tollkühn? Pelletheizung selber bauen

nachdem die endlichkeit der ölvorräte jetzt endlich auch mal preislich
durchschlägt wird`s wirklich an der zeit das internet sinnvoll zu nutzen!:
lasst uns mit vereinten kräften eine selbstbau pellet heizung entwickeln und
bauen, so a´ la open office/linux. wär doch gelacht, wenn dabei nichts
gescheites herrauskäme!!
(falls sich englischsprachige suchmaschinenbenutzer für das selbe thema
interressieren: ach ja hier gleich die erste frage: was heisst pelletheizung
auf englisch?)

lets have a brianstorming/factfindigmission to homebuild a pelletheizung on a shoestring-budget

maschinenbaulich/mechanisch trau ich mir einiges zu auf diesem gebiet,
(lerne aber immer gern dazu) steuerungtechnisch hab ich aber sicher
(ordentliche) lücken, gut wärn ein paar mechatroniker die auf ihrem wissen nicht hocken wie die henne auf nem ei.

hier in österreich gibts eine lange selbstbautradition bei solaranlagen, es gab mal auch bestrebungen hackschnitzelheizungen selbst zu bauen ( gab auch ein paar gruppen) scheint aber wieder eingeschlafen zu sein.
rechtlich schauts in ö so aus, dass du praktisch auch eine heizung selbst
bauen darfst, werd das als erstes gleich recherchiere(mann muss es ja nicht auf die große glocke hängen, ich hab um beispiel vor ein kleines
nebenheizhäuschen zu bauen, sollte das abbrennen, is mir das wurscht, weil die baukosten in 1 heizperiode wieder herin sind.- und ich hab nicht vor es abbrennenzu lassen.)

das man bei entsprechender brennraumgestaltung/ feuerungsführung auch
getreide darin verbrennen kann wär auch ein wichtiges ziel dieses
heizkessels.

telegrammstil:
10kw pelletzentralheizungsofen
pellets haben ca 5 kwh/kg d.h.

bei einer Leistung von 10 kw muss ich ungfähr 2,8 kg pellets pro
Stunde fördern/verbrennen (ausgehend von einem Gesammtwirkungsgrad von 70 %)(realistisch?)

1 kg Pellets haben ungefähr ein Volumen von 1,5 l d.h. ich muss 4,8l
Pellets pro Stunde fördern können daraus folgt: wenns saukalt ist muss ich
100 l Pellets pro Tag durch den Schornstein jagen.

als Förderenergie möchte ich den Wasserleitungsdruck benutzen: 1m³ H20
kosten mich 0,4 euro

zur Zeit brauch ich ungefähr 1000kg Flüssiggas /Jahr bei einem Heizwert von
12,5 kw/kg brauch ich pro Heizperiode ca 2500 kg Pellets = 3750 l d.h.
selbst wenn ich den wasserdruck nicht übersetzen kann kostet mich das Wasser
das die pellets fördert ungefähr 2 euro/Jahr und kein Schneckenmotor brennt mir durch

wie berechne ich den verbrennungsluftbedarf?
in welchem bereich muss sich der luftüberschuss bewegen, lambda 2 oder eher 5?

hab meinen wasserdruck auf ca 3 atü runtergeschraubt, was bei einem
kolbenstangendurchmesser von 3cm ca 21kp schubkraft ergibt, womit ich locker
den 1dm³ Pellets /Hub fördern kann
wahrscheinlich kann ich mit 1dm³ Wasser mindestens 2 dm³ pellets fördern,
wenn ich nicht eine gewisse sicherheit gegen verstopfen einrechnen müßte leicht 3dm³.

Ergänzungen/Verbesserungen/Kritik/Hilfe

erwartet Helmut

Hallo Helmut,

es ist nicht die „Endlichkeit“ der Ölvorräte die hier durchschlägt,sondern schlichte „Geldmacherei“…*Grummel*

Oder wie erklärst du mir bitte den Unterschied von 0,08 EURO
(also 8 Cent bzw. 16 Deutschen Pfennigen ) bei ein und derselben
Mineralöl-Firma an Tankstelle A) in Gelsenkirchen und Tankstelle B) in Herne ???

mfg
Frank

Hallo Helmut,

tollkühn finde ich solches Vorhaben keineswegs. Man sollte vorher Klarheit über die Zielsetzungen schaffen. Soll mit dem Selbstbau Geld gespart werden, weil der Kauf handelsüblicher Brenner zu teuer erscheint? Oder soll ein besonders effizienter Brenner mit besonders gutem Wirkungsgrad entstehen? Oder verfolgt man darüber hinaus gehende Ziele? Das könnte z. B. die Verbrennung von Hackschnitzeln aus Altholz sein. Immerhin sind Pellets vergleichsweise teuer. Wenn man genügend Aufwand treibt, lassen sich die praktisch kostenlosen Hackschnitzel aus Altholz mit besten Wirkungsgrad und Einhaltung einschlägiger Abgasvorschriften verbrennen. Oder man träumt von ganzjährigem Anlagenbetrieb aus kostenlosem Brennstoff zur Holzgaserzeugung. Bestandteile des Holzgases könnten Brennstoffzellen „füttern“. Das wäre die Anlage, die die Rente verdient. Beine hochlegen und Tag und Nacht wird Strom ins Netz eingespeist. Träumen wird man ja wohl noch dürfen!
Wenn es „nur“ darum geht, einen Pelletsbrenner mit Beschickungseinrichtung selbst zu bauen, ist das Vorhaben etwas für Leute, für die der Weg das Ziel ist, denen es also um die Bastelei geht. Wenn überhaupt wird das Ergebnis vermutlich nicht billiger als ein fertiges Industrieerzeugnis.

Möchte man billigen oder sogar kostenlosen Brennstoff nutzen, die aufwendige Anlage ganzjährig betreiben und die Energie sinnvoll (=gewinnbringend) einsetzen, hat man ein längeres Programm zum Austoben vor sich. Um es kurz zu machen: Ich halte solche Bestrebungen für unbedingt lohnenswert.

Gruß
Wolfgang

Hallo !

Laß die Finger von solchen Ideen!! Ich meine nicht nur das Selbstbauen, sondern vor allem die Pelletheizerei. Die wird irgendwann noch so teuer werden, dass Gas und Öl dagegen preiswert sind.
Zusätzlich kommt jetzt wohl die Änderung im Schornsteinfegerwesen (nur noch dreijährliche Kontrolle von Gas und Ölöfen), dass sich die Schornsteinfeger auf alles stürzen werden, was nicht Gas oder Öl heißt.

Schon heute kriechen sie teilweise zweimal jährlich auf Häusern herum, die einen Kamin haben.

Gruß max

hallo max
irgendwo in meinem posting hab ich erwähnt, dass ich die anlage so auslegen möcht, dass ich auch zb (billiges Futter-)Getreide verheizen kann, was die Sache etwas vom Ölpreis abkoppeln würde (zumindest teilweise) und wenn mein Heizhaus nur 2m Rauchrohr hat
und als mobile Anlage ausgeführt ist, hat der Rauchfangkehrer auch nicht viel zu melden.

gruß helmut

hallo wolfgang

natürlich sind meine ziele auch was den Betriebstoff der Heizung angeht ambitioniert, aber für den Beginn würd ich meinen Pellets und Getreide reichen mal.

du den Kosten möcht ich anmerken, dass ich schon der Meinung bin den Preis einer gekauften Anlage zu unterbieten, natürlich ohne meine Arbeitszeit in Rechnung zu stellen.

grüße Helmut

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Hallo Helmut!

natürlich sind meine ziele auch was den Betriebstoff der
Heizung angeht ambitioniert, aber für den Beginn würd ich
meinen Pellets und Getreide reichen mal.

Pellets sind ein hochwertiger Brennstoff geringer Restfeuchte, staubarm, hoher Heizwert, aber teuer. Mit einer Amortisation ist bei heutigen Heizölpreisen allenfalls langfristig zu rechnen. Öl ist noch zu billig.

Bei Getreide meinst Du Stroh? Ein Brenner für Stroh hat nicht viel Ähnlichkeit mit einem Pelletsbrenner. Automatische Beschickung oder wenigstens die Beschickung in großen Abständen sind elementare Forderungen an eine zeitgemäße Heizung. Ohne diese Forderung und unter Vernachlässigung der eigenen Arbeitszeit könnte man sonst nämlich am billigsten Scheitholz verheizen. Wenn Du dann aber einen ganzen Tag oder länger außer Haus bist, ist die Bude kalt. Eine Heizung mit Stroh muß deshalb ganze Ballen schlucken können. So ein Brenner kann mit Pellets nichts anfangen und umgekehrt. Dazu stellt sich die Frage der Anlagengröße. Natürlich kann man einen 10 kW-Brenner für Pellets bauen. Aber wirtschaftlich wird der nicht wirklich. Bei Stroh wird es noch deutlicher. Es lohnt sich erst bei Anlagen mittlerer Leistung im Bereich > 50 kW. Es ist einfach zu viel Technik erforderlich. Wenn man nur einen Bottich voller Brennmaterial anzündet, erhält man einen Ofen aus Urgroßvaters Zeiten, der in erster Linie die Umwelt heizt. Nachwachsende Rohstoffe zu verheizen, ist keineswegs trivial und geht über ein bißchen Schweißerei eines geeigneten Feuerraums weit hinaus.

du den Kosten möcht ich anmerken, dass ich schon der Meinung
bin den Preis einer gekauften Anlage zu unterbieten, natürlich
ohne meine Arbeitszeit in Rechnung zu stellen.

Selbst wenn man so rechnet, wie Du es machst, kommst Du mit Pellets auf keinen grünen Zweig, weil das Brennmaterial zu teuer ist. Es ist eben ein mit Aufwand veredelter, sehr reiner Brennstoff. Du bist abhängig von einem Brennstoffhändler, der das Zeug mit einem Haufen Technik herbei karrt und in ein Silo einbläst.

Wenn man im Vergleich mit Öl oder Gas dauerhaft niedrige Betriebskosten haben will, halte ich Pellets für ungeeignet. Mit nicht viel mehr Aufwand kann man auch Hackschnitzel verheizen. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, daß es dafür sehr hilfreich ist, selbst im Wald gearbeitet zu haben. Dann bekommt man nämlich eine Vorstellung, welchen Aufwand es bedeutet, Holz in handlichen Stücken zu erhalten. Bei Interesse berichte ich gerne ausführlich, aber der Kürze halber hier nur das Ergebnis: Wirtschaftlich sinnvoll ist eine Hackschnitzelheizung zu betreiben, wenn man sich Stämme von 3 m Länge per LKW anliefern läßt. Dabei hat man in einer holzreichen Gegend Kosten pro Festmeter von ca. 5 €, wenn man ganze LKW-Ladungen abnimmt. Die Stämme müssen wie sie sind in den Schredder. Dafür braucht man schweres Transportgerät und einen gewaltigen Schredder. Vom Schredder werden die Hackschnitzel mit noch sehr hoher Restfeuchte gleich in den Lager- und Trocknungsraum eingeblasen. Nach Trocknung auf geringe Restfeuchte kann man den Brennstoff an Betreiber anderer Anlagen verkaufen (dafür braucht man ein geeignetes Tankfahrzeug) und ansonsten in einer möglichst großen Anlage selbst verheizen. Die auf Restfeuchte getrockneten Hackschnitzel sind nicht mehr billig, aber billiger als Öl. Für verkaufte Hackschnitzel muß man Schadstofffreiheit garantieren, darf also kein irgendwie behandeltes Altholz verwenden.

Der von Lagerung, Förderschnecke, Brenner bis zum Ascheaustrag zu treibende Aufwand ist weitgehend unabhängig von der Kesselleistung so groß, daß sich diese Technik für das übliche Einfamilienhaus nicht rechnet. Wer braucht schon >50 kW !?

Der Betrieb einer eigenen Schredderanlage, womöglich für Altholz, wo man alles samt Beschlägen hinein stopft, erfordert gewaltigen Durchsatz. Aber dann kostet das Rohmaterial des Brennstoffs buchstäblich nichts mehr. Im Gegenteil, man kann sogar noch Geld für die Annahme verlangen.

Für die von Dir genannte 10 kW-Größenordnung kaufe eine Gastherme. Komfortabler und preiswerter geht es nicht, auch nicht mit noch so ambitioniertem Eigenbau. Wenn es bei kleiner Kesselleistung unbedingt Holz sein soll, muß man eben einen herkömmlichen Kessel nehmen und den alle paar Stunden per Hand beschicken.

Gruß
Wolfgang

Hallo Max
Wann kommt die Änderung? (Yieppie!)
Bezieht sich diese dann auch auf die Messung oder nur auf die Reinigung des Kamins?

Danke schon mal
Armin

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Bei Getreide meinst Du Stroh? Ein Brenner für Stroh hat nicht
viel Ähnlichkeit mit einem Pelletsbrenner. Automatische
Beschickung oder wenigstens die Beschickung in großen
Abständen sind elementare Forderungen an eine zeitgemäße
Heizung. Ohne diese Forderung und unter Vernachlässigung der
eigenen Arbeitszeit könnte man sonst nämlich am billigsten
Scheitholz verheizen. Wenn Du dann aber einen ganzen Tag oder
länger außer Haus bist, ist die Bude kalt. Eine Heizung mit
Stroh muß deshalb ganze Ballen schlucken können.

nein ich meine wirklich Getreide(körner)= Naturpellets, trocken, staubfrei,hoher Heizwert,
(EU -weit werden zb. 75% der Roggenernte vernichtet, noch nicht mal verbrannt nur um den Preis/die Landwirtschaft zu stützen)

50 kW. Es ist einfach zu viel Technik erforderlich. Wenn man
nur einen Bottich voller Brennmaterial anzündet, erhält man
einen Ofen aus Urgroßvaters Zeiten, der in erster Linie die
Umwelt heizt. Nachwachsende Rohstoffe zu verheizen, ist
keineswegs trivial und geht über ein bißchen Schweißerei eines
geeigneten Feuerraums weit hinaus.

is mir auch klar, hoffe aber durch geschickte Minimierung [kiss (keep it stupide simple)] der Anlageteile einen noch vertretbaren Aufwand zu erreichen.

Pellets auf keinen grünen Zweig, weil das Brennmaterial zu
teuer ist. Es ist eben ein mit Aufwand veredelter, sehr reiner
Brennstoff. Du bist abhängig von einem Brennstoffhändler, der
das Zeug mit einem Haufen Technik herbei karrt und in ein Silo
einbläst.

eben deshalb (auch) Getreide

Gruß
Wolfgang

gruß helmut

Wann kommt die Änderung? (Yieppie!)
Bezieht sich diese dann auch auf die Messung oder nur auf die
Reinigung des Kamins?

Ich habe gehört von 2006.
Dann werden moderne Brennstellen nur noch im Abstand von 3 Jahren geprüft und gereinigt.

Gruß Max