Total weinerlich nach Antibiotikum

Hallo,

meine 8-jährige Tochter hatte vor 3 Wochen Scharlach. Sie mußte deswegen 2 Wochen Penicilin nehmen. Seitdem ist sie auffallend weinerlich, lustlos und unkonzentriert.
Hat jemand einen Tipp, wie ich ihr helfen kann? Oder verschwindet das im Laufe der Zeit wieder.

Für jeden Tip bin ich sehr dankbar.

Gruß,

B.

Du meinst ernsthaft, dass Weinerlichkeit, Lustlosigkeit und fehlende Konzentration am Antibiotikum liegen? Gar als „Nebenwirkung“?

Deine Tochter hat Scharlach. In der Regel nicht dramatisch, aber eine saftige Infektionskrankheit. Diese Symptome sind nicht Folge des Antibiotikums, sondern Folge des Infektes. Es kostet den Körper Kraft, mit so einer Krankheit fertig zu werden, auch wenn er Hilfe durch ein Antibiotikum bekommt.

Gönn deiner Tochter die Schonung. Ihr Körper zeigt an, dass er noch nicht fit genug ist, Bäume auszureissen. Dass das ein paar Wochen dauern kann, ist völlig normal. So sie fit genug ist, an die frische Luft und in die Sonne und Anstrengung noch ein wenig meiden. Und in ein paar Tagen ist der Spuk vorbei.

Das war nicht ihre erste Scharlachinfektion, aber so eine Reaktion gab´s vorher noch nicht. Und da sie sonst ein anderes AB bekam, ist es nicht unwahrscheinlich, dass es vom AB kommt. Außerdem kann man nachlesen, dass Kinder so auf ein AB reagieren, nur leider findet man nichts darüber, ob es einfach Zeit braucht oder ob man sonst irgendwie helfen kann.
Aber ich danke dir für deine Antwort.

Gruß

Hallo,

Das war nicht ihre erste Scharlachinfektion, aber so eine
Reaktion gab´s vorher noch nicht. Und da sie sonst ein anderes
AB bekam, ist es nicht unwahrscheinlich, dass es vom AB kommt.
Außerdem kann man nachlesen, dass Kinder so auf ein AB
reagieren, nur leider findet man nichts darüber, ob es einfach
Zeit braucht oder ob man sonst irgendwie helfen kann.
Aber ich danke dir für deine Antwort.

Ich denke, die Wahrheit liegt in der Mitte. Mit Sicherheit war/ist die Erkrankung anstrengend für das Kind. Sowas äußert sich nun mal in vermehrter Quengeligkeit auch über die Krankheit hinaus. Meine Tochter war als Kleinkind auch bei ganz simplen, nicht Antibiotika-pflichtigen Schnupfeninfektionen oft ewig unleidlich.

Und natürlich ist auch das Antibiotikum eine Belastung für den Organismus und greift massiv in den Stoffwechsel ein. Das kostet Kraft, die an anderer Stelle feht. Kinder werden weinerlich, Erwachsene stöhnen rum oder werden grantig, weil sie nicht mehr können. Das ist völlig normal.

Was du machen kannst? Nicht alles so ernst nehmen wie bei einem normal gesunden Kind, auch wenn’s mal wieder stänkert. Liebhaben und hudern, wenn es danach verlangt. Nicht überanstrengen, bis es wiederhergestellt ist. Drauf achten, dass in dem abwehrgeschwächten Zustand nicht die nächste Erkrankung heranwächst…

Ganz einfach ganz viel Geduld haben.

LG Barbara

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Ja, hier wird ganz viel geknuddelt. :smile:
Und die ganzen Freizeitaktivitäten am Nachmittag haben wir schon alle gestrichen, damit sie ausreichend „Ruhe“ hat.
Aber ich dachte, ich kann vielleicht etwas machen, um ihr zu helfen, schneller aus dieser Phase wieder heraus zu kommen. Es ist ja für sie auch nicht schön, wegen jeder Kleinigkeit anzufangen zu weinen.
Naja, dann werden wir einfach noch mehr kuscheln. :smile:
Danke!

Was willst du sonst machen? Irgendjemand wird bestimmt noch kommen und Bachblüten oder Homöooathika empfehlen. Ich kenn mich nicht aus und glaub auch nur verhalten dran. Menschliche Nähe mit dem richtigen Maß an knuddeln, aber auch mal weinen lassen, ist das Beste, was du machen kannst. Die Erholung kommt dann allein. Kann aber unter Umständen auch mal ein paar Wochen dauern, je nach dem wie angeschlagen die Lütte ist.

Kopf hoch, das geht vorbei!!!

Pulsatilla, Urtinktur oder Dosierung bis D4.

Deine Tochter hat Scharlach. In der Regel nicht dramatisch,
aber eine saftige Infektionskrankheit.

Auf wievielen Gebieten bist du eigentlich Fachmann?

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Hallo,

ich hab immer ein wenig Bauchschmerzen mit „Akut-Homöopathie“, da dies eigentlich dem Homöopathischen Grundverständnis in Sachen Konstitutionsmittelsuche mit entsprechender Anamnese widerspricht - unabhängig davon ob man Homöopathie generell für wirksam hält oder nicht.

Nebenwirkung und wohl auch Wirkung dürfte hier wohl alleine daraus ghinaus laufen, dass sich die Mutter ein wenig besser fühlt und weniger darauf dass es dem Kind deswegen besser geht. Schaden wird es wohl nicht, bringen aber auch nicht.

„Schonung nach Krankheit“ wie eins drunter beschrieben scheint mir hier eher der richtige Weg.

Gruss HighQ

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Herzlichen Glückwunsch…
du kannst in die Zukunft gucken *g*

Irgendjemand wird bestimmt noch

kommen und Bachblüten oder Homöooathika empfehlen.

Hat genau 14 Minuten gedauert bis die Empfehlung kam.

Ich bin auch für kuscheln und Geduld haben.
Wenn die Lütte schon öfters angeschlagen war, hat sie vielleicht von Natur aus nicht so eine robuste Konstitution und nimmt es ein bisschen schwerer, als manch anderer.

Viele Grüße und gute Besserung für die Kleine

Gesine

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Wirkung dürfte hier wohl alleine
daraus ghinaus laufen, dass sich die Mutter ein wenig besser
fühlt

Ist das nicht auch „Wirkung“, mal von der konstruktiven Kritik abgesehen?

Danke,
Tilli

du kannst in die Zukunft gucken *g*

Irgendjemand wird bestimmt noch

kommen und Bachblüten oder Homöooathika empfehlen.

Hat genau 14 Minuten gedauert bis die Empfehlung kam.

Moment! Ich habe KEINE „Homöooathika“ empfohlen. Ich weiß nichtmal, was das ist…

Tilli

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Hallo,

ich hab immer ein wenig Bauchschmerzen mit „Akut-Homöopathie“,

Ok,
vielleicht war das auch Quark.
Im Grunde reicht manchmal ein Kühlpack oder ähnliches…

Tilli

Ich denke, die Wahrheit liegt in der Mitte.

Dafür können wir hier aber keine Punkte geben.

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Mischung aus allem
Hallo!

Meiner Erfahrung nach kommt da oft Vieles zusammen:

Die Erkrankung an sich,
das Antibiotikum (bei meinem Sohn war immer die Verdauung völlig durcheinander)
damit einhergehend evtl. noch ein Entwicklungsschub
vielleicht noch Kummer in anderen Bereichen (während der Krankheit ist man ja auch ziemlich allein, vielleicht fehlen auch Freunde und das Zusammensein mit anderen Kindern)
manch einem Zappelphillip fehlt Bewegung (was dann mit der empfohlenen Schonung konträr läuft.)

Also zum einen: Die Krankheit ordentlich ausheilen lassen, das Immunsystem aufbauen und stärken, die Darmflora wieder herstellen, wieder an normales Essen gewöhnen. Zusammen kochen, Essenswünsche berücksichtigen, richtig genießen.

Außerdem mal horchen, was das Kind so beklagt. Ernst nehmen und trösten, Kummerquellen abstellen.

Und, mein persönlicher „macht alles wieder heil-Tipp“: Raus an die frische Luft, in den Wald, in die Natur und unter andere Kinder. Natürlich kein Stressprogramm, alles möglichst entspannt.

Grüße und alles Gute
kernig

Durchaus ist auch das eine „Wirkung“… mit der Nebenwirkung bei der Mutter, dass sie vielleicht glaubt zukünftig nur das richtige Mittelchen schmeissen lassen zu müssen, anstatt was richtiges zu unternehmen.

Dieses in leider auch vielen „Do-it-yourself“-Homöopathieratgebern praktizierte Verwenden von Globuli unterscheidet sich in dieser Weise kaum von der Einnahme von Medikamenten… dann kann ich auch gleich zum Medikament greifen. Da bin ich wenigstens sicher dass es eine Wirkung hat.

Gruss HighQ

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du kannst in die Zukunft gucken *g*

Dies und meine Fähigkeit, Gedanken zu lesen, hat schon meine Tochter zeitweise zutiefst irritiert. Wenn ich gut drauf bin, kann ich sogar zaubern.

:wink:

Durchaus ist auch das eine „Wirkung“… mit der Nebenwirkung
bei der Mutter, dass sie vielleicht glaubt zukünftig nur das
richtige Mittelchen schmeissen lassen zu müssen, anstatt was
richtiges zu unternehmen.

Der unmündige Bürger…

Dieses in leider auch vielen
„Do-it-yourself“-Homöopathieratgebern praktizierte Verwenden
von Globuli unterscheidet sich in dieser Weise kaum von der
Einnahme von Medikamenten… dann kann ich auch gleich zum
Medikament greifen. Da bin ich wenigstens sicher dass es eine
Wirkung hat.

Aber hallo! Und im Idealfall bekommst du eine Reihe von Nebenwirkungen gleich mit. Sauber nach Auftretenswahrscheinlichkeit dokumentiert. Das ist dann wirklich preiswert…

:wink:

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Der unmündige Bürger…

… ist leider relativ häufig

Dieses in leider auch vielen
„Do-it-yourself“-Homöopathieratgebern praktizierte Verwenden
von Globuli unterscheidet sich in dieser Weise kaum von der
Einnahme von Medikamenten… dann kann ich auch gleich zum
Medikament greifen. Da bin ich wenigstens sicher dass es eine
Wirkung hat.

Aber hallo! Und im Idealfall bekommst du eine Reihe von
Nebenwirkungen gleich mit. Sauber nach
Auftretenswahrscheinlichkeit dokumentiert. Das ist dann
wirklich preiswert…

Jetzt behaupte bloss dass blindes, wirklungloses Zuckerkügelchen schmeissen wirklich preiswerter ist.
Selbst aus Sicht der Homöopathen die ich kenne, ist dieses Vorgehen fragwürdig.

Die richtige Antwort dass man sich nach schwerer Krankheit einfach schonen und erholen sollte ist ja schon gefallen. Also sei es drum.

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Der unmündige Bürger…

… ist leider relativ häufig

Und dennoch können wir Dummheit nicht verhindern…
Oder?

Aber hallo! Und im Idealfall bekommst du eine Reihe von
Nebenwirkungen gleich mit. Sauber nach
Auftretenswahrscheinlichkeit dokumentiert. Das ist dann
wirklich preiswert…

Jetzt behaupte bloss dass blindes, wirklungloses
Zuckerkügelchen schmeissen wirklich preiswerter ist.

Nein, das habe ich nicht behauptet. SO nicht und auch überhaupt führt uns das vom Wege weg.
Du hast den Zwinkerer weggelöscht, der mitteilen sollte, dass wir uns nicht auf das immer wiederkehrende, millionenfach wiederholte Spielchen über die Wirksamkeit der Kügelchen austauschen müssen.

Also
sei es drum.

----> :wink:

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