ich habe hier einen komplett gekapselten (vergossenen) Trafo, an dessen Herkunft ich mich nicht mehr erinnern kann. Er hat die Maße (64 x 45 x 39) mm (ohne Haltelaschen) und sieht so aus:
Die Spannung hast du ja schon mal. Die Belastbarkeit kannst du auch experimentell erkunden, wenn du den Strom stufenweise erhöhst und auf die Temperaturentwicklung achtest. Im erlaubten Bereich sollte sich die Temperatur nur minimal erhöhen.
Auf die aufgedruckten Daten kann man sich auch nicht verlassen. Vor allem die Leerlaufspannung ist oft viel zu hoch.
Eine kleine Rechnung als Faustregel.
Messe den Primärwiderstand Rp.
Berechne den maximalen Primärstrom Ip = 0.05 * 230 / Rp
Die maximale Leistung des Trafos Pmax ist dann = Ip * 230 in Watt.
Voraussetzungen für diese Überschlagsrechnung sind:
Kupferverluste in Primär und Sekundärwicklung sind beide gleich.
Der Wirkungsgrad des Trafor ist mit 90% angenommen.
Das ist ein erprobter Wert und ergibt moderate Übertemperatur.
Man kann natürlich bei guter Kühlung des Trafos mehr Leistung herausholen. Zum Beispiel kann man die Abdeckbleche entfernen, wenn keine Sicherheitsbedenken bestehen.
Ein Richtwert für die Oberflächentemperatur des Trafos ist etwa 90°C. Das muss man nach etwa 1 Stunde Volllastbetrieb messen.
Allein der Spannungsrückgang um fast 5 V spricht doch bereits dafür, er ist schon mit 1 A im Nennbereich oder sogar überlastet.
Vergleiche ich es mit gängigen Vergusstrafos für Printmontage käme man auf Leistungen von 25 VA( ca.60 x 60 x 38 mm) bis 30 VA( 68 x 57 x 35 mm)
Und bei der Leerlaufspannung wohl auf 18 bis 20 V Nennspannung.
ich habe vorhin mal etwa 21 W Last dran gehabt und er wurde für meinen Geschmack viel zu heiß. Ich habe dann mal mit Oszilloskop primärseitig den Strom gemessen und festgestellt, dass etwa 8 W Verlustleistung anfallen, also nur 60 % Wirkungsgrad…
Warum siehst du eine erhöhte Brandgefahr bei einem Trafo, der eine fest und unlösbar angeschlossene mit eingegossene H03VVH2-F-Leitung mit Eurostecker hat? Sicherer geht’s doch nicht…