Tomatenreifung

Hallo!

muss doch noch ne dumme Frage stellen (wird leider nicht die letzte bleiben…):

daheim haben wir die (grünen) Tomaten irgendwann gepflückt und an die Wärme gestellt, weil das angeblich zum reifen langt…

(im Regen werden se sonst braun/faul/matschig/bäh…)

-> wer kann mir sagen, was Tomaten zum Reifen brauchen?
    - die Pflanze (ungepflückt) -> oder nur zum Wachsen?
    - Licht
    - Wärme
    - Trockenheit/Luftfeuchte

-> ist das bei jeder Pflanzenart anders? (Himbeeren, Erdbeeren, Kürbis…)?

cu
kai

Hallo Kai,

muss doch noch ne dumme Frage stellen (wird leider nicht die
letzte bleiben…):

es gibt keine dummen Fragen. Nur dumme Antworten.

daheim haben wir die (grünen) Tomaten irgendwann gepflückt und
an die Wärme gestellt, weil das angeblich zum reifen langt…

(im Regen werden se sonst braun/faul/matschig/bäh…)

Generell mögen Tomaten kein Wasser auf die Blätter. Deshalb Tomatenhaube.

-> wer kann mir sagen, was Tomaten zum Reifen
brauchen?

  • die Pflanze (ungepflückt)

die Pflanze wäre in der Tat das beste. Aber wenn Du die Wahl hast, zwischen Faulen/Frost und grünen, irgendwann eßbaren Tomaten, pflückst Du sie natürlich.

-> oder nur zum

Wachsen?

  • Licht
  • Wärme
  • Trockenheit/Luftfeuchte

ohne Photosynthese wächst nun mal nichts. Grundbedingung für jede Ernte ist also die lebendige Pflanze. Grüne Tomaten machen eine Art Notreife durch. Die einzelne Frucht „weiß“ vom Stängel kommt nix mehr, also tue ich wenigstens mein Möglichstes zur Erhaltung der Art. Praktischer Nebeneffekt: wir Menschen, die meist keinen gesteigerten Wert auf die Kerne legen, können das Fruchtfleisch essen. (Und gäbe es noch Plumpsklo und Fäkaliendüngung wäre sogar die Verbreitung der Art gesichtert)

-> ist das bei jeder Pflanzenart anders? (Himbeeren,
Erdbeeren, Kürbis…)?

Sicher. Reifeprozesse kann man so wenig über einen Kamm scheren, wie Pflanzen generell. Jede Art will die ihr gemäßen Wachstums- und Reifungsbedingungen. Wäre es anders, Gärtnern machte nicht halb so viel Spaß.

viele Grüße
Geli

Hallo beide,

hänge mich mal jetzt hier dran trotz der in jüngster Zeit kritisierten „Antworten auf den Antworter“.

Von Muttern hab ich die Begeisterung für hartnäckiges Freiland-Tomatenziehenwollen übernommen. Sie hatte es auf 600 m ü NN bei wenn ich mich recht entsinne etwa 750mm Jahresniederschlag noch wesentlich schwerer damit.

Jedenfalls: Tomaten nachreifen am insgesamt ausgehobenen Stock, überkopf aufgehängt, bei nicht viel Licht (Keller) - um Atmung zu begünstigen und Assimilationsversuche zu beschränken - führt dazu, dass für die Notreife der Tomaten noch ziemlich Assimilate aus Stängel und Wurzelstock genutzt werden - die ja bei Tomaten nicht ohne sind und noch vieles enthalten, was den Früchten zu Gute kommt. Wir haben auf diese Weise recht ordentliche „hausreifen“ Tomaten bekommen.

Ein regelrechter Unfug ist allerdings das Kappen der Blätter: Wo die Phytophtora mal drin ist, ists egal, ob man die Blätter wegtut, an denen sie sich zeigt.

Schöne Grüße

MM

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