Hai Sibylle,
Na, daß dieses mehr an Saccharose nicht zu mehr, sondern zu
weniger Ertrag führt…
Wir betrachten alles zu sehr vom Gesichtspunkt des Menschen aus.
Dir – und den Züchtern - soll die Tomate den Gefallen tun, wenn schon mehr Blattmasse dann auch mehr und größere Früchte zu erzeugen.
In der von uns in Zucht genommenen Tomate steckt immer noch viel Wildform mit ihren beerenartigen Früchten.
Man sollte sich zur Beantwortung deiner Frage – warum mehr Blattmasse nicht automatisch zu mehr Ertrag führt - die Wildform ansehen.
Wahrscheinlich setzt sie die synthetisierte Saccharose bevorzugt als Baustoff für den Stengel und die Blätter ein, um ans Licht zu kommen, bzw. bei seitlicher Ausbreitung, um ihre Konkurrenten zu unterdrücken. Die einzelnen, liegenden Äste können bis zu 4 Meter lang werden.
Dabei wird viel Saccharose als Cellulose für das Dickenwachstum der Zellwand, Zellteilung, Zellvergrößerung, Differenzierung usw. gebunden.
Auch wird sicher Blattmasse vorgehalten um Verluste durch tierische (Miniermotte), pilzliche- und bakterielle- Schädlinge auszugleichen.
Eines Tages wird obiges, züchterische Ziel, wenig Blattmasse, viel Ertrag erreicht sein.
Dann werden deine Enkel im Archiv bei www nachsehen und fragen, warum die Oma denn Tomaten „ausgegeizt“ hat.
Grüße
watergolf