dieses Jahr wollte ich mal wieder viele gute leckere Tomaten ernten…und irgendwie mache ich wohl was falsch…^^^
Wie ich es gemacht habe:
Kleine Tomatenpflanzen (verschiedene) gekauft und dann in Töpfe gesetzt (Höhe 20 cm- Breite oben 25 cm) und diese mit gekaufter Pflanzerde gefüllt.
Alle nebeneinander vor ein Gartenhäuschen-- so bekommen sie Sonne und Wind aber keine Nässe von oben- gegossen wurden sie ausgiebig mit Wasser aus dem Teich, in dem Fische leben (also müsste das doch gutes Wasser sein!).
In der Mitte dann die üblichen Metallstangen, damit sich die Pflanze hochhangeln kann.
Gut-- das wars…und nun wachsen diese Tomaten aber gar nicht soo hoch- keine von den unterschiedlichen Sorten-- eine wurde schon gelb…??
Die Ausbeute ist nicht gerade groß und muss nun erst einmal rot werden.
Vielleicht kann mir jemand sagen, was ich falsch mache?
Was brauchen die Tomaten, damit sie richtig gut wachsen- guten Ertrag bringen und sich wohl fühlen??
danke im voraus
kitty
der Wurzelraum dürfte wohl zu stark eingeschränkt sein. Versucht mal die Tomaten ohne Töpfe zu kultivieren.
Vergilbende Blätter jetzt deuten in Richtung Phytopthora Infestans. Da lässt sich mit Kupferoktanoat viel erreichen; alternativ oder ergänzend kann man phytophthoratolerante Sorten (z.B. Große Paprikaförmige, auch viele kleinfrüchtige Sorten wie Celsior und Cerise) kultivieren.
Ich denke auch, dass die Töpfe zu klein sind. Kommt aber auch immer auf die Tomatensorte an, für kleinwüchsige Partytomaten mag das ja gehen, aber nicht für Buschtomaten. Ich dünge meine Tomaten aber auch zusätzlich mit einem Tomatendünger (solche Drops). Das fördert auf jeden Fall die Früchteentwicklung. Hast du denn auch die Triebe entfernt, die dann immer an den Seitenansätzen zusätzlich noch rauskommen? Die sollte man immer entfernen, damit die Pflanze viel Kraft in die Haupttriebe bzw. Blüten und Früchte steckt.
für kleinwüchsige Partytomaten mag das ja gehen, aber nicht für Buschtomaten.
kleinfrüchtige Sorten sind in der Regel der Wildform näher und brauchen im Vergleich zu großfrüchtigen Kultursorten etwa den doppelten Stand- und Wurzelraum
ich dünge meine Tomaten aber auch zusätzlich mit einem Tomatendünger (solche
Drops). Das fördert auf jeden Fall die Früchteentwicklung.
Entscheidend ist hier ein relativ niedriger N- und ein relativ hoher P-Gehalt. Das kann man billiger errreichen - ich habe die letzten 13 Jahre nie irgendeinen mineralischen Mehrnährstoff-Dünger ausgebracht.
Hast du denn auch die Triebe entfernt, die dann immer an den
Seitenansätzen zusätzlich noch rauskommen?
Zum Ausgeizen gibt es unterschiedliche Schulen. Es hat im wesentlichen die Bedeutung von Phytophthora-Prophylaxe durch Schaffen schnell abtrocknender Pflanzen. Die Geiztriebe bilden in der Regel schon nach kurzem Wachstum des Triebes Blütenstände aus, man kann sie also, wenn der Stock stark genug ist und genug Blattmasse hat, zur Förderung des Ertrages auch sehr gut dranlassen.
Wenn man die den Wildformen nahe stehenden kleinfrüchtigen Sorten ausgeizt, setzen diese nur sehr wenige Blütenstände an.
Blumenerde
Hi!
Aaaalso, ich würde das mit der Pflanzerde lassen.
Und in der Kompostieranlage lieber Kompost-Humus-Gemisch holen. So testweise für’s nächste Mal.
Und: Tomaten brauchen recht viel Wasser, das lässt sich mit größeren Töpfen besser händeln.
Und: dieses Jahr habe ich zum ersten Mal in meinem Leben vermehrt Blattläuse an Tomatenpflanzen gesehen. Scheint irgendwie mancherorts ein anstrengendes jahr für Tomaten zu sein, vom Klima her…
Klappt eben nicht alle Jahre gleich.
meine kriegen zum Auspflanzen pro Stock etwa 40-50 g Maltaflor (5-3-5 NPK, 85% des N langsam verfügbar); mehr P im Vergleich zum N wäre wohl besser geeignet, mir ist die Blattmasse eigentlich noch ein bissle zu viel.
ich habe es mit dem Tomaten aufgegeben, hatte sie im Freiland, mit allem möglichen geschützt, von Folien über Minigewächshäuser bis hin zum selbstgebauten Treibhaus. Habe normale Sorten ausgesäht, später dann Hybride
…
Alles wunderbar viele Früchte gehabt alle noch grün, nach 1-2 Wochen Pflanze und Früchte alles braun, konntest nur wegschmeissen.
Tomaten müssen viel Wasser haben und auch Dünger, idealist hier Hakaphos (Blaukorn geht auch, löst sich aber schlecht auf). Habe schonmal Grünschnitt vom Rasen um die Pflanzen gelegt, wollten sie aber auch nicht, weil es durch die Gärung warm wird.
o.k. garten ist ein Hobby, Zeit und Geld rechnet man daher nicht, aber es wurmt einen dann doch
Du beschreibst hier offenbar eine ganz andere Symptomatik, nämlich die von Phytophthora infestans alias Kraut- und Fruchtfäule.
Dieser kann man recht gut begegnen durch
Weglassen von Hakaphos, Blaukorn und vergleichbaren N-betonten Mehrnährstoffdüngern, die alles können wollen und daher nichts richtig können. N-Überversorgung führt zur Ausbildung von sehr viel Blattmasse, die nach Niederschlägen, Tau, Nebel schlecht abtrocknet und auf diese Weise Kraut- und Fruchtfäule fördert.
Abnehmen der unteren Blätter, ebenfalls zum leichteren Abtrocknen der Pflanzen
Anbau von wenig phytophthoraempfindlichen Sorten (es ist in dieser Hinsicht ziemlich gleichgültig, ob samenecht oder Hybriden - die kleinfrüchtigen Cerise und Celsior und die rumänische Fleischtomate „Große Paprikaförmige“ kommen selbst unbehandelt – noja, in diesem feuchtwarmen Juli vielleicht nicht - ziemlich weit in die Reife, bevor sie die Krautfäule einholt).
während Juni - August etwa sechs bis acht Anwendungen Kupferoktanoat je nach Witterungsverlauf.
„Warme Füße“ sind übrigens für alle Tomatenarten und -sorten etwas ganz Tolles - wenn die Deinigen den Rasenmulch nicht mochten, hatte das andere Ursachen, die sich ggf. mit mehr Einzelheiten und dem Vergleich von Stöcken der gleichen Sorte mit/ohne Mulch in derselben Reihe aufklären ließen.