Tontechnik bei Musicals

Hallo,
ich war gestern im Musical „Mamma Mia“ und es kam mir von Anfang an so vor, als wenn die Stimmen irgendwie elektronisch verstärkt waren, obwohl man keine Mikros sehen konnte. Dann habe ich aber gesehen, dass die Darsteller alle hinten auf dem Rücken ein dünnes weißes Kabel senkrecht angeklebt hatten, das in die Haare hinein zu verlaufen schien. Sonst konnte man nichts sehen, kein Kästchen, wie die das im TV immer haben, kein Mikro in der Nähe des Mundes. Was für eine Technik ist das, wie funktioniert das?

Gruß
Nelly

Hallo Nelly,
üblicherweise kleben die kleinen Mikros (in Hautfarbe gehalten) oben auf der Stirn kurz unterm Haaransatz. In der ersten Reihe läßt sich das auch noch erkennen.
MfG Ted

Jetzt wo du’s sagst…
Hi,
jetzt wo du es sagst… ich saß in der 6. Reihe, und bei einigen Darstellern dachte ich mal, die hätten da eine kleine Perle ganz oben an der Stirn hängen. Das waren dann wohl die Mikros. Brauchen die denn keine Empfänger oder so was, also diese Kästchen, die man im TV immer hinten am Gürtel hängen sieht?

Gruß
Nelly

Hi Nelly,

Brauchen die denn keine Empfänger oder so was, also
diese Kästchen, die man im TV immer hinten am Gürtel hängen
sieht?

doch, brauchen sie natürlich und haben sie auch. Die Stellen hierfür variieren jedoch, je nach Möglichkeit und was vom Akteur verlangt wird. In sehr tanzreichen Aufführungen mit wohlmöglich noch engen und/ oder dünnen Kostümen landen die bspw. bei den Damen oft im Schritt. Das weiß ich zufällig, da mich eine musicaltanzende Bekannte mal darüber aufklärte (und über die Unannehmlichkeiten, die entstehen, wenn das Ding während der Show verrutscht).Das ist allerdings schon einige Jahre her - ich mutmaße, daß mittlerweile auch die Empfänger meist in der Haarpracht untergebracht werden, so es an bauschigen Kostümen mangelt.
Gruß Ted

gepflasterte Kondome

während der Show verrutscht).Das ist allerdings schon einige
Jahre her - ich mutmaße, daß mittlerweile auch die Empfänger
meist in der Haarpracht untergebracht werden, so es an
bauschigen Kostümen mangelt.

Die professionellen Sender sind derzeit immer noch in der Größe eines Päckchens Taschentüscher (alleine schon wg. der Energieversorgung) und werden entweder am Gürtel getragen oder mit Pflaster im unteren Rückenbereich direkt auf die Haut geklebt. Als Schweissschutz haben sich für die empfindliche Elektronik Kondome bewährt.

Die Mikrophone durch die Haare auf die Stirn zu bringen funktioniert nur bei ausgebildeten Stimmen, da sie genug Lautstärke und durch die Obertonresonanz in den Stirnhöhlen dort genug Sprachverständlichkeit und Hochtongehalt bringen.

Gruß

Stefan

Hallo,

wenn das Kabel wirklich was mit der Verstärkung der Stimmen zu tun hatte, könnte es sein das die Darsreller mit Ansteck- Mikrofonen ausgestatten waren. Diese besitzen meist Kugelcharakteristik (das heißt sie nehmen rundherum alles auf und müssen nicht auf den Mund gerichtet sein) und werden im Normalfall vorne am Kragen befestigt. Die Mikros sind teilweise so klein das man sie kaum sieht. Ein Beispiel dafür ist das „MCE 55.18 BLK“ von Beyerdynamik.

Gruß

Andi