Hallo eloso,
Was schlägst Du nun als Lösung vor? Ich habe keine Lust noch
mehr Geld aus dem Fenster zu werfen bzw. meine Gitarre
vollkommen zu ruinieren. Ich bin allerdings nur Hobbymusiker,
dh. die Kosten sollten sich schon noch in Grenzen halten.
bei Konzertgitarren sind, wie bei den meisten anderen akustischen Gitarren, Piezo-Tonabnehmer geeignet. Diese sind flexible, ca. 2 mm dicke Drähte, welche unter das Stegplättchen in die Stegfurche eingelegt werden, sofern dieses entfernbar ist. Dies erfolgt vom Gitarreninneren durch eine kleine (ca.) 2mm-Bohrung an einem Ende der Stegnut. Das macht dem Steg und der Gitarre nichts aus. Das Übertragungsspektrum ist sehr gut. Jedoch muss vom Stegplättchen (besser: einem Ersatzstegplättchen) auf der Unterseite etwa die Breite des Pickups heruntergefeilt werden, da es ja sonst zu hoch aus der Nut herausragt und sich so die Saitenlage verschlechtert. Alternativ muss der Boden der Nut entsprechend eingefurcht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass halbwegs gleichmäßig geschiegt und keine größeren Hubbel oder Kuhlen entstehen (erforder etwas Geschick), weil sonst der Anpressdruck auf den Pickup unregelmäßig ist. So kann es passieren, dass einzelne Saiten stärker oder schwächer übertragen werden. Nachteil dieses Pickups ist, dass Golpes (Schläge auf die Decke, wie sie beispielsweise beim Flamenco häufig vorkommen) schlecht oder gar nicht übertragen werden. Wenn du also Flamenco spielen oder andere perkussive Techniken am Gitarrenkorpus anwenden willst, sind die Piezos nicht gut geeignet.
Da bei Konzertgitarren Magnetpickups ausscheiden, kommt noch ein Mikrofon in Frage. Da gibt’s eben die Kontaktmikrofone. Evtl. - so fällt mir gerade ein - wäre es möglich, sich eine kleine Spange anzufertigen und das Ding von innen mit kleinen Holzschrauben am Bracing festzumachen. Das ist dann aber schon sehr abenteuerlich. Des Weiteren gibt’s noch freie Mikrofone, die in den Gitarrenkorpus eingebaut werden oder von außen am Schallloch befestigt werden und somit alles (auch das Klopfen und andere am Korpus erzeugte Geräusche) in ziemlich guter Qualität aufnehmen.
Letztlich gibt es auch Hybridsysteme, die beides besitzen, also den Stegpiezo und das Mikro. Das ist natürlich das non plus ultra. Leider sind diese Systeme nicht gerade billig.
Bei den Piezos wird am Zargen an dem Gitarrenpol, wo sich der Gurtknopf üblicherweise befindet, und der innen fast immer durch einen starken Holzblock verstärkt ist, ein größeres Loch gebohrt (Durchmesser ca. 1 bis 1,5 cm, genau weiß ich’s jetzt nicht mehr). durch welches die Pickups mit der daran befestigten, zigarrenförmigen Elektronik eingeführt werden. Das zigarrenförmige Teil wird dann an diesem Lock von innen gekontert und schaut dann in Form eines Gurtknopfes aus der Gitarre heraus, in dessen Achse sich die Klinkenbuchse befindet. Man sieht also von außen gar nichts. Es sieht aus, wie ein gewöhnlicher Gurtknopf und wird selbstverständlich auch als Solcher benutzt. Bei aktiven Systemen wird der Batteriehalter ganz einfach (herausnehmbar, Klettverschluss) an einer angeklebten Klett-Unterplatte befestigt.
Ich selbst besitze das aktive Piezo-System von Highlander und bin damit sehr zufrieden. (Ich zog es vor, an der Stegeinlage zu feilen, anstatt die Nut tieferzulegen, da hier Fehler einfach durch eine neue Stegeinlage korrigiert werden können und dies keinen so entgültigen Eingriff am Instrument bedeutet. Ich kann dieses System wie alle anderen Produkte von Highlander nur empfehlen.
Die Preise liegen abhängig von der Qualität und Verarbeitung irgendwo zwischen ca. 70,- und 300,- EUR.
Tipp: Es braucht nicht unbedingt eine Regelungsmöglichkeit vorhanden sein. Manche mögen zwar aus irgendeinem Grund viele Knöpfe (es gibt Teile, wo am Stegknopf noch ein Kästchen mit Knöpfen hängt), ich aber nicht.
Zumindest nicht an der Gitarre. Die meisten Systeme übertragen den Frequenzbereich nahezu linear, so dass die Klangregelung gut auch am Verstärker erfolgen kann. Ein Lautstärke-Potie kann sinnvoll sein, ist aber IMHO auch nicht unbedingt ein Muss. Also beim Kauf nicht auf viele Knöpfe achten, sondern lieber einfach bloß auf den Klang (sofern ein Test möglich ist).
Links:
http://highlanderpickups.com/
http://www.thomann.de/de/tonabnehmer_fuer_akustikgit…
http://www.aampselectricguitarstore.com/fishman_pick…
http://www.shadow-electronics.com/start.html
… und andere - einfach mal den Google fragen 
LG
Huttatta