Liebe/-r Experte/-in,
Hallo,
ich habe im ländlichen Raum einen Brunnen mit fließendem Wasser. Je nachdem wie die Bauern düngen, entstehen im Brunnen mehr oder weniger Algen. Ich habe mir daher in der Zoohandlung Fische gekauft, die Algen fressen und man riet mir zu Karpfen. Dies Karpfen schwimmen nun in meinem Brunnen. Füttern tue ich sie nicht, aber sie wachsen. Leider lag jetzt einer tot am Boden.
Frage: Habe ich etwas falsch gemacht? Warum kann der Fisch gestorben sein? Er ist erst 2 Jahre alt.
Für die Antwort danke ich im voraus.
Falk
Hallo,
bei der Haltung von Fischen bzw. Karpfen zählen verschiedene Aspekte. Eigentlich sollten Karpfen nur dort gehalten werden, wo es auch eine Verlandungs- und Uferzone gibt, so dass sie ausreichend Futter finden. Ob die Haltung von Karpfen in einem Brunnen tiergerecht ist, wage ich zu bezweifeln. Der PH- und Nitritgehalt wird hierbei vermutlich nicht von größter Bedeutung sein, eher schon die Wassermenge, -tiefe und das Nahrungsangebot. Karpfen sollten eher in Naturteichen gehalten werden und ab 10.000 Liter Wassermenge, um eine zu hohe Besatzdichte zu vermeiden. Bei schlechten Haltungsbedingungen können auch die als robust bekannten Karpfen erkranken, da ihr Immunsystem geschwächt wird. Unter schlechten Haltungsbedingungen sinkt auch deren Lebenserwartung dramatisch. Ich würde mich bei Gartenteichanbietern nach einer Alternative erkundigen, wie man das Wasser mit einer Filteranlage oder biologischen Methoden reinigen kann.
Viele Grüße
Katja,
Fee für alle Fälle
Hallo Katja,
nur zur Richtigstellung:
Der Brunnen ist 2 x 2 x 1 m groß und wird durch Wasser aus einer eigenen Quelle gespeißt.
Viele Grüße
Falk
Hallo Falk,
ich würde meinen, dass hier die Wassermenge zu gering ist und das Wasser vielleicht sogar zuwenig Nahrung enthält aufgrund des Frischwasserzulaufs. Wenn mit einem Meter die Wassertiefe gemeint ist, wäre es auch zu flach für die Überwinterung. Ein Brunnen ist halt kein Teich. Ich würde Ihnen empfehlen, sich fachlich beraten lassen.
Beste Grüße
Katja
Vielen Dank für die Antwort.
Gruß
Falk
Hallo,
also wenn mal einer von mehreren Fischen eingeht, ist das nicht ungewöhnlich, das kann ganz normale Ursachen haben. Woran er letztenendes eingegangen ist, kann man so natürlich schlecht sagen.
Eine Frage ist z.B. wieviele Karpfen darin leben. Wenn der Brunnen überbesetzt ist, kann daß schonmal eine Todes-Ursache sein. Wenn du sagst, daß das Algenwachstum je nach Düngung der Bauern variiert, dann signalisiert mir das, das Nitrate ins Wasser gelangen. Und die können natürlich je nach Höhe der Konzentration zum Tode von Fischen führen. Nur Algen ist aber allerdings auch keine Idealkost für Karpfen. Du solltest da schon etwas Teichfischfutter zufüttern, um den Fischen ein ausgewogenes Nahrungsangebot zukommen zu lassen.
Es gibt also mehrere mögliche Todesursachen. Die kann man so auf die Ferne nicht genau bestimmen.
Wenn die Fische nicht in größeren Stückzahlen verenden, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Beim Tode mehrerer Exemplare mußt du jedoch handeln und die Fische eventuell evakuieren.
Hallo Algenzüchter,
vielen Dank für die Antwort. Der Brunnen ist 2 x 1 x 1 m groß und es schwimmen z.Z. noch 4 Fische im Brunnen. Der tote Fisch war der 5. Zu Beginn habe ich schon mal Fischfutter in den Brunnen gegeben, dieses Futter wurde aber nicht angenommen.
Frage: Welches Futter soll man zufüttern?
Viele Dank für die Antwort im voraus.
Viele Grüße
Falk
Hallo,
also die Brunnengröße ist für vier Fische eigentlich ok. Mehr würde ich auch keinenfalls empfehlen, da Karpfen(es sind doch ganz normale einheimische Karpfen,oder?)ja zu recht stattlichen Tieren heranwachsen. Und wenn von 5 Fischen innerhalb von zwei Jahren mal einer verendet, ist das eine eher natürliche Ausfallquote und kein Grund zur Sorge.
Als Futter kannst du ganz normales Teichfischfutter in Pelletform nehmen, wie es im Zoo- und Gartenhandel angeboten wird. Sollten es die Tiere nicht fressen, liegt das vermutlich daran, daß sie es nicht kennen. Meine Teichfutter sind bei einer neuen Futtersorte auch immer noch erst argwöhnisch, aber fressen es dann spätestens nach zwei oder drei Tagen. Aber bitte nicht überfüttern, die Futtersticks sollen deine Karpfen ja nur mit dem versorgen, was natürliche Nahrung nicht oder nur ungenügend bietet. Und in der kälteren Jahreszeit bzw. im Winter solltest du nicht oder nur sparsam füttern, da die Tiere nur bis zu einer gewissen Temperatur verdauen können. Außerdem belasten ungefressenes Futter oder übermäßige Auscheidungen der Fische durch Überfütterung dann wiederum das ohnehin schon nitrathaltige Wasser.
Hallo Algenzüchter,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Nein, ich glaube, ich habe keine normalen Karpfen. Ich habe 2 schwarze und 2 rote Tiere, ungefähr 10 cm groß. Wachsen tun die seit sie im Wasser sind kaum. Im Wasser sind sie jetzt 2 Jahre. In der Tierhandlung wurden sie mir als „Nasen“ verkauft.
Viele Grüße
Falk
Hallo, ich bins nochmal.
Also: ich muß sagen, man dich leider in der Zoohandlung veräppelt…
Nasen sind zwar karpfenartige Fische, die vorwiegend von Algen leben, und gute Algenvernichter sind. Aber: es gibt sie nicht in rot und schwarz! Die haben dir dann höchstwahrscheinlich Koi-Karpfen verkauft, möglicherweise sogar herkömmliche Goldfische. Wenn die Tiere Barteln haben sind es Kois, wenn nicht, sind es Goldfische. Nichts desto trotz kannst die Tiere selbstverständlich in dem Brunnen hältern. Aber was die Beratungsqualität deines Zoohändlers anbelangt, naja, also ich würd mir jemand anders suchen…
Viele grüße, Algenzüchter
Hallo,
ok, das nächste Mal! Ich hoffe, ich brauche das nächste Mal nicht. Wichtig für mich ist, dass die Fische Algen fressen und dass es ihnen gut geht. Wenn beides stimmt, bin ich auch zufrieden. Karpfen hin, Koi-Karpfen her.
Viele Grüße
Falk