Totally confused

Hallo ihr Lieben,

wie ich in den anderen Artikeln lesen konnte, geht es im Moment einigen wie mir. Aber es sind viele gute Meinungen dabei, darum hier mein Problem:

Ich (24) lebe seit 7 Jahren in einer Beziehung mit meinem Partner (33). Seit einigen Monaten kriselte es immer wieder zwischen uns, es gab auch heftige Streits, meist um Banalitäten wie Haushalt oder ähnliches. Wir haben beschlossen, uns nochmals zusammenzuraufen zu zu versuchen den Alltag zu verarbeiten.

Im gemeinsamen Urlaub hat das auch wunderbar geklappt, wir hatten Spaß miteinander und neue Gesprächsthemen und viel gemeinsam erlebt.
Allerdings war diese Euphorie recht schenll wieder verflogen, als wir beide wieder arbeiten gingen und der Alltag wieder einkehrte.

Nun habe ich über die Arbeit neue Menschen kennen gelernt, viel gelacht und neue Themen gehört, usw.
Das wiederum hat mich mit meinem Alltagstrott konfrontiert und ich habe Angst bekommen: Das kann doch nicht alles gewesen sein?

Wir sind recht unterschiedliche Persönlichkeiten, er ist eher ruhig und introvertiert, ich überhaupt nicht.
Auch zeigt er keine Leidenschaft mir gegenüber, er „kämpft“ auch nicht wirklich um mich, was ich mir eigentlich erhofft hatte. Aber ich weiß auch, dass ich ihn nicht ändern kann (will ich auch nicht, nur diese eine Eigenschaft).

Ich schwanke hin und her, finde gute Argumente gegen die Beziehung, heule aber gleichzeitig im halbstundentakt Eimer voll, weil ich mir ein Leben ohne ihn einfachnicht vorstellen kann. Dabei habe ich keine Angst vor dem Alleinsein, das könnte ich sogar sehr gut, aber ohne ihn fehlt einfach meine „bessere Hälfte“.

Ich bin für objektive Einschätzungen dankbar,

b.

Hört sich an, als wenn du ihn über
kurz oder lang verlassen wirst. Trennungen aktiv durchzuführen, fällt den meisten Menschen schwer, aber Frauen bringen es meistens noch besser zustande irgendwann…
Gruß und viel Glück,
Branden

Hi blaxx,

vor zwei Tagen im Psychobrett gab es zudem noch einen aneren Mann, der dich interessiert…

/t/woran-erkenne-ich-eine-gescheiterte-beziehung/554…

Die zwei Stories ähneln sich einerseits sehr, anderseits lassen Sie allerdings erkennen, dass du selbst eine verquere Einschätzung der Situation hast. Wie soll dann ein Fremder diese Situation analysieren?

Mein Rat. Hör in dich rein. Strukturiere deine Gedanken, die Situation(en), alle Vorfälle und dann überlege dir, was dir wichtig ist.

Aber eigentlich weißt du es ja schon?!?
Alles Gute
gwapa

HI,

Ich (24) lebe seit 7 Jahren in einer Beziehung mit meinem
Partner (33).

d. h. mit 17 bist Du in eine Beziehung „gegangen“ und außer der, kennst Du bisher (noch) nichts vom Leben als Erwachsene.

Mein Tipp: Rieche wenigstens Mal in einigen Ecken, in die andere schon gesch. . . haben, bevor Du Dich in eine (ggf. neue) Beziehung zurückziehst.

Hi,

vor zwei Tagen im Psychobrett gab es zudem noch einen aneren
Mann, der dich interessiert…

das wurde etwas missverstanden oder umständlich ausgedrückt.

Den Mann habe ich bei den in diesem Artikel beschriebenen Menschen hier mit eingezählt. Er interessiert mich aber nicht im attraktiven Sinne, sondern weil er halt interessantes Leben führt.

Dennoch danke für deine Einschätzung

b.

Hi:wink:

Ich (24) lebe seit 7 Jahren in einer Beziehung mit meinem
Partner (33).

Das verflixte 7. Jahr:wink:

Seit einigen Monaten kriselte es immer wieder

zwischen uns, es gab auch heftige Streits, meist um
Banalitäten wie Haushalt oder ähnliches. Wir haben
beschlossen, uns nochmals zusammenzuraufen zu zu versuchen den
Alltag zu verarbeiten.

Warum (und nicht wieso:wink:) kam es zu den Streitigkeiten?
Was waren die Gefühle im Hintergrund?

Allerdings war diese Euphorie recht schenll wieder verflogen,
als wir beide wieder arbeiten gingen und der Alltag wieder
einkehrte.

Das ist in vielen Beziehungen normal da der Alltag oft keinen Platz für die „schönen Dinge“ läßt. Deswegen flirten die meisten ja auch im Urlaub umso heftiger:wink: Daran ist aber meist nicht der Partner sondern der „Alltag“ schuld. Man sollte zunächst selbst versuchen seinen Alltag angenehmer zu gestalten (ohne unbedingt den Partner immer miteinzubeziehen) und dann die Partnerschaft prüfen.

Ich habe letztens wieder „Shall we dance“ gesehen:wink: Da hat der Mann zunächst mal seinen Alltag alleine geändert:wink:

Nun habe ich über die Arbeit neue Menschen kennen gelernt,
viel gelacht und neue Themen gehört, usw.
Das wiederum hat mich mit meinem Alltagstrott konfrontiert und
ich habe Angst bekommen: Das kann doch nicht alles gewesen
sein?

Deswegen ist es ja auch so wichtig auch einen „eigenen“ Freundeskreis zu haben und auch Erfahrungen ohne den Partner zu sammeln (das muss ja nicht gleich Sex sein:wink:

Wir sind recht unterschiedliche Persönlichkeiten, er ist eher
ruhig und introvertiert, ich überhaupt nicht.

Das kann besser zusammenpassen als zwei Extrovertierte:wink:

Auch zeigt er keine Leidenschaft mir gegenüber, er „kämpft“
auch nicht wirklich um mich, was ich mir eigentlich erhofft
hatte. Aber ich weiß auch, dass ich ihn nicht ändern kann
(will ich auch nicht, nur diese eine Eigenschaft).

Wieso soll er um dich kaempfen? Ist da denn schon ein Konkurrent?
Oder meinst du nicht eher daß er seine Gefühle dir gegenüber öfter zeigen sollte? (Z.B. kleine Aufmerksamkeiten etc.:wink:)

Ich schwanke hin und her, finde gute Argumente gegen die
Beziehung, heule aber gleichzeitig im halbstundentakt Eimer
voll, weil ich mir ein Leben ohne ihn einfachnicht vorstellen
kann. Dabei habe ich keine Angst vor dem Alleinsein, das
könnte ich sogar sehr gut, aber ohne ihn fehlt einfach meine
„bessere Hälfte“.

Also hast du noch Gefühle für ihn?
Dann rede auch mit ihm über deine Gefühle:wink:

Liebe Grüße,

Ralf

P.S.: Wenn man in Partnerschaften ist gibt es „außen“ auf den ersten Anschein hin immer was Besseres. Aber wenn dann die Jahre vergehn
werden die Partner dann immer genau wie die „Exen“:wink:

Deswegen wechseln ja viele immer nach ein paar Jahren (Lebensabschnittsgefährten) wenn die Hormone verflogen sind.

Deswegen denke ich daß es meistens an UNS selbst liegt
wie man seinen Partner sieht. Das gehört um weiter auszuholen aber nun schon fast ins Psychologie-oder Esoterik-Brett:wink:

PS
Hallo Ralf

P.S.: Wenn man in Partnerschaften ist gibt es „außen“ auf den
ersten Anschein hin immer was Besseres. Aber wenn dann die
Jahre vergehn
werden die Partner dann immer genau wie die „Exen“:wink:

Das kann ich aus eigener Erfahrung ÜBERHAUPT nicht bestätigen. Meine Verflossenen sind zueinander so unterschiedlich, wie man es sich nur vorstellen kann. Jede war aus sich heraus eine tolle Frau und mit jeder ist es aus völlig unterschiedlichen Gründen auseinander gegangen. Die Früchte in Nachbars Garten waren allerdings
nie die Ursache, nicht einmal der Auslöser, manchmal vielleicht Symptom. Das soll meinen Anteil am Ende der jeweiligen beziehung nicht schmälern.

Gruß
Burkh

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Halbheiten
Hi b.,

ohne ihn fehlt einfach meine „bessere Hälfte“.

Ich weiß, daß das nur ein Spruch ist. Trotzdem ein Charakteristikum für viele Beziehungen:
Es ist immer bedenklich, wenn jemand innerhalb einer Beziehung nur eine Hälfte seiner selbst ist, oder - anders gesagt - nur in und durch eine Beziehung ein Ganzes.

Eine Beziehung sollte eine Bereicherung sein, eine Verdopplung durch die Spiegelung am anderen, und nicht eine Halbierung.

Gruß
Metapher

Hallo,

ohne ihn fehlt einfach meine „bessere Hälfte“.

Eine Beziehung sollte eine Bereicherung sein, eine Verdopplung
durch die Spiegelung am anderen, und nicht eine Halbierung.

Du siehst dies hier nicht richtig.
Auch von der „Verdoppelung“ (Bereicherung)kann einem die Hälfte fehlen,
und dies ist in diesem Falle offensichtlich auch so.
Gruß VIKTOR

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Hallo Metapher,

Es ist immer bedenklich, wenn jemand innerhalb einer Beziehung
nur eine Hälfte seiner selbst ist, oder - anders gesagt - nur
in und durch eine Beziehung ein Ganzes.

Ich glaube, was in der von dir kritisierten Auffassung aufeinandertrifft, sind die klischeehafte Vorstellung, dass man in der Liebe miteinander verschmelzen müsse und der tatsächliche Wunsch, das Individuum bleiben zu wollen, das man vor der Liebe war.

Die Individualisierung des Menschen, also die Betonung der persönlichen Eigenheiten und sogar ihr absichtliches Herausarbeiten um sich von anderen abzusetzen, ist heute so ausgeprägt, dass das Erleben einer Verschmelzung sehr schnell als Bedrohung erlebt wird, als Bedrohung des Ichs und der Persönlichkeit.

Die Reaktion auf die Bedrohung ist Abgrenzung und Darstellung der Individualität in stärkerem Maße als bis zu diesem Punkt. Natürlich stellen sich dabei Unterschiede heraus, über die die Partner, die sich bisher „so gut verstanden haben“, bestürzt sind. Eine Beziehungskrise ist da.

Daher ist es sinnvoller, eine Beziehung als Begegnung zweier Individuen anzusehen, als immer wieder neue Begegnung, mit zwar wachsendem Grad an Vertrautheit, aber doch als Begegnung.

Nicht, dass das krisenfest wäre, aber immerhin hat man dann eine andere Perspektive aufs Geschehen.

Das wollte ich nur ergänzen.

Tychi

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Vielen Dank, Fortsetzung folgt…
nämlich folgendermaßen:

Wir haben uns Donnerstag abend nochmals zusammengesetzt und ich habe ihm offen und ganz ehrlich gesagt, was mich stört und was ich mir wünsche (das ich bislang zumindest erkennen konnte).

Auch er hat einige Kritikpunkte erklärt.

Jetzt haben wir uns geeinigt, dass wir uns zwei Wochen gar nicht sehen und hören, ich bis dahin ausziehe. Es ist nichts aufgegeben und nichts fest, das mindert das extreme Gefühlschaos und gibt Raum zum Nachdenken (glaub ich).
In zwei Wochen besprechen wir dann konkrete Lösungsmöglichkeiten oder ob es überhaupt noch einen Sinn hat.

Villeicht merken wir auch beide, dass es nichts mehr ist, oder -das Gegenteil- was uns am Anderen tatsächlich liegt und wieder die Wertschätzung füreinander.

Ich muss das auf mich zukommen lassen,

Vielen Dank für Euer offenes Ohr bzw. Augen

b.

Sehr gut
Hi,

das klingt wie eine sehr gute Lösung. Freut mich, dass ihr einen Weg gefunden habt.

Tychi

Hi

Das kann ich aus eigener Erfahrung ÜBERHAUPT nicht bestätigen.

Ich kenne aus dem Bekanntenkreis einige die sich einfach nicht die Mühe machten eine Beziehung weiterzuführen sofern die ersten Hormone verflogen waren. Das meinte ich mit der Aussage und daß es viel an einem selbst auch hängt wie man den Partner sieht.

Daß Menschen natürlich unterschiedlich sind und vor allem längere Beziehung unterschiedlich enden können steht außer Frage:smile:

Liebe Grüße,

Ralf

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