanten Beruf nach, habe eine nette Familie, viele Hobbys wie Garten, Lesen, Musik hören, meine Familie, ich treibe mehrmals die Woche Sport wie Schwimmen, Gymnastik, Nordic Walking und ich esse gern und gerne gut !! Klingt mir alles nicht nach Todesahnung.

Mit herzlichen Grüßen, und mache Dir nicht so viel Sorgen (ausser, Du brauchst das)

Tonhexe

Nur wer sehr krank ist, sehnt sich den Tod herbei oder
fürchtet sich vorm Sterben. Aber das hat nichts mit dem Alter
zu tun.

Interessanter Satz.

Meine Erfahrung ist, dass meine Omas immer ganz cool getan haben, bis Sie jeweils im hohen Alter krank wurden und dann haben sie sich meiner Meinung nach vor lauter Angst am Leben noch richtig festgeklammert (trotz der Beschwerden der Krankheiten). Das kann entweder daran liegen, dass sie halt zuvor sich nie damit beschäftigt haben oder es etwas natürliches ist, die Angst vor dem Tod, selbst im hohen Alter, selbst wenn man „alles“ erreicht hat, etc.

Die Eingangsfrage war schon so gemeint, ob man ab 50 schon mal ein klitze kleines bißchen mehr von den genannten Gefühlen verspürt. Mir ist schon klar, dass es einem wunderbar toll gehen kann bis ins super hohe Alter.

Lieben Gruß
Skyver

Mit herzlichen Grüßen, und mache Dir nicht so viel Sorgen
(ausser, Du brauchst das)

Ich mache mir keine Sorgen, will bloss ein bißchen lernen und verstehen :smile:.

Lieben Gruß
Skyver

Hy Skyver,
ich weiß nicht, was Du Dir unter „alt werden“ vorstellst. In meiner Familie hat dieses Wort einen anderen Stellenwert. Meine Muttter hat mit 60! ihren Motorradführerschein gemacht. Kurz darauf hat sie mit ihrem neuen Lover eigenhändig ein Haus gebaut. Jetzt ist sie siebzig, kommt nächste Woche zu mir nach Berlin und will natürlich mit ihren Enkelkindern ausgehen. Dumm nur, dass die in solche „In Discos“ wie 90 Grad usw. gehen. Oma hat gesagt, dass sie das wenig schert. Sie kommt einfach mit… Sie hat sich schon ein „tolles Outfit“ besorgt.(Was sie damit meint, wollen wir alle gar nicht wissen.) Auf jeden Fall geht sie einfach los. Aber glaube mir: Alle werden sie lieben…

Hallo,

…stellt die sich langsam ein wenn man über 50 ist? Spürt
Ihr da eine Veränderung?

ich habe ja noch ein Weilchen bis 50 :wink:. Aber die Frage hat mich selbst mal beschäftigt und was ich durch mehr oder minder vorsichtiges Fragen im Bekanntenkreis (z.B. den meiner Eltern) mitbekommen habe, sind es vier Faktoren, die über die Angst vor dem Tod entscheiden:

  1. Generelle Einstellung zum Tod.
    Stell’ Dir selbst die Frage, wie Du Dich fühlen würdest, wenn Du plötzlich weißt, daß So. 12:00 der Film endet. Sicher fiktiv aber wenn man sich in das Szenario mit etwas Phantasie hineindenkt, bekommt man schon eine grobe Vorstellung, wie die eigene Beziehung zum Tod ist. Realistischer wäre z.B. der Gedanke an eine mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich endender Krankheit (z.B. Bauchspeicheldrüsenkrebs, da meist deutlich zu spät entdeckt).

  2. Verdrängungsfähigkeiten.
    Also, wie gut lassen sich (kommende) Probleme „wegblenden“, aus dem Bewußtsein „verbannen“.

  3. Allgemeinbefinden.
    Das Allgemeinbefinden beeinflußt u.a. die Einschätzung wie wahrscheinlich der eigene Tod (in nächster Zeit) empfunden wird. Je unwahrscheinlicher er erscheint, desto leichter kann man diesen Umstand verdrängen.

  4. Todesfälle im Bekanntenkreis.
    Sind die Momente, wo man sich (zumindest) mit dem Tod auseinandersetzt, evtl. auch mit dem eigenen, wenn die Verdrängung nicht ausreicht es auszublenden.

Eine generelle Tendenz „je älter, desto mehr Angst vor dem Tod“ war für mich nicht ersichtlich und scheint auch nicht naheliegend, wenn man die Punkte, ihre Abhängigkeiten untereinander und ihren Einfluß auf die Angst vor dem Tod berücksichtigt.

Gruss
Enno

…stellt die sich langsam ein wenn man über 50 ist? Spürt
Ihr da eine Veränderung?

Ich kann mir das gut vorstellen, deswegen frag ich halt. Ich
gehe davon aus, dass ab 70 das deutlicher spürbar wird.

Hallo, Skyver (31)
Die Illusionen über diese Welt und die eigene Rolle darin können einen endlich verlassen. Wenn man es schafft, diesen Prozeß zu reflektieren, bedeutet es einen großen Gewinn für die kommenden Jahre. Dann entscheidet man sich, was man als wesentlich anerkennt. Es ist einfach keine Zeit mehr, sich um das Unwesentliche zu kümmern.
Je näher man dem kommt, was das Wesentliche zu sein scheint, um so spannender wird wieder das Leben. Und dann fließen Leben und Sein ineinander, denn man erkennt, dass das Sein ewig und nur das „Leben“ auf der Erde zeitlich begrenzt ist. Sehr spannend, echt.
Gruß, Geris (56)

Guten Morgen Geris, Du sprichst mir aus der Seele, besser hätte ich es nicht formulieren können.

Die Illusionen über diese Welt und die eigene Rolle darin
können einen endlich verlassen. Wenn man es schafft, diesen
Prozeß zu reflektieren, bedeutet es einen großen Gewinn für
die kommenden Jahre. Dann entscheidet man sich, was man als
wesentlich anerkennt. Es ist einfach keine Zeit mehr, sich um
das Unwesentliche zu kümmern.

Ganz genau so ist es.

Je näher man dem kommt, was das Wesentliche zu sein scheint,
um so spannender wird wieder das Leben. Und dann fließen Leben
und Sein ineinander, denn man erkennt, dass das Sein ewig und
nur das „Leben“ auf der Erde zeitlich begrenzt ist. Sehr
spannend, echt.

So gehts mir seit 3 Jahren!

Gruß, Meike(56)

Als ich vierzig war …
…glaubte ich noch, dass 50 Jahre so eine Art Nah-Todeserfahrung
ist. Jetzt sind 50jährige für mich so etwas wie junge Leute. Als
junger Mann spürte ich immer den Druck der Ausbildung, die auf mir
lastete. Im mittleren Teil meines Lebens verlangte mein Beruf alle
meine Zeit. Und dann kam die Pension. Glaube mir, 6o+ ist das beste
Alter, dass man haben kann. Kein Ausbildungstress mehr, kein
Profildruck mehr, die Kinder sind selbständig. Doch auch jetzt wird
die Zeit genutzt. Seit meiner Pensionierung bin ich ehrenamtlich
angagiert (Erwachsenenbildung). Langeweile? Habe ich nie gekannt.
Auch nicht früher!
Alexander

schön, mal wieder von dir zu hören (o.w.t.)
:smile: