Servus,
BITTE WO?
Bin Jahrgang 45
einen 45er Bechtheimer Hasensprung für 110 € hab ich per Google bei Norbert Fülscher in Hamburg gesehen. Da dieser unter „grandcruweine“ eine ziemlich offensive Internetpräsenz zeigt, hab ich einen Abschlag von 10 € für den zurückhaltender auftretenden Fachhandel vorgenommen.
Rheingauer?
Rheinhessen, aber vor dem Umbau der rheinhessischen Landwirtschaft: 1945 wuchs dort noch kein Wein auf Zuckerrüben- und Kartoffelböden, und an Dinge wie Ortega und Bacchus war noch nicht zu denken. Heißt: „Hauptsach’ die Brieh lääft“ galt 1945 eher nicht…
Mal nebenbei, der 76er (Jahrhundertwein?!) war im Grunde ein
Katastrophenjahrgang.
Das hab ich von der „Rive droite“ (die ich auch von Mainz aus lieber gemocht habe als Rheinhessen, wo man die wenigen wichtigen Adressen kennen muss, um eben keine „Brieh“ zu kriegen), konkret aus Oestrich-Winkel, anders getrunken: Ein Lenchen von Karl Walter (ein gestandner Winzer, aber kein sterneglänzendes Gut) zeigte im Alter von 25 Jahren noch keine unangenehmen Alterserscheinungen, sondern war noch eine richtige kleine Musik. Für 2003 bin ich einverstanden, aber aus 1976 erinnere ich mich, dass ab September, als es wieder angefangen hatte zu Regnen, die Nächte normale Temperaturen (= kein extremer Säureabbau) hatten, obwohl die Tochter von Karl Walter berichtet, dass man noch Ende Oktober im T-Shirt herbsten konnte. Also wohl für 1976 von Lage und Sorte abhängig.
Schöne Grüße
MM