Toilettensauberkeit

Moin,

wie geht ihr mit mangelnder Toilettenhygiene an eurem Arbeitsplatz um? Damit meine ich nicht eine unzureichende Reinigung durch die Putzkräfte. Bei uns wird einmal täglich gereinigt. Aber einige scheinen zu denken, sie könnten die Toilette komplett zugeschissen verlassen - nach dem Motto, wozu ist die türkische Putzfrau schließlich da? Wohlgemerkt, bei uns auf der Etage befinden sich weit überwiegend Personen mit Hochschulabschluss. Es gab auch schon Hinweisschilder und ähnliches, die aber kaum etwas genutzt haben.

Neben denjenigen, die die Toilette ohne jegliche Benutzung der Klobürste verlassen (wenn sonst grad keiner da ist), gibt es aber auch Zwischenstufen, bei denen ich mich frage, ob die Personen das möglicherweise als sauber auffassen.

Zum einen scheinen wir jemanden zu haben, der sich auf die „Oberwasserreinigung“ beschränkt. Das heißt, die Schüssel wurde schon mit der Bürste gesäubert, aber nicht unterhalb der Wasseroberfläche. Das heißt, es sind noch deutliche Spuren sichtbar. Kann es sein, dass derjenige denkt, die Reste unter der Wasseroberfläche entfalteten ja keinen Geruch? Technisch mag das sogar stimmen - visuell halte ich das aber für extrem ungünstig.

Zum anderen gibt es diejenigen, die zwar alles wegbürsten, es aber auch wirklich nur dabei zu belassen. das heißt, es wird nicht einmal mehr nachgespült. An der Kloschüssel selbst sind dann keine Spuren mehr, das Wasser gleicht aber eher einer braunen Soße. Offensichtlich will derjenige auf Teufel komm raus Wasser sparen. Dabei ist doch längst bekannt, dass bei uns das Wassersparen gar nicht so wichtig ist. Im Gegenteil, in einigen Gegenden muss die Kanalisation teils sogar extra nachgespült werden. Da wird vermeintlicher Umweltschutz also der möglichen Beeinträchtigung der Kollegen vorgezogen.

Natürlich insgesamt kein schönes Thema, aber durch den täglichen Aufenthalt am Arbeitsplatz betrifft es alle jeweils vorhandenen Arbeitnehmer.

Gruß
Ultra

Moin,

solche Zustände haben, wenn überhaupt, eine eher umgekehrte Relation zur Bildung/Intelligenz. So zumindestens meine Erfahrung.
Bei uns laufen naturgemäß sehr viele Menschen mit Abitur rum (Studierende) und die Klos sehen spätestens ab 9 aus, als ob man ein Rotte Schweine durchgetrieben hätte. Da kackt einer und meint, daß nach ihm wohl schon einer käme, der die Spülung betätigt, da kann man sich den Urinalen nur noch mit Gummistiefeln nähern etc.
Im Werkstatttrakt sieht es meist deutlich besser aus, sodaß ich ab dem frühen Vormittag dorthin ausweiche.
In den Frauenklos sieht es genauso aus, was ich zwar nicht aus eigener Anschauung, aber von glaubhaften Berichten von Kolleginen weiß.

In der Firma, in der ich früher arbeitete, waren die Klos im Labortrakt meist einigermaßen sauber. Alle halbe Jahre gab es aber ein Treffen von Managern, die für einen oder zwei Tage dort tagten.
Nach Aussage der Putzfrau waren die Klos an diesen Tagen so was von versaut, daß sie kaum hinterherputzen könne.

Scheinbar müssen da einige ihre Duftmarken hinterlassen, je machtbeflissener, desto deftiger.

Gandalf

eine eher umgekehrte Relation zur Bildung/Intelligenz.

Vielleicht hat es etwas damit zu tun, wie tief die Personen in ihre Gedanken versunken sind? Mir passiert es oft, daß ich völlig in Gedanken aufs Klo gehe, wenn ich über irgendeinem Problem nachgrüble - und mich hinterher noch nicht einmal daran erinnern kann, dort gewesen zu sein. Und manchmal passiert es auch, daß ich auf der Toilette DEN zündenden Einfall habe, auf dem ich die ganze Zeit gewartet habe, und dann buchstäblich alles stehen und liegen lasse und es noch nicht einmal merke …

Vielleicht ist das die Erklärung, warum dort, wo viel nachgedacht wird, die Toiletten nach kurzer Zeit schmutzig sind?

Gruß,
Max

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Vielleicht ist das die Erklärung, warum dort, wo viel
nachgedacht wird, die Toiletten nach kurzer Zeit schmutzig
sind?

Dann wäre bei uns ja alles blitzblank.

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was kann man dagegen machen… vermutlich nix.

ich habe als einzige schnell erreichbare Toilette die EINE in der OP-Personalumkleide - alle anderen sind 2, 3 Stockwerke entfernt, oder ich könnte ins Nachbarkrankenhaus durch die Keller, wo es auch nicht besser ist.
Ich betrete die Toilette immer mit einer Handvoll mit Desinfektionsmittel durchtränkten Papierhandtücher um für alles gewappnet zu sein, was mich da erwartet. Es scheint auch anderen so zu gehen, dass sie die Brille gar nicht zu berühren mögen, weswegen ab und an Schuhabdrücke darauf zu sehen sind. Auf die Art entlehrt man sich dann gern mal etwas daneben… und bespritzt Deckel und Brille. Es ist wirklich erschreckend was man da drin manchmal zu sehen bekommt.

liegts vielleicht an den Toiletten?
Hallo,

bei uns (auch alle mit Hochschulabschluss) gibt es das praktisch nicht. Vielleicht liegt es auch an so Dingen wie

  • schlechte Keramik (die immer klebt)
  • usseliges Umfeld, Türen, Böden …
  • schüsseln die „spritzen“ beim Abziehen
  • zu wenig Licht
  • zu viele oder zu wenig Toiletten

Gruß
achim