Totale Hysterie beim Anblick einer Wespe

[ot] Hornissen
Hi Anwar,

erstmal Respekt, Wespen mit bloßen Händen nach draußen zu bringen ist tatsächlich nicht jedermanns Sache. Ein Gsätzle jedoch zu den Hornissen sei mir gestattet:

Hornissen sind von Natur aus Stoiker. Selbst in der Nähe des Nestes wirst Du keine Angriffe erleben, es sei denn, Du versperrst die Einflugschneise in weniger als 20 cm.

Eine Hornisse ist ziemlich groß und kräftig, beißen kann sie auch recht gut, deshalb braucht sie wenig Gift und hat auch wenig. Der Stich einer Biene bringt etwa die zehnfache Menge Gift unter die Haut.

Trotz ihrer Größe ist der Volxglaube falsch, 7 Hornissen könnten ein Pferd umbringen. Wahr hingegen ist, dass ein Pferdebiss eine Hornisse umbringt.

Gruß Ralf

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Konfrontationstherapie - ja
aber dann nur professionell
Selber an einer Konfrontationstherapie herumzudoktorn kann mehr Schaden als Nutzen bringen.

Klar, hört sich für denjenigen der eine Phobie hat absolut schrecklich an. Sie ist aber nachweislich sehr erfolgreich und die Therapie der ersten Wahl.
Das heißt nicht, dass man hinterher bester Freund mit dem Phobieobjekt ist, aber man lernt, seine Angst auf ein erträgliches (und auch - sagen wir mal - angemessenes) Maß zu reduzieren und mit dieser Angst umzugehen.
Ich hab das noch vor mir… Spinnen… *grusel* ich kann nicht gerade sagen, dass ich mich drauf freue. Aber ich weiß (leider nur vom Kopf bis jetzt), dass das die Methode zum Erfolg ist.

Viele Grüße

gipsy

Stechende Hummeln?
Hallo Hanna,

Und wenn jemand schon mehrmals von solchen Viechern gestochen
worden ist, obwohl er nicht mit den Händen wild gefuchtelt hat

  • wie kannst Du dem glaubhaft machen, dass diese Tiere nichts
    tun?

Du bist ernsthaft von Hummeln gestochen worden? Ohne Aggression Deinerseits? Nicht, dass ich Dir nicht glauben würde, aber Hummeln sind, nach meiner Erfahrung, so ziemlich das friedlichste Insekt, dass überhaupt stechen kann.
Wann oder wie ist denn das geschehen?

Grüße,

Anwar

Hallo Anwar!

Du bist ernsthaft von Hummeln gestochen worden?

Nein. Nicht von Hummeln, sondern von Wespen und Bienen. Und oft sogar, ohne dass ich das Tier bemerkt hätte, bevor es stach. Damals habe ich mir einen gehörigen Respekt vor diesen Viechern zugelegt.

In den letzten zwei Jahrzehnten bin ich aber nicht mehr gestochen worden, da hat sich meine Angst ein wenig gelegt. Ich bin sogar so mutig geworden, dass ich eine Wespe, die beim Küchenfenster hereingeflogen war, als Haustier geduldet habe. Morgens saß sie auf dem Küchenvorhang und schlief. Beim Frühstück umkreiste sie dann den Computer, und während des Tages hielt sie sich meist im obersten Bereich des Raumes auf. Natürlich fraß sie auch mal zwischendurch. Abends nahmen wir dann keine Notiz mehr von ihr - und morgens fanden wir sie wieder auf dem Küchenvorhang.
Als dann aber nach etwa zwei Wochen ein halbes Dutzend Wespen hereingeflogen kamen, schmissen wir sie alle raus. Unsere Hauswespe konnten wir nicht von den anderen unterscheiden, deshalb musste sie auch gehen.

Meine Tochter aber ist mal im Mund von einer Wespe gestochen worden (das Vieh saß auf der Wurstsemmel, von der meine Kleine abbiss). Und jetzt kriegt sie Panikattacken, sobald sie eine Wespe, Biene oder Hummel sieht.

Hast Du für sie einen guten Rat?

Hanna

Hier ICH!
Hi!

Ich wurde mehrfach von Hummeln gestochen!

Die eigentlich sehr lieben Tiere hatten sich seinerzeit ein Nest im Wasserabfluss vor unserer Haustür gebaut…

Da ich nicht durchs Fenster (dritte Etage) klettern wollte, musste ich immer mitten durch die Einflugschneise - einige fanden das weniger schön!

LG
Guido

Hallo!

Du bist ernsthaft von Hummeln gestochen worden?

Ja, ich auch.

Wir hatten im Garten jahrelang einen Haufen Laub herum liegen, wussten aber nicht das sich dort Hummeln angesiedelt haben. Irgendwann hat er uns dann gestört und wir wollten ihm mit einem Feuer beseitigen. Also Bezin drüber geleert und angezündet…

Dann hat es zum summen angefangen und die Hummeln sind nach der Reihe aus dem Haufen herausgekommen. War natürlich klar das die durchs Feuer ziemlich aggresiv geworden sind. Eine hat mich dann gestochen (weiss jetzt gerade aber gar nicht mehr wohin)

mfg
chris

Hallo Anwar,

Du bist ernsthaft von Hummeln gestochen worden? Ohne
Aggression Deinerseits? Nicht, dass ich Dir nicht glauben

gestochen wurde ich von einer Hummel zwar nicht, aber gebissen! Wirklich und wahrhaftig, und es hat mich wahnsinnig geärgert, dass keiner mir geglaubt hat, jeder strich mit über den Kopf, und sagte ja ja, klar, is schon recht. Ich habe geblutet, hatte eine richtige Wunde, aber niemand hat mir geglaubt, dass war tausendmal schlimmer als der kleine Schmerz. Großartig rumgefuchtelt hatte ich vorher auch nicht, vielleicht sass ich auf, der Blume, die die Hummel besuchen wollte, oder vor ihrem Bau (leben die in der Erde?), keine Ahnung.

würde, aber Hummeln sind, nach meiner Erfahrung, so ziemlich
das friedlichste Insekt, dass überhaupt stechen kann.
Wann oder wie ist denn das geschehen?

So geschehen ungefähr 1962/ 63 in den Sommerferien Wochentag weiß ich nicht mehr, Uhrzeit auch nicht genau, eben zu einer Zeit, zu der Kinder noch draußen spielen durften, wahrscheinlich nachmittags im Bundesland Hessen, Landkreis Weilburg, Weinbach auf einer Wiese.

Renate
die das Trauma des keinen Glauben findens immer noch nicht überwunden hat, also Vorsicht bei weiteren Unglaubensäußerungen

hallo renate,

verzeihe mir die belehrung - mir ist grad ein bißchen langweilig, aber gebissen worden bist du wirklich nicht, weil hummeln aufgrund ihrer mundwerkzeuge nicht beissen können. sie haben einen saugrüssel, der sogar noch besonders lang ist und ihnen ermöglicht, aus tiefkelchigen pflanzen nektar zu sammeln (siehe http://www.lexikon-definition.de/Hummeln.html).

auf http://www.webmuseum.ch/Natur/Bienen/bi_ruessel.cfm sieht man am beispiel der biene, wie der rüssel aufgebaut ist: er eignet sich einfach nicht zum beissen, aber auch nicht zum stechen.

man kann insekten anhand ihrer mundwerkzeuge unterscheiden und hummeln gehören zu denen, die wie schmetterlinge saugend-leckende mundwerkzeuge haben (quasi eine zunge).

dann gibt es die saugend-stechenden mundwerkzeuge z.b. bei mücken.

und wespen uä. haben kauend-beissende mundwerkzeuge. auf http://www.hymenoptera.de/html/arten/wespebiene.php findet man ziemlich weit unten 2 köpfe von wespen (kurz- und langkopf). darauf sieht man deutlich die 2 kräftigen kiefer (links und rechts). nur insekten mit so einem mundapparat können beissen.

auf http://de.encarta.msn.com/media_461542266_761576664_… sieht die mundwerkzeuge nebeneinander abgebildet.

entweder hat dich die hummel damals kräftig gestochen, oder es war keine hummel, sondern eine wespe oder hornisse.

hallo renate,

verzeihe mir die belehrung -

aber sicher doch, Schokolinda, wenn es auch weiter unten eine Menge zu deiner Belehrung zu sagen gibt, finde ich sowas überhaupt nicht schlimm. Im Gegentum, dieser Austausch, der dann manchmal entsteht (und auch ein solcher bleibt und nicht in Anderes abrutscht), ist eines der Dinge die ich hier so schön finde, dass ich immer noch froh bin hier hergefunden zu haben. Wenn ich auch im Moment immer noch mehr auf der „Empfängerseite“ stehe (und sich daran vermutlich nicht viel ändern wird), so ist mir das noch nie verübelt worden.

mir ist grad ein bißchen
langweilig, aber gebissen worden bist du wirklich nicht, weil
hummeln aufgrund ihrer mundwerkzeuge nicht beissen können. sie
haben einen saugrüssel, der sogar noch besonders lang ist und
ihnen ermöglicht, aus tiefkelchigen pflanzen nektar zu sammeln
(siehe http://www.lexikon-definition.de/Hummeln.html).

Hab das als Interessierte [Stichwort vierzigjähriges „Unglaubentrauma“ endlich verarbeiten :wink:] natürlich sofort angeklickt und fand zu meinem größten Erstaunen dies:

Entgegen dem weit verbreiteten Gerücht, dass Hummeln nur beißen und nicht stechen könnten , nutzen sie im Verteidigungsfall beide Möglichkeiten. Wie ihre friedlichen Verwandten, die Bienen und Hornissen, stechen Hummeln äussert selten und nur dann, wenn sie sich bedroht fühlen, z. B. wenn ihr Körper gequetscht wird. Befürchten sie einen Angriff auf ihr Nest, legen sie sich drohend und brummend auf den Rücken, es kann in seltenen Fällen, wenn kein Rückzug erfolgt, auch zu Attacken mit Bissen und Stichen kommen.
(Zitat aus akademie.de\netlexikon\Hummeln Hervorhebungen von mir)

Das würde bedeuten, dass du Seiten empfiehlst, die du selbst nicht gelesen hast. Das ist ja auch gut vorstellbar, du kennst halt dieses Lexikon als gut, weißt, dass dort etwas über Hummeln zu finden ist, stellst den Link entsprechend zusammen und ab dafür. Dass du deine Aussage für richtig hältst und sie mit dem Angebot eines Bildes der Mundwerkzeuge belegen willst liegt sicher daran, dass dieses Bild aber die Mundwerkzeuge einer Biene zeigt, wie du ja auch schreibst. Also muss es doch einen wesentlichen Unterschiede zwischen beiden Tieren geben.

auf http://www.webmuseum.ch/Natur/Bienen/bi_ruessel.cfm sieht
man am beispiel der biene, wie der rüssel aufgebaut ist: er
eignet sich einfach nicht zum beissen, aber auch nicht zum
stechen
.

Würde das nicht heißen, dass Bienen nicht stechen können? Dann bin ich jetzt aber doch etwas verwirrt?

entweder hat dich die hummel damals kräftig gestochen ,

Hattest du nicht geschrieben, dass sie das, auf Grund ungeeigneter Mundwerkzeuge, gerade eben nicht könnten?

oder es
war keine hummel, sondern eine wespe oder hornisse.

Fazit: Es war eine Hummel und sie hat mich gebissen , ach ist das schön!! Triumph, Triumph!! Und wieder ein kindliches Trauma „bearbeitet“ wenn auch auf etwas ungewöhnlichem Wege!

Schokolinda, ich danke dir recht herzlich (nein, hier ist kein Ironiemodus irgendwo versteckt, dass ist ganz aufrichtig gemeint) für mehrererere Entdeckungen, die ich ohne deine Antwort nicht entdeckt hätte. Welche Schokolade (bitte Firma und Produktnamen angeben) bevorzugst du?

Nur nochmal vorsichtshalber: Ich bin über nichts beleidigt, gekränkt, verärgert oder was hier noch alles denkbar sein könnte. Ich finde solche Abläufe normal und menschlich und freue mich über alles was ich dadurch gefunden habe.

Renate

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hallo renate,

nein, im allgemeinen lese ich internet-seiten nicht komplett, sondern quer. bildschirmlesen finde ich zu anstrengend. beim querlesen findet man dann meist, das, was man sucht z.b. die unterteilung der insekten-mundwerkzeuge, die einem im biologie-unterricht als unumstößlich eingetrichtert wurde. leider wurde uns dort nicht beigebracht, daß es immer ausnahmen von der regel gibt. und diese ausnahme von der regel ist es dann, was man beim querlesen schlecht findet. herzlichen glückwunsch, daß du sie trotz meiner demotivierenden info gefunden hast. jetzt sind wir beide schlauer.

zu der ungläubigen frage, ob bienen nun aller erfahrung zum trotz nach nicht stechen können: sie können natürlich schon stechen, genau wie wespen und hornissen es auch können, ABER sie können es nicht mit dem mund wie mücken, sondern nur mit dem anderen pol (will sagen: sie haben einen stachel am hintern).

entweder hat dich die hummel damals kräftig gestochen,

Hattest du nicht geschrieben, dass sie das, auf Grund
ungeeigneter Mundwerkzeuge, gerade eben nicht könnten?

sie sticht ja auch nicht mit dem mund, sondern mit ihrem arsch.

Also muss es doch
einen wesentlichen Unterschiede zwischen beiden Tieren (hummel vs. biene) geben.

ein bild von den mundwerkzeugen einer hummel habe ich nicht gefunden. allerdings spricht http://www.naturdetektive.de/archiv2000/hummelinfos8… davon, daß hummeln außer dem rüssel kräftige mandibeln (kiefer) haben - mandibeln eignen sich natürlich zum beissen, mit nur einem rüssel geht das nicht.

Fazit: Es war eine Hummel und sie hat mich
gebissen , ach ist das schön!! Triumph, Triumph!! Und
wieder ein kindliches Trauma „bearbeitet“ wenn auch auf etwas
ungewöhnlichem Wege!

prima, nicht vergessen, die entsprechende internet-seite an die damals ungläubigen verwandten zu mailen :o)

Hallo, liebe Renate,
tut mir leid, Dich erneut verunsichern zu müssen.
Hummeln haben zwar auch Mundwerkzeuge, mit deren Hilfe se Nistmaterial zerklenern können, aber zu Verletzungen der ziemlich zähen Haut eines Menschen eignen sie sich nicht.
Vielleicht ist der folgende Auszug aus http://www.online-roman.de/kinder-023.html für Dich hilfreich:
"„Eigentlich siehst du gar nicht so gefährlich aus. Stimmt es, dass du genau so giftig stechen kannst wie die Wespen oder Bienen?“
Jonny hat sich in einiger Entfernung von dem Brummer ins Gras gesetzt. Neugierig starrt er sie an. Wartet auf die Antwort.
Megabombus lässt sich Zeit. „Ja, also, giftig ist mein Stachel schon. Doch selbst in gefährlichen Momenten setze ich ihn kaum ein. Meine Stechmuskeln sind nicht sehr stark. Ich kann nicht mal in normale Menschenhaut pieksen.“
„Aber alle sagen doch, dass man den gefährlichen Hummeln besser aus dem Weg geht. Ein Stich oder Biss von euch soll sehr schmerzhaft sein.“
„Was die Leute alles so reden, sie wissen nichts“, brummt die Hummel ärgerlich. „Wir sind ein friedliches Volk. Natürlich können wir auch beißen. Aber wir haben keine Zähne, sondern Mundwerkzeuge. Die benutzen wir normalerweise um Nistmaterial zu zerkleinern, oder stark geschlossene Blüten zu öffnen. Hier schau’ mal!“ Megabombus öffnet seinen Mund.
Mit Schaudern betrachtet Jonny die scharfen Schneiden. Er rückt noch ein Stückchen weiter von der Hummel ab.

Auch http://www.hymenoptera.de/html/arten/hummeln.php geht auf die Verteidigung der Hummeln ein:
Bei der Nestverteidigung legen sich einzelne Tiere warnend summend auf den Rücken - wer da hinfaßt, wird gebissen und gestochen…wobei der Biß harmlos und ungefährlich ist; der Stich jedoch schmerzhaft und unangenehm.

Definitiv setzen Hummeln natürlich in Lebensgefahr alle vorhandenen Verteidigungsmittel ein, die beißenden Mundwerkzeuge (Die sie neben den wichtigeren saugenden Mundwerkzeugen - dem Rüssel - auch haben) sind jedoch davon mit Abstand die ungefährlichsten. Der Giftstachel befindet sich am hinteren Ende des Tieres.

Raubinsekten wie Wespen und Hornissen haben beide Verteidigungswerkzeuge: kräftige Kiefer und einen Giftstachel.
Grüße
Eckard

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Mod.: So spannend das ja auch ist …
…aber vielleicht wäre das Biobrett besser für diese Diskussion geeignet?
*mitdemzaunpfahlwerf*

bye, Vanessa

der thread hätte sehr wahrscheinlich geendet, wenn du deinen zaunpfahl nicht angehängt hättest + man hätte auch nicht weniger posting gebraucht, um die diskussion ins biobrett zu verlegen.