Topfpflanze drehen um Wuchs in Richtung Sonne auszugleichen?

Moin moin,

ich habe seit jeher meine Topfpflanzen (wenn möglich, also kleine Pflanzen/Töpfe) so gedreht, dass nach meinem Dafürhalten der Wuchs in Richtung Sonne durch die Drehung ausgeglichen wird und die Pflanze wieder gerade wächst. Zimmerpflanzen nehmen ja meist nicht den gesamten Sonnenkreislauf mit, sondern bekommen nur ca. 1/3-1/2 des Tages direkte Sonnenbestrahlung ab.
Fast alle Pflanzen die ich hatte haben sich gerne Richtung Sonne gelehnt, was zumindest bei den noch jungen Pflanzen dazu führt, dass diese sich zur Seite lehnen und ggf. sogar umzufallen (im Topf oder sogar auch mit Topf einmal gehabt) drohen. Daher drehe ich sie gelegentlich um 180° und lasse sie sich somit wieder aufrichten und wenn sie sich wieder zur Sonne lehnen beginnt das Spiel von vorne.
In der Natur gibt es soweit ich weiß kein Äquivalent zu meinen erzwungenen Pflanzendrehungen, daher erscheint es zunächst einmal unnötig, was ich da praktiziere. Ich weiß, dass Sonnenblumen ihren Kopf mit der Sonne wandern lassen und sich nachts wieder Richtung Osten ausrichten. Das scheinen aber nicht alle Pflanzen zu tun.
Kann mir jemand genau sagen, ob ich mit den Drehungen der Pflanze helfe, ihr schade oder ob es schlicht und einfach egal ist ob ich das mache oder nicht? Ich habe instinktiv den Eindruck, als seien die Pflanzen auf meine Hilfe angewiesen um gerade zu wachsen, aber logisch erscheint es mir nicht. Vielleicht ist es aber der Pflanze auch ganz egal ob sie gerade wächst oder nicht und ich als Mensch bin der einzige der damit ein Problem hat?
Ihr seht…eine echte Pflanze-Mensch-Beziehungskrise…wer kann dazu fundierte Erkenntnisse liefern?
Gruß,
Jörn

Hallo Jörn,

Die Blätter sind die „Solaranlage“ der Pflanze. Wenn du sie vom Licht weg drehst, wendet das Gewächs Energie auf, um sie wieder dem Licht zuzuwenden.
Manche Pflanzen nehmen das übel, manchen ist es egal - einen Vorteil haben sie auf keinen Fall.

Gruß

Johnny

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Wenn Licht nicht von allen Seiten kommt, richten sich Pflanzen danach aus ihre Blätter möglichst gegen die Sonne zu richten. Wenn man sie genau beobachtet, kann man auch sehen, wie sich die Blattstellung im Laufe des Tages immer mal wieder leicht ändert.

Dass man sich einen symmetrischen Wuchs wünscht, kann ich ein wenig nachempfinden. Ein paar meiner Topfpflanzen haben schon Umzüge hinter sich und wechseln im Sommer auf die Terrasse und im Winter nach drinnen. Perfekt gleichmäßig ist keine und ich muss sagen, dass ich sie auch nicht wende. Wirklich in der Natur stehende Pflanzen wachsen ja auch so, wie es die Umgebungsbedingungen hergeben und ich finde, das gehört irgendwie auch zum „Charakter“ einer Pflanze dazu.

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